Rio Grande Class C-28

  • Hallo,

    eine der ungeplanten Gelegenheiten wie sie sich manchmal einstellen:

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    Bei Brasstrains hatte ich im Sommer letzten Jahres die Auswahl zwischen 3 Modellen dieser Lok, wohl auf Grund des berüchtigten Schweinezyklus.

    Einmal blank, vulgo Messing, aber durch den berüchtigten roten Schaumstoff ziemlich rot eingefärbt.

    Dann einmal schon lackiert, komplett in schwarz.

    Und dann eben dieses Modell.

    Die aufgerufenen Preise waren für alle 3 Modelle gleich.

    Die Lok kann sozusagen als Beifang mit einer Sendung eines Bekannten mit herüber. Dadurch wurden die doch recht hohen Versandkosten durch Teilen für jeden erträglicher.


    Zum Modell:

    Das Modell wurde von Samhongsa in Korea 1977 im Auftrag von Key Imports in einer Auflage von 1000 Stück gefertigt. Das Modell hat schon einen hochwertigen Can Motor. Dieser ist zwar über eine Schlauchkupplung mit dem Getriebe verbunden, hat aber schon einen sog. Tatzlagerantrieb bei dem Motor und Getriebe fest verbunden sind. Mir ist die Lok mit Running Issues verkauft worden, d.h sie lief nicht. Ursache war mal wieder ein verhärteter und zerbröselter Gummischlauch.

    Mittlerweile habe ich am Antrieb herumgeschraubt und eine Gelenkupplung von NWSL eingebaut. Damit läuft die Lok analog getestet jetzt einwandfrei. Die Federung funktioniert, alle Räder bleiben auch bei Diagonalverwindung des Gleises auf der Schiene. Ich werde Am Fahrwerk wohl nichts ändern müssen. Ausnahme bleibt die Abfederung des Vorläufers.

    Zum Vorbild:

    Das Vorbild entstammt einer Serie von 76 Loks die von Burnham, Parry, Williams & Co. , einer der Vorläufer von Baldwin, zwischen 1888 und 1890 in verschiedenen Baulosen gefertigt wurden. Das Vorbild des Modells wurde 1889 an die damalige D&RG (ohne Western!) geliefert. Auf Deutsch wäre das frühe Epoche 1.

    Von der Denver & Rio Grande wurde sie als Class 113 eingeordnet und bekam die Bahnnummer 583. Nach der Neugründung der Denver & Rio Grande Western bekam sie 1924 die Klassenbezeichnung C-28 und die Bahnnummer 657.

    https://digital.denverlibrary.org/digital/collection/p15330coll22/id/47520/rec/131

    So sah die Lok 1920 aus.

    1947 wurde sie an die San Luis Central Railroad, eine private Nebenbahn im San Luis Tal, verkauft wo sie die Bahnnummer 103 bekam. Bei der neugegründeten Nachfolgegesellschaft San Luis Valley Southern Railroad war sie dann noch bis 1956 im Einsatz. Sie blieb glücklicherweise erhalten und wurde 1962 an das Colorado Railroad Museum in Golden/CO verkauft wo sie sich noch Heute befindet. Während viele Schmalspurloks der Rio Gande überlebten, ist diese Lok einzige noch erhaltene Normalspurlok der Rio Grande.

    Colorado Railroad Museum - www.rgusrail.com

    So sieht sie Heute aus. Der Kesselmantel ist grün lackiert. Die Rauchkammer ist nicht isoliert und daher mit Graphitpaste angelegt.

    Das wirft natürlich weitere Fragen auf.

    https://digital.denverlibrary.org/digital/collection/p15330coll22/id/47581/rec/122

    Eine Schwesterlok aufgenommen 1916. Da war diese Lok mit Baujahr 1888 schon 28 Jahre alt, nicht mehr der letzte Schrei, aber noch sehr gepflegt. Bei Ablieferung müssen diese Loks den traditionellen spitzen Kuhfänger besessen haben. Man beachte auch den 2. Sanddom. Wahrscheinlich haben sie bei Ablieferung schon eine Druckluftbremse gehabt, bin mir aber da nicht sicher.

