Die erste gebaute USRA Lok, #4500 der Baltimore & Ohio


  • täuscht das Bild #7 etwas oder kippt der Kessel ein wenig nach links (in Fahrtrichtung)? Das Fahrwerk scheint sich auf diesem Bild hingegen in die entgegengesetzte Richtung zu neigen, was vermutlich an einer nicht ganz gerade ausgerichteten Kamera liegt. Den Eindruck des linkslastigen Kessels habe ich auch, wenn ich das Nummernschild(?) auf der Rauchkammertür zuhalte.


    Hallo Thorsten!
    Genau dafür mache ich die Fotos. In diesem Fall war das ganz einfach zu korrigieren, die abnehmbare Rauchkammerfront hatte ich schief und etwas verdeht wieder eingesetzt. Man muß nur mal die Linie Schornstein - Glockenstuhl - Nummernschild unter dem Scheinwerfer peilen



    Jetzt sitzt die Rauchkammerfront gerade und die Peilungen stimmen. Auch wenn dieses Foto nicht ganz gerade von vorne aufgenommen ist. Was ich noch ausrichten muß sind die Markerlights.


    @Christoph
    Jörg hat schon darauf hingewiese, diese USRA Mikado ist die Urenkelin der SNCF 141R Mikado. Nach den 2. WK holte man die Pläne der leichten USRA Mikado wieder hervor und passte sie den europäischen Lichtraumverhältnissen an.
    http://commons.wikimedia.org/w…_mars_1982.jpg?uselang=de
    Ohne Windleitbleche ist die Änlichkeit noch größer.


    Edit:
    http://www.sulka.de/sites/eb/we/we006/we006.html

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

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  • Lutz,


    was sind das für dunkle Flächen auf dem Messing ?


    Wirkt wie verätzt. Sind das Reste der "tollen" Lackierung ?

  • Jörg!


    Das ist dunkel angelaufenes Messing. Durch Polieren könnte man es sehr wahrscheinlich wegbekommen, aber da ich die Lok wieder lackieren will lohnt es sich nicht.

  • Hallo Lutz,
    der Bericht über Deinen Umbau, besser fast neu ist prima. Deine Arbeiten sind einfach (zweifach) Klasse. Gruß Herbert.

  • Hallo Leute,
    danke Jörg und Lutz für eure Hilfe, ich muss sagen das mich diese Loks, trotzdem ich ein eingefleischter Schmalspurbahner bin ;) sehr interessieren. Wobei natürlich jede Dampflok für mich irgengwo von intresse ist wie z.B. die BR. 56, 58, 38 pr. P8, ELNA, 95 und viele mehr. Weswegen ich gefragt hatte hat nämlich den Hintergrund das ich für H0 eine "eingedeutschte" amerikanische Dampflok bauen möchte bzw. wenn es die 141 R als Modell gibt oder eine andere in Europa gefahrene USA Lok wie z.B. in Polen.


    Wüsstet ihr wo man Modelle von solchen Loks herbekommt und wie viel diese Kosten würden.


    schöne Grüße
    Christoph


  • Wüsstet ihr wo man Modelle von solchen Loks herbekommt und wie viel diese Kosten würden.


    Die 141R gibt es von Jouef:
    http://www.hornbyinternational…r-coal-welded-tender.html
    In dieser und noch weiteren Ausführungen. Das ist das neue neu konstruierte Modell. Von den ebenfalls noch erhälttlichen 141R Modellen von: - - Lima: Uralt Spielzeug
    - Jouef alt: uraltes ebenfalls spielzeughaftes Modell mit rudimentärer Detaillierung und schwachbrüstigen rauh laufenden Antrieb im Tender
    ... würde ich die Finger von lassen. Z.Zt. bei e-bay.de angebotenen Exemplare sind zudem viel zu überteuert.


    So wie die:
    http://www.hornbyinternational…tu-4-sncf-period-iii.html
    030TU die auch US-Ursprungs ist.


    Hier müsstest Du Dir einen Fachhändler Deines Vertrauens suchen der bereit ist Dir diese Lok bei Hornby/Jouef zu bestellen.

