Klammerspitzenverschluss

  • Ich habe es geschafft! :thumbsup:
    Mein Weichen-Klammerspitzenverschluss von H0-pur ist fertig, eingebaut und funktioniert mit dem Handstellhebel von Bear Valley Railroad Supply.
    Ich gebe zu, die Bauaktion hat Nerven gekostet. Die Weiche zu feilen, löten etc. hat weniger Zeit gebraucht als der Zusammenbau des Spitzenverschluss. Aber das gibt jetzt Zufriedenheit.
    Anbei einige Bilder.
    Gruß
    Andreas



    Die Gesamtsituation.
    Dies ist die östliche Ausfahrt des Bahnhofs Tirschenreuth, der bei meinem neuen Daheim-Projekt der Fiddle-yard ist, von dem die Strecke über den Awanst. Schmelitzhöhe nach Liebenstein i. Fr. zum Endbahnhof Fremau (im Original Bärnau) führt.
    Links befindet sich eine Schiebebühne, damit ich die Loks umsetzen kann, denn in meiner Ecke über dem Schreibtisch und Computer habe ich nur 1,80 m Platz. Der Bahnhof soll dann mal auch soweit ausgestaltet werden. Bei Wahnsinnsattacken ist das das erste Modul des Bahnhofs.


    Der Handstellhebel
    ist von Bear Valley Railroad Supply, namens Quick-Switch. Falls jemand noch welche hat und selber nicht braucht, ich nehme sie ihm ab.
    So sieht das von unten aus.


    Die Weiche
    hat einen Abzweigradius von 1,35 m und einen Abzweigwinkel von 8,5°und ist von mir entworfen worden, mit einer Schwellenlage wie die Reichsbahn/DB-Weichen. Was noch fehlt sind die Radlenker. Die entstehen aus L-Profilen aus Messing bzw. aus flacher gefeilten Schienenprofilen, je nachdem wie alt die dargestellte Weiche sein soll, wie wir aus dem Artikel im grünen Hp1 wissen.

    Mein besonderes Augenmerk gilt z.Zt. der Gestaltung der Zunge.
    Das Gleismaterial ist Weinert Mein Gleis Code 75 für die Gleise.
    Die Zungenschiene ist aus einem Code 40 Profil.
    Die Gleitstühle sind aus 2 Schichten 130g-Papier.


    Zum Schluss die umgelegte Weiche.
    :thumbsup:

  • Moin Andreas
    Wusste gar nicht dass Du nun "pur" machst.
    Tolle Arbeit, :hutab:
    zwei Anmerkungen:

    Geht das gut?


    Und hast Du dir schon die Messingradlenker von Weinert angesehen?
    Ich finde sie super! Befestigungskleineisen sind gleich mit angegossen.


    Gruß Friedrich

  • Hi Friedrich,
    keine Sorge, ich mache kein "pur", ist alles traditionelles RP25, was heute leider schon wieder einen neuen Namen hat (RP25(110). Aber die technische Möglichkeit, vor allem beim Einbau und Unterhaltung der Weiche hat mich gereizt, es mal zu probieren.


    Danke für die Anmerkungen.
    Aus optischen Gründen sollte ich nachjustieren. Da die Zungenspitze weit runter gefeilt ist, hatte ich bei den ersten Versuchen keine Probleme mit den RP-25 (110) Radsätzen.


    Die Weinert-Teile habe ich noch nicht getestet, da die Radlenker zu lang sein dürften für meine Weiche.


    Gruß
    Andreas

  • ist alles traditionelles RP25, was heute leider schon wieder einen neuen Namen hat (RP25(110).


    Hallo Andreas!


    Selbst auf die Gefahr hin als Oberlehrer zu gelten, es ist nichts Neues. Schon seit -schlag mich tot- 1946 gibt es diese Normen und Empfehlungen.
    Ich will mal versuchen den Bezeichnungssalat der sich hierzulande um diese Normen gebildet hat, etwas aufzudröseln.


    Hier findest Du die Bezeichnungen für einen Radsatz:
    http://nmra.org/standards/sandrp/rp-24_2.html
    Du findest da auch weiterführende Links.
    Hier wie die Räder auf der Achse zu montieren sind und was für Maße verbindlich eingehalten werden müssen:
    http://nmra.org/standards/sandrp/S-4_2ScaleWheels.html
    Hinweis: Die "krummen" angeblich bis auf 1/100stel genauen Maße entstehen nur durch die rechnerische Umrechnung von zölligen auf metrische Maße. Für den praktischen Gebrauch bitte auf 1/10tel auf- bzw- abrunden.


    Und hier dann die berühmten RP25:
    http://nmra.org/standards/sandrp/rp25.html
    Wie Du siehst zeigt die RP25 , Recommended Practice, auf Deutsch Empfohlene Abmessungen für den praktischen Gebrauch nur für das Radreifenprofil.
    Hier findest Du auch dann die Dir schon geläufigen Bezeichnungen wie 110 bei der Radscheibenbreite N. Leider sind die Maße hier nur in Inch angegeben, so daß man sie für den hiesigen Gebrauch in mm umrechen muß.
    1 Zoll oder korrekter Inch sind 25,4mm.


    Die Bezeichnung .110 (Die Angelsachsen verwenden kein Komma bei Zahlen) bedeuten also 0.110 Inch oder abgekürzt " ' "
    Sind umgerechnet: 0.110' x 25,4 = 2,794mm (Taschenrechnergenauigkeit!)
    Ergibt gerundet : 2,8mm
    Auch dieses Maß kommt Dir bekannt vor.


    RP25 /110 bedeutet also nichts anderes als Räder mit einem bestimmten Radprofil mit einer Radscheibenbreite von 2,8mm
    Das dient der Unterscheidung von anderen Radscheibenbreiten.
    RP25 kann auch bedeuten 4,5mm Radbreiten (RP25/175)
    Oder 1,4mm schmale Räder (RP25/054)
    Oder 2,2mm breite Räder (RP25/088 )
    Von Letzterem hat Du bestimmt auch schon mal gehört.


    Das sind jetzt nur die Räder und wie sie im Profil aussehen müssen.
    Wie sie auf den Achsen montiert werden müssen schreibt, wie schon erwähnt die S-4 vor.
    Die S-4 unterteilt sich in 3 Teile:
    Für die "normalen" Radsatznormen die: http://nmra.org/standards/sandrp/pdf/S-4.2%202010.02.24.pdf


    Für die groben Normen: http://nmra.org/standards/sandrp/pdf/S-4.3%202010.02.24.pdf
    Hier findest Du erstaunlicherweise unter HO df auch die NEM310 wiedergespiegelt, allerdings als verbindliche Norm.


    Dann die feinen Normen: http://nmra.org/standards/sandrp/S-4_1ProtoWheels.html
    Hier findest Du unter "Fine Scale Options" das wieder was hiezulande als "H0-Fine" bezeichnet wird.


    Ich hoffe ich hab jetzt für genug Verwirrung gesorgt.
    Ansonsten kann ich mich auch nur Friedrichs Anmerkungen anschliessen; die Zunge muß dicht und fest an der Backenschiene anliegen.