Hallo Leute!
Hier möchte ich mal beschreiben wie eine mittlerweile 19 Jahre alte Lok im Lauf der Zeit unterhalten wurde. Die Umbauten und Verbesserungen sind nicht alle auf einmal entstanden, sondern über die Jahre hinweg. Man kann es auch als eine Art planmässiger Unterhaltung ansehen bei der die Lok immer wieder dem neuesten Stand angepasst wurde. In gewisser Weise spiegelt sich hier auch meine eigene modellbahnerische Entwicklung wieder.
Einigen hier dürfte wahrscheinlich schon klar geworden sein, daß es sich hier schon längst nicht mehr um normale Schachtelware handelt wie sie damals 1993 über die Ladentheke gegangen ist.
Das hier ist eine 50er von mir wo ich noch am wenigsten daran umgebaut habe. In den zurückliegenden Jahren gab es noch keine Digitalfotografie, so daß diese Umbauten und Verbesserungen bildlich nicht dokumentiert sind.
Daher nur eine kurze stichwortartige Aufzählung der gemachten Arbeiten:
- Umbau des Getriebes von Lok und Tender, die Gründe dafür hatte ich ein einem anderen Thread erläutert
- vollständige Demontage der Lok
- gerade richten der Treibstangen, die Kröpfung ist nicht mehr zeitgemäß und nur ein Zugeständnis an H0-36 Fahrer (siehe Thread über die BR50.40)
- ebenfalls gerade richten des Rahmens, hier waer es nicht erforderlich, aber andere 50er von mir waren da richtig krumm und erforderten Handlungsbedarf.
- alle Rotpartien wurden vollständig neu mit RAL 3002 seidenmatt gestrichen. Werksmässig waren 3 verschiedene Rottöne an dem Modell zu finden.
- Eine Rückstellvorrichtung für den Vorläufer gebaut
- Korrigieren der Witte Windleitbleche, sie stehen jetzt gemäß Vorbildfotos
- Vollständige Zurüstung von Lok und Tender.
- Vorne wurde damals ein Weinert Zughaken angebracht.
- Verbesserung der Stromabnahme durch zusätzliche Schleifer von der 5. Kuppelachse.
- Herstellen einer Allradauflage von Lok und Tender.
- Spurkränze abgedreht, mehr darüber in einem gesonderten Thread
Haftreifen brauch ich eigentlich auch nicht mehr.
- Vorbereitung für den Digitalbetrieb, dafür Einbau einer 8-pol Schnittstelle, es gibt einen gesonderten Thread darüber.
Und jetzt noch weitere kleinere Arbeiten an der Lok.
Die den Loks beiliegende Deichsel mit dem Normschacht wurde gekürzt. Ein Messingstift in eine entsprechende Bohrung eingepresst und dort eine passend gekürzte Feder aufgesteckt. Der Stift greift in eine entsprechende Bohrung im Vorläufer ein. Damit die Rückstellvorrichtung auch funktioniert muß das Seitenspiel der Vorlaufachse im Vorlaufgestell durch entsprechende Beilagscheiben auf nahe 0 reduziert werden.
Dann gibt es noch diesen massiven Block am Tendergetriebe hinten der die KK-Mimik aufnimmt. Wenn man auf die KK verzichten kann braucht man diesen gut sichtbaren massiven Block nicht mehr.
Hier werden 2 Schnitte mit der Puk Säge eingebracht und der Rest dann herausgebrochen.
Dann wird glatt gefeilt und die Öffnung hinten mit einem Stückchen eingeklebter Kunststoffplatte verschlossen damit das Getriebegehäuse wieder geschlossen ist.
Auch die Bodenplatte wird entsprechend bearbeitet.
So sieht das dann montiert aus:
Der Zughaken entstand aus 0,8mm Ms-Draht mit aufgelöteter Stoßplatte.
Schräg von hinten. Es ist noch nicht farblich behandelt. So kann die hintere Pufferbohle voll zugerüstet werden.
Vorne an der Lok passiert ähnliches. Die Schienenräumer werden vom Vorläufer abgetrennt und an ein U-förmig gebogenen Träger aus Messing geklebt. Der Träger wurde vorher noch auf ein weitere Stück Messingplatte gelötet zwecks Vergrösserung der Klebefläche. Die Messingteile sind übrigens die Ätzrahmen vom Kesselwagenumbau ( Geländer und Bremserbühne).
Die Seitenansicht vor der Farbe.
So sieht das dann fertig aus. Ich habe mich entschlossen das Getriebegehäuse zwecks Unauffälligkeit mattschwarz zu streichen.Seitenansicht.