    Die automatischen Kupplungen sind vermutlich auch erst später zugerüstet worden. Hier eine Besonderheit bei einigen Loks, es gibt die Möglichkeit gleichzeitig eine 2. Kupplung seitlich versetzt und etwas tiefer angeordnet anzubringen. Damit kann man dann auf 3-Schienengleisen Schmalspurwaggons ankuppeln. Elektrische Beleuchtung, moderne Scheinwerfer, Rangierertritte, andere Tender u.v.m. sind spätere Zutaten.

    In Bezug auf das Modell betrachtet, liegen hier gewisse Mischzustände vor.

    Weitere Recherchen:https://digital.denverlibrary.org/digital/collec…d/47545/rec/163

    Hier habe ich eine Lok der gleichen Bauart gefunden bbei der es so aussieht, als ob der Kessel mit einer anderen Farbe lackiert ist. Aufnahmedatum 1926.

    https://digital.denverlibrary.org/digital/collection/p15330coll22/id/47496/rec/175

    Eine Lok in verranzten Betriebszustand 1925. Hier fällt der größere Tender auf.

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    Die Lok hat den kleineren Tender wie er auch am Modell vorhanden ist. Es gibt hier keinen 2. Sanddom. Eine andere Bauserie.

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    Großer Tender, aber modernerer Scheinwerfer.

    drgw_646_coloradosprings_co_unknown_000.jpg

    https://digital.denverlibrary.org/digital/collection/p15330coll22/id/47556/rec/174

    https://digital.denverlibrary.org/digital/collection/p15330coll22/id/47594/rec/184

    https://digital.denverlibrary.org/digital/collection/p15330coll22/id/47559/rec/183

    https://digital.denverlibrary.org/digital/collection/p15330coll22/id/47495/rec/164

    Die #660 fällt durch die verschieden ausgeführten Radsterne auf.

    Es ergibt sich dann dieses Bild:

    Die Rio Grande hat nach Herzenslust an ihren Loks herum gebastelt. Eine geschlossene einheitliche Baureihe wie wir sie es hierzulande kennen ist das nicht. Das waren sie vielleicht einmal bei der Ablieferung neu ab Fabrik. In etwa vergleichbar wie hierzulande bei der BR50 mit ihrem später vielgestaltigen Äusseren.

    Im Modell kan man hier fast gar nichts falsch machen, alle Kombinationen sind erlaubt, die Durchsicht vieler Fotos hat dieses Bild ergeben.

    Man sich jetzt auf ein konkretes Vorbild einer einzigen Lok einschiessen und dieses sklavisch genau nachbilden. Ich habe aber keine Lust dieses gut lackierte Modell auseinander zu reissen um die notwendigen Änderungen vorzunehmen. Es müssten ausserdem noch Teile besorgt werden, ein neuer Tender würde auch darunter sein. Danach wäre die Lackierung reif zum Abbeizen und Neulackieren. Bei der Challenger L-105 bin ich diesen Weg gegangen, die war aber noch blank.

    Die andere Möglichkeit wäre, ich nehme die Lok optisch so wie sie jetzt ist, mache die notwendigen Arbeiten für DCC, Beleuchtung, Sound und erkläre sie zur betriebsfähigen Museumslok.

    Mit freundlichen Grüssen

    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K (6. Juni 2024 um 14:05)

  • Hallo,

    so zwischendurch konnte ich an der Lok etwas weiterarbeiten:

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    Der zerbröselte Gummischlauch wurde durch eine Kurzgelenkwelle von NWSL ersetzt.

    Die vorne gegabelte Tatze war mit nur 2 M1 Schrauben am Getriebegehäuse links und rechts befestigt. Die Gewindegröße war hier zu klein bemessen um die auftretenden Kräfte zu bewältigen. Es waren links und rechts nur jeweils 2 Schraube vorhanden was es dem Getriebe erlaubte zu kippen. Die M1 Scharauben lassen sich auch nicht fest genug anziehen um hier eine ausreichende Klemmung zu ermöglichen.

    Daher habe ich die Gewindegröße auf M1,4 geändert und noch 2 weitere zusätzliche Schrauben angebracht. Jetzt sind Motor und Getriebe ausreichend stabil miteinander verbunden.