  • Die Model Loco Bausätze sind wirklich nur etwas für Fortgeschrittene. Die möchte ich wirklich keinem Anfänger empfehlen. Insbesondere der Bau des Fahrwerks und dieses dann auch noch zum Rundlaufen zu bringen erfordert ein gerüttelt Maß an Kenntnissen.

  • Ettliche Stunden Fummelei später:

    Ich habe mal angefangen die Stehkesselrückwand mitsamt dem Stück Kessel, das ins Fhs. ragt, anzufertigen.
    Eine Blechschneiderei die dadurch erschwert wurde weil man nirgendwo vernünftig herankam um Maße abnehmen zu können. So war es nichts mit einfach auf die Schnelle messen, anreißen, ausschneiden, biegen und löten. Es ging nur mit langsamen herantasten und das Teil soll sich ja auch noch montieren lassen. Dann musste erst mal ausgetüftelt werden wie die Rückwand überhaupt in des Fhs. gelangen kann.
    Endgültig montiert ist sie noch nicht, die ganzen Details fehlen noch. Sie sind momentan noch in Washingston unterwegs, nicht die Stadt sondern der Bundesstaat an der Pazifikküste ist hier gemeint.
    Das Teil sitzt also jetzt lose darin, durch Klemmlaschen und Winkel ausreichend fixiert, so daß kein Klebstoff nötig ist.
    Erst nach Lackierung und Verglasung der Fhs. Fenster wird die Rückwand endgültig fixiert.


    Wie das später mal aussehen wird zeigt das Beispiel einer anderen Lok:

    Genau so einen Einsatz habe ich für die #4500 auch gemacht.

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

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  • Hallo Lutz,
    das wird ja ganz ordentlich :)
    Sind denn diese alten Messingmodelle seinerzeit mit nacktem Führerhaus ausgeliefert worden- oder ist hier eher der Fall zu beobachten- daß die Inneneinrichtug verlustig gegangen ist...
    Die im Bild zu sehenden Messinggußteile sind aber nicht europäischen Ursprungs- oder hast Du hier einiges umgebaut?


    Die Model loco-Bausätze sind sicherlich nicht unbedingt die am einfachsten zu montierenden Bausätze. Aber sie sind durchaus beherrschbar... Ich denke auch, daß Christoph hier nicht als blutiger Anfänger zu bezeichnen ist. Nach meiner Meinung ist er durchaus in der Lage, die Klapperschlange zusammenzubauen. Die entsprechenden Werkzeuge und Fertigkeiten traue ich ihm nach der BEMO-Lok und seinem Messing-Eigenbau durchaus zu.


    Kritischer ist hier lediglich die Detaillierung des Modells- da die an der Lok verbauten Teile nicht unbedingt deutschen Normen entsprechen.
    Ein paar Hinweise gibt es hier:


    http://www.forum.martel.pl/viewtopic.php?t=11100


    http://www.forum.martel.pl/viewtopic.php?t=9737


    Im zweiten Beitrag ist auch einmal der Umfang des Bausatzes zu sehen...


    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Haool!
    Ich will mal versuchen die Fragen aufzudröseln.


    Bei alten Messingmodellen war das hier bis in die 1970er Jahre Standard:

    Es war in den meisten Fällen kein Platz um das Führerhaus innen auszugestalten. Der Platz im Inneren wurde von den großen alten sog. Open Frame (etwa offene Rahmenbauweise) Motoren benötigt. Erst als ab Mitte der 1970er die wesentlich kleineren so. Can Motoren (etwa Dosenmotoren nach ihrer zylindrischen Form genannt) eingebaut wurden, war es auch möglich das komplette Führerhausinnere nachzubilden.


    Die Messinggußteile sind, wie Du schon richtig erkannt hast, US Ursprungs. Das Weinert Angebot gibt hier wirklich nur sehr wenig Brauchbares für US Loks her.


    Klapperschlange S160
    Es ist kein Wunder, daß hier auf Deutsche Gepflogenheiten und Normen keine Rücksicht genommen wurde. Es sind Amerikanische Entwürfe die nach US Praxis in US Lokomotivfabriken gebaut wurden. Also sind auch alle Armaturen nach US Standard angebracht worden.
    Jetzt kommt noch hinzu was und wieviel die späteren Eigentümer an den Loks herum gebastelt haben.
    Bei der PKP hat sich eine seltsame Mischung aus Preußischer und US Amerikanischer Praxis herausgebildet.
    Wenn die S160 noch Armaturen und Messinggußteile zur Ergänzung benötigt wäre es sinnvoll sich bei US Anbietern umzusehen.


