Hallo,
die Radsätze sind nun im Fahrwerk und das umgebaute Fahrwerk macht auch das was es soll, ausgleichen.
Beim Vorbild werden die Radsätze über eine Blindwelle und Kuppelstangen angetrieben. So ähnlich ist das auch beim Modell. Soll heißen, eine Ausweichmöglichkeit gibt es hier nicht, der Antrieb über Kuppelstangen muß auch tatsächlich funktionieren. Soll weiter heißen nur gut Aussehen reicht nicht, es sind die Kenntnisse über Mechanik und Kinematik gefragt.
Beim Heljan Modell sind die Kurbelzapfen ohne Gewinde und werden in die Aufnahmen im Radstern eingepresst. Ebenso bei der Blindwelle. Die Kuppelstangen sind geätzt und 2-teilig pro Seite ausgeführt. Weil 3 Aufnahmebohrungen für die Kurbelzapfen vorhanden sind, behindern diese starren Kuppelstangen die Wippen. Hier wird das an sich gute Rezept der Wipplagerung konterkariert.
Bei Roco ist es ähnlich für die äusseren Radsätze. Hier werden die berüchtigten Plopp! [TM] Stoppel eingeklipst. Bei den inneren Radsätzen und bei der Blindwelle sind Lögelbohrungen vorhanden. Die Kuppelstangen bestehen pro Seite aus einem Stück. Für die inneren Radsätze und die Blindwelle sind Zapfen an die durchgehenden starren Kuppelstangen angegossen welche in die Lögelbohrungen eingreifen. Damit dieser Antrieb rund läuft ist ein bocksteifes Fahrwerk schon zwingend erforderlich. Das bedingt denn auch eine sehr wackelige Stromabnahme.
Jedenfalls hat man bei Roco 2 Radsätze mit kleinen Aufnahmebohrungen und 2 mit großen Bohrungen. In den kleinen Bohrungen bekommt man die Heljan Kurbelzapfen nicht richtig zum Halten und bei den großen Bohrungen erst recht nicht.
Es ist Nachdenken und Abhilfe schaffen angesagt.
Als erstes schneide ich mir aus dickwandigen Messingrohr so 2,5mm lange Abschnitte ab.
Ich zeige die umstrittene Ausrüstung einmal. Bei mir funktioniert sie wunderbar.
Diese Abschnitte Messingrohr werden entgratet und aussen etwas angefast. Alle 8 Roco Kuppelräder erhalten die gleiche Bohrung welchen dem Aussendurchmeser der Messingrohrabschnitte entspricht. Da hinein werden die Stücke eingepresst.
Dann werden die Innendurchmesser auf Kernbohrungmaß gebracht und Gewinde eingeschnitten. Die Gewindegröße richtet sich nach dem Innenmaß der Heljan Kuppelstangenbohrungen.