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    Die Lok bekam die bei mir übliche Behandlung mit der zusätzlichen Stromabnahme. Hier wegen des Bremsgestänges etwas tricky auszuführen.


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    Der Tender bekam ebenfalls seine neue Stromabnahme.


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    Die von mir zuerst vorgesehene Art der elektrischen Verbindung zwischen Lok und Tender. Ein 6-poliger Stecker durch eine Öffnung in der Grundplatte. Das erwies sich jedoch hier als nicht praktikabel.

    Mit freundlichen Grüssen

    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K (6. Juni 2024 um 14:06)

  • Hallo,

    da mir das zu frickelig war, wurde der 6-polige Stecker in zwei 3-polige geteilt:

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    Dafür musste dann wieder Messing zerspant werden.


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    So sehen die neuen Steckverbindungen aus. Die Kabel werden später durch die vorhandene Öffnung in der Bodenplatte geführt werden.


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    So wurden dann die elektronischen Komponenten im Inneren des Tenders angeordnet. Der Tender ist recht klein, fast schon Schmalspurgröße und so war leider kein Platz vorhanden um den von mir bevorzugten Zimo LSG50x15x14 einbauen zu können. Auch für 2 Einzellautsprecher LS13x18x13 reicht der Platz nicht. Daher musste ich auf die noch kleinere Größe 11x15x11 ausweichen. Die wurden mit geschäumten Doppelklebeband auf dem Boden befestigt. Der Boden ist 1mm dick und sollte damit ausreichend schwirrfest sein.

    Wegen Platzmangel konnte nur ein kleiner Stützkondensator eingebaut werden.

    Der Sounddecoder ist die kleine Ausführung des Tsunami2 für beengte Platzverhältnisse.

    Die schwarze Linien auf dem Tenderboden markieren die Lage eines umlaufenden Rahmens im Inneren des Gehäuses an dessen unteren Rand. Das Gehäuse dürfte damit denn auch ausreichend schwirrfest sein.

    Die lose Steckverbindng ist für den Scheinwerfer hinten am Tender.


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    So sehen die beiden 3-poligen Steckverbindungen unten aus. Ab hier gibt es wieder den bunten Blumenstrauß an Kabelfarben nach NMRA; sieht keiner wenn die Lok auf der Anlage steht.


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    In der Lok selber sieht es jetzt so aus.

    Mit freundlichen Grüssen

    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K (6. Juni 2024 um 14:07)

  • Hallo,

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    Um auch hier das Loch zwischen Lok und Tender zu schliessen wurde eine Übergangsbrücke angefertigt. Auch das ist eine Lok bei der die Stehkesselrückwand dicht an der Führerhausrückwand sitzt. Der Heizer muß hier von der Übergangsbrücke aus schaufeln.


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    So sieht das dann aus wenn gekuppelt ist.


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    Es folgt dann das Ausbessern der vielen Griffspuren die während des Umbaus zwangsläufig entstanden sind.


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    Nach dem Zusammenbau erfolgten die ersten Probe- und Einstellfahrten.


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    Die Abdeckscheiben der Scheinwerfer sind eingesetzt.


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    Technisch gesehen bin ich mit dieser Lok jetzt fertig bis auf das Personal. Es werden noch ein paar optische Kleinigkeiten gemacht werden, wie lohfarbener Sonnenschutz.

    Jetzt geht es darum den richtigen Sound zu finden. Das Vorbild dieser Lok ist zwar museal erhalten geblieben, aber nur als nicht betriebsfähiges Ausstellungsstück.

    Hier kann ich mich jedoch an den zahlreich betriebsfähig erhaltenen Schmalspurloks der Rio Grande orientieren. Ähnlich Kesselgrößen, Blasrohrdurchmesser und Zylinderabmessungen lassen auf ein ähnliches Klangbild schliessen. Wie gesagt, es gibt in diesem Fall keine Möglichkeit Tonaufnahmen von der Lok zu bekommen genau so wie sie vom yx-ten auf den xy-ten mit der undichten Leitung im Bw xyz über Nacht gestanden hat. Man wird also mit den zur Verfügung stehenden Quellen und dem vorhandenen Material arbeiten um das möglichst Beste daraus zu machen.