    Einen Link zu einem sehr ausführlichen bebilderten Baubericht der S160 habe ich hier:
    http://www.alaskarails.org/creations/PD-562/guide/index.html
    Es ist allerdings auf Englisch und man muß die Bilderlinks anklicken.

  • So langsam bekomm ich Lust auf die Lok.


    Aber in der amerik. Version.


    Danke für den Link, Lutz

  • Na dann !


    Auf ins lustige Getümmel.


    Sieht nach ner Menge Spaß aus.


    Freu mich schon auf die nächsten Bilder.

  • Ja, es hat etwas mit Buddelschiffbau zu tun:





    So langsam können die Brandblasen mal wieder abklingen...
    Es fehlen noch die Sitze für Lokführer und Heizer, die sind allerdings aus Weißmetall und da ist Löten nicht so angebracht.
    Ich habe die Rückwand 2-teilig ausführen müssen um sie überhaupt ins Führerhaus zu bekommen. Es ist einmal der Stehkessel bzw. besser gesagt die Partie die ins Fhs. hineinragt und dann die Stehkesselrückwand selber. Beide Teile sind mit Laschen versehen und haben so einen Klemmsitz im Fhs.
    Dadurch konnte ich die Details anlöten und ich kann die Inneneinrichtung wieder demontieren. Die Lackierung innen und die Verglasung sind dann einfacher auszuführen.
    Anschliessend wird es wohl auf Kleben der Inneneinrichtung ins Fhs. hinaus laufen.
    Des weiteren habe ich auch ein Übergangsblech angefertigt.

  • Hallo Lutz,
    daß mit dem Buddelschiffbau glaube ich aufs Wort :D


    Nur eine Frage habe ich- auf welchen Namen lautet der Standard-stoker? Und ist er von der Feuertür getrennt? Wäre interessant für die Ty51 oder auch die Petucha.


    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallo Christian!
    Das ist ein Hanna HT Stoker:
    http://www.multipowerinternational.com/spec/stokerassy.pdf
    http://multipowerinternational.com/stoker.html
    Das sind noch Heute erhältliche Neuteile auch chinesischer Produktion. Allerdings in 1:1 ;)


    Edit:
    Das Objekt deiner Begierde:
    http://pl.wikipedia.org/wiki/Stoker


    http://pl.wikipedia.org/wiki/Plik:Ty246_1.jpg
    Hier hat man (aus "sozialistischen" Gründen?) die Druckluftbetätigung der Feuertür stillgelegt, der Zylinder ist ohne Anschluß.


    In 1:87 sieht es allerdings etwas anders aus.
    http://www.ebay.com/itm/Precis…rains&hash=item589e951dc6
    Eine mögliche Bezugsquelle, noch sind diese Teile erhältlich.
    Butterfly (Schmetterling) bezieht sich auf die Bauart der 2-teiligen Feuertür die druckluftbetätigt wie Schmetterlingsflügel aufklappen.
    Im Laden kannst Du auch mal stöbern was für Dich an Armaturen brauchbar ist.
    Kategorie: H0 Model Detail Parts
    Die einschlägigen Hersteller:
    - Precision Scale
    - Cal-Scale
    - Selley (haupsächlich Weißmetall)
    - Cary
    Um die Suche etwas zu erleichtern.
    Und ich denke ich werde dort nicht das letztemal bestellt haben.


    Ich habe bei den Armaturen auch schon Kompromisse machen müssen weil es die eigentlichen angestrebten Teile nicht mehr gibt. Die Messingfeingußteile werden nicht mehr nachgefertigt und daher werden nur noch Lagerbestände verkauft. Auch in den USA geht leider der Trend hin zum konsumieren von Fertigmodellen, so daß es sich für die Hersteller wohl nicht mehr lohnt noch mal neue Messinggußteile aufzulegen weil die Mindeststückzahlen nicht zusammen kommen.

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

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