Fazit eines Ausstellungsbesuches

  • Moin zusammen!


    Ich war auf einer Ausstellung. Und es hat sich gelohnt. Warum? Aus zweierlei Gründen...


    Da war zum einen das Modul-Arrangement des Werkmeister-Gymnasiums Neresheim. Da war zwar Märklin-K-Gleis verlegt und die Bäume waren eben doch eher low-budget-Produkte (Zierbäume aus Distelblüten - auch 'ne Idee...), aber bemerkenswert war, dass die Schüler sich offenbar nicht mit Industrieprodukten zufrieden geben, sondern selber bauen. Das betraf einzelne Gebäude genauso wie ganze Szenen, namentlich in Gestalt von Brücken samt Umfeld - da waren einige nach Originalsituationen gebaut. Ein Beispiel:



    Wir sehen eine Straßenunterführung nach Originalvorbild, entstanden im weitgehenden Eigenbau. Autos mit Kennzeichen. Straßen mit Beschilderung. Dezente Alterung. Gebäude am Anlagenrand angeschnitten mit gestalteten Innenräumen. Undsoweiter...


    Wenn ich mir nun vor Augen führe, dass da Gymnasiasten (also Menschen so etwa von 10 bis 20 Jahren) dran arbeiten und wenn ich mir dann im Vergleich mal anschaue, wie meine "Modellbahn" damals aussah - zum Glück muss ich euch Bilder davon ersparen, weil ich keine habe - dann verdient das meinen höchsten Respekt. Die haben jetzt schon mehr drauf als die meisten erwachsenen Modellbahner und ich freue mich drauf, mir bei Gelegenheit mal anzusehen, was die so in 10, 20 Jahren zuwege bringen werden - der Gebäudemodellbau (von dem ich leider keine Bilder habe; das Licht war zu schlecht für meine Kamera) lässt hoffen!


    Außerdem noch zugegen: das Goldene Händchen™ des Modelleisenbahnclub Laupheim-Schwendi. Der Verein baut gerade den Endbahnhof der Bahnstrecke Laupheim - Schwendi auf Ausstellungssegmenten auf - durchaus sehenswert, wie ich finde. Ein besonders talentiertes Mitglied des Vereins ist dabei für Gelände- und Gebäudemodellbau zuständig und arbeitete live am Empfangsgebäude Schwendi. Zwei Impressionen:



    Wir sehen eine Tür aus drei Lagen Polystyrol, mit freistehender Klinke und ein Außenwaschbecken, das sogar einen Ablauf hat. Die Schindeln oben sind einen näheren Blick wert:



    Sie sind aus gelaserter Pappe. Was auffällt ist - neben der relativen Maßstäblichkeit - die unregelmäßige Struktur. Das Dach aus Ziegelpfannen (rechts im Bild) ist ebenfalls gelasert. Die Fensterläden bestehen aus PS, bei den Fensterrahmen möchte ich unterstellen, dass Papier mit im Spiel ist. Toll, oder? Und ehe Zweifel aufkommen: ja - es ist H0. ;)


    Vielleicht auch erwähnenswert: es kommen hier nicht fertige, zugeschnittene Dach- und Wandelemente zum Einsatz. Vielmehr wird die benötigte Tafel aus einem Bogen "Laserpappe" ausgeschnitten und dann am Gebäude angepasst. Das Ergebnis überzeugt - und preiswert ist das Ganze zudem!


    Ansonsten gab es noch nette Gespräche mit diesem und jenem, ein mir unbekannter Junge wurde durch meine Intervention vor einer Märklin-Startpackung bewahrt (und bekommt jetzt digitale Zweileitertechnik unter die Tanne gelegt) und mir selbst sind zwei günstige Dampfer zugelaufen (davon ein andermal vielleicht mehr).


    Grüße!
    B.

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Respekt!
    Schöne Details vom Jungvolk und vom "goldenen Händchen."


    ein mir unbekannter Junge wurde durch meine Intervention vor einer Märklin-Startpackung bewahrt (und bekommt jetzt digitale Zweileitertechnik unter die Tanne gelegt)


    Mami, Mami, sieh mal! Ein Held!
    Er hat mich auf den richtigen Weg und euch das Geld aus der Tasche gezogen!