    Woran man sich aber orientieren kann sind die auch Heute von vorhandenen zahlreichen Schmalspurlokomotiven der Rio Grande von denen der größte Teil betriebsfähig ist. Von dem einst ausgedehnten Schmalspurnetz der D&RGW sind nur noch Reste vorhanden. Zum einen die Strecke von Antonito/CO über den 3053m hohen Cumbres Pass nach Chama/NM. Und dann die Strecke von Durango/CO durch die Schlucht des Animas Rivers hoch nach Silverton/CO. Beide werden sie Heute von Museumbahnen betrieben, sind legendär und es gibt im Netz viele Videos von den Dampflokomotiven in allen Betriebszuständen.

    Das ist dann nach ettlichen Stunden einstellen, probieren, wieder einstellen, wieder probieren, verändern, etc. dabei heraus gekommen:

    [Video]

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    Wenn es da mal klackert beim Überfahren von Modulgrenzen und Weichen, es sind nur die Lokradsätze mit ihrer arbeitenden und damit tatsächlich funktionierenden Federung und die Tenderadsätze mit ihrer ebenfalls funktionierenden Ausgleichsmechanik.

    Mit freundlichen Grüssen

    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K (6. Juni 2024 um 14:09)

  • Hallo,

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    Die Lok mit einem angehängten Stock Car (Viehtransportwagen).


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    Die Stirnseite einmal näher betrachtet.


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    Und von der anderen Seite.


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    Das Lichtraumprofil des Wagens ist kleiner.


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    Das ist hier kein durchgehender Mittellleiter. :beta:


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    Sondern eine 3. Schiene im Gleis.

    Die Spurweite in H0 beträgt hier 10,5mm. Dieses für uns exotisch krumme Maß ist nur die maßstäbliche Verkleinerung der amerikanischen 3 Fuß Schmalspurbahnen.


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    Und so klappt das dann auch mit dem direkten Ankuppeln einer normalspurigen Lok an einen schmalspurigen Waggon.


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    Und hinten geht das auch.

    Das war beim Modell der Lok serienmässig ab Werk so nicht vorgesehen. Beim Vorbild dagegen schon. Die D&RGW hat sich spezielle Aufnahmen für Kupplungsköpfe mit 3 Taschen gießen lassen. Die mittlere obere Tasche ist für die Normalspurkupplung. Die beiden unteren aussermittig versetzten Taschen sind für Schmalspurkupplungen. So kann man den Kupplungskopf nach Bedarf links oder rechts einstecken. Beim Vorbild werden sie nur von einem Durchsteckbolzen gehalten.

    Am Modell der Lok ist diese spezielle Kupplungsaufnahme vorne nachgebildet worden. Ab Werk war in der mittleren Tasche eine Zierkupplung eingesteckt und auch mit einem Bolzen aus Draht gehalten. Die Zierkupplung habe ich durch eine funktionsfähige Kupplung aus Kunststoff ersetzt. Kunststoff wegen der elektrischen Isolierung. Es gibt bei der SWD ja doch einige Mitspieler welche ihre Messingwagen während der Sessions einsetzen. Da sind einige nur 1-seitig isoliert und jetzt die Kadee Kupplungen aus Metall in nicht isolierten Kuplungsaufnahmen ... Ist dann jedenfalls nicht meine Schuld wenn die Booster abschalten. :daddeln:

    Hinten am Tender habe ich die offizielle Narrow Gauge Kupplung von Kadee angebracht. So richtig gefällt mir das nicht. Hier habe ich wegen der Narrow Gauge Coupler Box improvisieren müssen. Aber da habe ich auf einen anderen Umstand gestossen. Bisher war es so, die klassische Kadee #5 hatte die Normalgrösse und die ebenfalls klassische #713 rsp. #714 waren im Vergleich zur #5 nur 3/4tel so groß. Wie es auch beim schmalspurigen Vorbild in der Regel der Fall ist.

    Jetzt gibt es aber schon seit geraumer Zeit bei Kadee die #58 und daraus abgeleitete Varianten welche eine maßstäbliche Größe des Kopfes aufweist.

    Des weiteren verwendete die Rio Grande auch für ihr schmalspuriges Rollmaterial die gleichen Kupplungsköpfe wie bei der Normalspur.

    Daraus folgt für den Modellbahner: Auch für das Schmalspur Rollmaterial werden zukünftig die #58 und ihre Derivate genommen. Sie haben praktisch die gleiche Größe wie die Kadee #713/714, sehen aber besser und vorbildgetreuer aus.

    Mit freundlichen Grüssen

    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K (6. Juni 2024 um 14:10)

  • Hallo,

    die noch ausstehenden Arbeiten:

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    Bislang war der Hufeisentender (so genannt wegen des im Bogen um den Kohlebunker geformten Wasserkasten) noch leer gewesen. Beim Vorbild hatte man den Kohleraum durch Einbauten verkleinert, siehe Nietreihen, um so einen größeren Wasservorrat zu ermöglichen. Als Folge davon musste die Kohle oben auf dem Wasserkasten aufgetürmt werden. Und um den Kohlevorat auch noch zu vergrößern wurden seitliche Aufsatzbretter aus Holz angebracht.

    So habe ich das auch am Modell gemacht, wobei ich mich da mit Material aus dem Schiffsmodellbau bedient habe.


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    Die Kohle wurde dann aufgeschüttet. Ich habe hier keine Einsätze aus Styropor oder anderem Material unter den Kohlehaufen plaziert, sondern die Kohle massiv eingefüllt.

    Anschliessend mit Wasser/Weißleim/Spüli Gemisch eingeschlickert und über Nacht aushärten lassen.


    dsc03943bik6x.jpg

    So sieht das dann am nächsten Tag aus.


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    Der Tender bekam hinten ein durchgehendes Trittbrett für die Rangierer nachgerüstet.


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    Noch einmal ein Blick auf die Innereien.


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    Den Tender dann mit schwarzer Farbe behandelt.


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    Eine der letzten Arbeiten war dann der Ersatz der Butzenscheiben in den Seitenfenstern durch glasklaren PS Material. Allen anderen Fenster wurden auch gleich mit verglast. Das Anbringen der Fensterscheiben im engen Führerhaus hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Bau von Buddelschiffen in der Flasche selber

    Mit freundlichen Grüssen

    Lutz

    2 Mal editiert, zuletzt von Lutz K (6. Juni 2024 um 14:12)

  • Hallo Johannes,

    die Böden der US Loks sind gestuft: http://www.rgusrail.com/album/cocrm/drgw_491_10.jpg Hier der Übersicht wegen eine Schmalspurlok. Man beachte die Heizschlangen unter den Plätzen für Lokführer und Heizer. Im Betrieb lagen hier noch Holzroste.

    Bei der Original C-28 von 1889, von der dankenswerterweise eine museal erhalten blieb, ging der Kessel bis zum Rahmenende.

    Das Feuerloch der originalen C-28: http://www.rgusrail.com/album/cocrm/drgw_683_10.jpg

    Ruheplatz des Heizers: http://www.rgusrail.com/album/cocrm/drgw_683_08.jpg

    Der Arbeitsplatz des Lokführers: http://www.rgusrail.com/album/cocrm/drgw_683_09.jpg Im Betrieb gab es hier noch Sitzpolster für Lokführer und Heizer als auch klappbare Rückenlehnen.

    Daher war der Hauptarbeitsplatz, das Kohle schaufeln, auf dem Übergangsblech. Harte Zeiten im Wilden Westen damals.

  • Hallo Lutz, hallo Freunde

    So hat sich auch der Arbeitsplatz des Lokführers über die Jahrzehnte bis Anfang der 80er, drüben auch nicht geändert.

    Zum Beispiel bei den Dieselloks von den 40ern bis in die 80er rein,, wo die Bedienelemente seitlich angeordnet, wie bei der Dampflok waren.

    Vorher hatten die Highhoods bis zu den SD´s, diese Anordnung der Bedienelemente, die der Lokführer auf der linken Seite hatte.

    Erst bis die Sicherheitsführerhäuser von EMD und GE kamen, wurden die Arbeitstische vor den Lokführern angeordnet.

    Ein Vermutung von mir:

    Vieleicht wollten sie es auch nicht, denn die Amis sind bequem und einfach gestrickt und nicht wie wir Europäer, die nach vorne schauen.

    Was sich Jahrzehnte bewährt hat, schafft man einfach nicht ab. :vinsent:

    Natürlich fasziniert uns Europäer, das einfache Leben drüben vom sog. Wilden Westen, oder wie hier der Arbeitsplatz an der Lokomotive.

    Vom Lohn sprechen wir lieber nicht ( wäre auch OT). :keeporder:


    Gruss Jürgen :hutab:

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

  • Hallo Lutz,

    jetztmal Ernst beiseite. An eine Stufe im Fahrerhaus hatte ich auch kurz gedacht. Aber ich hatte mir nicht vorstellen können, daß die Kohle erst aus dem Tender auf den Lokboden hoch geschippt wurde und von da aus in´s Feuerloch. Auf die naheliegende Lösung bin ich nicht gekommen. Also die Anordnung mit dem ebenen Fahrerhausboden und den seitlichen Podesten. Wenn dann also die Proportionen stimmen, ist die Lok doch ein Riesentrumm. Das Fahrerhaus ist riesengroß und ebenso der Tender, wo die Kohle über dem Kopf des Heizers liegt. Ich hatte mir die Lok viel kleiner vorgestellt. Solche "Westernloks" kenne ich aus den Winnetou- Filmen, oder "High Noon" oder auch aus " Spiel mir das Lied vom Tod". Dort liefen so kleine niedliche Dampfloks, bei Winnetou, wenn ich recht weiß, eine umgebaute preussische T3. Danke daß du mich in der Beziehung aufgeklärt hast. US ist eben nicht wirklich mein Interessensgebiet.

    Grüße

    Johannes

  • Hallo Lutz,

    jetztmal Ernst beiseite. An eine Stufe im Fahrerhaus hatte ich auch kurz gedacht. Aber ich hatte mir nicht vorstellen können, daß die Kohle erst aus dem Tender auf den Lokboden hoch geschippt wurde und von da aus in´s Feuerloch. Auf die naheliegende Lösung bin ich nicht gekommen. Also die Anordnung mit dem ebenen Fahrerhausboden und den seitlichen Podesten. Wenn dann also die Proportionen stimmen, ist die Lok doch ein Riesentrumm. Das Fahrerhaus ist riesengroß und ebenso der Tender, wo die Kohle über dem Kopf des Heizers liegt. Ich hatte mir die Lok viel kleiner vorgestellt. Solche "Westernloks" kenne ich aus den Winnetou- Filmen, oder "High Noon" oder auch aus " Spiel mir das Lied vom Tod". Dort liefen so kleine niedliche Dampfloks, bei Winnetou, wenn ich recht weiß, eine umgebaute preussische T3. Danke daß du mich in der Beziehung aufgeklärt hast. US ist eben nicht wirklich mein Interessensgebiet.

    Grüße

    Johannes

  • Hallo, Johannes,

    zum Film "Spiel mr das Lied vom Tod" (zuerst mal der Hinweis auf die Szene der Ankunft der Witwe am Bahnhof:

    In _einer_ Einstellung: Ankunft Zug, Schwenk über Bf-Gebäude, Wegreiten der Witwe - GRANDIOS!)

    Aber: Ist das nicht ein Spaghetti-Western mit Loks mit Puffern und 2-achsigen "Anhängern"?

    Sieh mir die Besserwisserei nach - aber der Film steht bei mir ganz oben auf der Liste "Immer wieder anzusehen!".

    Viele Grüße; Hans-Jürgen

  • Hallo Hans-Jürgen, hallo Freunde

    Du hast schon richtig gesehen. :thumbup:

    Im Ausschnitt wo der Zug wegfährt und noch der letzte Wagen zu sehen ist, war ein Spanischer Wagen der M.Z.A. :toocool:

    Der Drehort war in Spanien, genauer hier.

    Gruss Jürgen :hutab:

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer: