Bayerischer Nebenbahn-Bahnhof in Epoche 1

  • Hallo Peter,


    mir ist neu, daß Digital mit Wechselstrom funtioniert. Ich habe erst meine ganzen alten Märklin Wechsler umgebaut auf Gleichstrom um sie dann zu Digitalisieren (keine Angst nur die ganz alten für meinen Sohn als Spielanlage und ich werde auch nicht näher darauf eingehen). Der Trafo für meine Roco Digitalsteuerung liefert auch Gleichstrom - wir der dann wieder umgewandelt auf Wechselstrom um dann Gleichstommotoren damit zu speisen? Dachte immer, das funtioniert ähnlich wie im RC Modellbau mit den Digitalen Reglern. Aber ich lerne gern dazu... Klärt mich auf! ?( :love:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde,


    ich zitiere aus "Modellbahntechnik aktuell":


    ACDC am Gleis – das Gleichstrom-Wechselstrom-Missverständnis

    Modellbahner, die ein „Zweileiter-Gleichstrom“-System einsetzen, und von einer analogen Anlage auf Digitalbetrieb wechseln, wechseln damit auch die Stromart. Denn die Digitaltechnik schickt bei einer „Zweileiter-Gleichstrom“-Modellbahn eine konstante Wechselspannung in die Gleise.


    Trotzdem muss an den digitalen Loks nichts verändert werden, denn der Lokdecoder filtert nicht nur die Fahrbefehle aus dem Strom, sondern richtet die Wechselspannung auch gleich, bevor sie zu dem Gleichstrom-Fahrmotor geleitet wird.


    Die Sprachregelung unter Modellbahnern, von Gleichstrom- und Wechselstrom-Anlagen zu sprechen, ist also unter Digitalbahnern überholt. Der „kleine Unterschied“ liegt aus der Spannungsversorgung betrachtet nur noch in Zweileiter oder Dreileiter und der Kompatibilität zu den verwendeten Protokollen wie DCC, Motorola oder Selectrix.


    Damit hat sich (hoffe ich) die Frage geklärt. :D


    Gruß Rainer :thumbup:

  • Also fahren wir mit Wechselstrom und Gleichstrom. Werd das unserm Vorstand mitteilen, daß er das ändern muß..


    Hallo Stefan!
    Selbst auf die Gefahr hin eine im Entstehen befindliche "Gartenzwergbetriebsordnung" abzuwürgen, es ist pragmatisch und einfacher von Digitalstrom zu sprechen.
    Im angelsächsischen Modellbahn Bereich und auch hierzulande immer mehr im Kommen, hat sich diese Sprachregelung durchgesetzt:
    AC = (Alternativ Current) analoger Wechselstrom mit Landesfrequenz wie aus der Steckdose wie Du es von der Märklin Bahn kennst
    DC = (Direct Current) analoger Gleichstrom
    DCC = (Digital Command Control) eben der Digitalstrom. Das ist im Prinzip ein hochfrequenter Wechselstrom der mit ebenfalls hochfrequenten Steuerbefehlen gespickt ist, ein richtiges Stromwirrwar also.


    Bei AC ist klar wie Du deine Loks angesteuert hast, durch unterschiedlich hohe Spannungen sind die Loks dementsprechtend schneller oder langsamer gelaufen. Die Fahrrichtungsumkehr geschah durch elektromechanische Einrichtungen (FRU = Fahrtrichtungsumschalter), später kam auch bei den FRU Elektronik mit ins Spiel.


    DC wie oben unter AC, aber mit Gleichstrom und Fahrtrichtungsumkehr durch Umpolen.


    DCC, hier gibt es eine ständig konstant hohe Wechselstromspannung als Grundversorgung. Der Witz sind die Steuerbefehle ebenfalls in Form von Wechselströmen, aber mit unterschiedlichen Frequenzen. Und wie schon erwähnt, es gibt dadurch eine richtige Strom- und Frequenzsuppe.
    Damit kann man keinen Motor direkt ansteuern.
    Die alten Märklin Loks mit Allstrommotoren erkennen das als Wechselstrom und rasen sofort mit Höchstgeschwindigkeit los ohne daß man irgendwie Einfluss nehmen kann.
    Gleichstromloks stehen nur da, brummen und fiepen vor sich hin ohne daß sie sich in Bewegeung setzen.
    Es braucht also einen Übersetzer da analoge Loks alleine zu dumm sind.
    Der Übersetzer heisst Digtaldecoder und fischt aus der Frequenzsuppe nur die Befehle heraus die ihn bestimmt sind.
    Damit der Decoder das auch überhaupt erst macht, muß man ihm sagen was er zu tun hat und wie er es zu tun hat.
    Das nennt man Decodereinstellung; ein schier unendliches Gebiet.


    Hoffe so weit geholfen zu haben.

  • ....und um Lutz zu ergänzen:


    Manche Dekoder verstehen nur schwäbisch (Motorola), manche nur fränkisch (selctrix) und manche nur hessisch (dcc). Somit können sie auch nur verstehen, wenn die Zentrale die selbe Sprache spricht. Inzwischen ist es aber so, dass viele Dekoder und Zentralen mehrsprachig (=multiprotokollfähig) sind.


    Am besten an einem Beispiel zu erklären: Ein Motorola-Dekoder (Märklin) tut nichts, wenn eine reine DCC-Zentrale (Lenz/Roco) am Schienennetz hängt. Selbst wenn er in eine Zweileiterlok eingebaut ist.


    viele Grüsse
    Holger

  • Grüßt' Euch zusammen!


    Lange war es ruhig um den Bahnhof Wolnzach Markt in Epoche I - nicht, weil sich nichts getan hätte,
    sondern im Gegenteil, weil es sehr viel neues, uns bislang unbekanntes Material aus Archiven zu erfassen
    und zu bearbeiten galt und auch noch gilt, das unsere Planung auf ein gänzlich anderes Fundament
    stellt. Aber darüber wird gesondert berichtet werden, sobald Stefan den Gleisplan für unsere Zwecke
    umgesetzt hat. Nur so viel schon vorab: sowohl Gleisplan als auch die Bauart des Gleises werden sich
    wesentlich gegenüber unserem bisherigen Vorhaben ändern!


    Für das hier anstehende Kapitel der Spurensuche gab den Anlaß, daß die Bahn das Gleis zwischen dem
    Bahnhof Rohrbach (ehemals Station Wolnzach bzw. Wolnzach Bahnhof) über Bahnhof Wolnzach Markt
    bis zum heutigen Streckenende in Jebertshausen in der Zeit vom 30. September bis zum
    (geplant/beabsichtigt) 4. November 2013 komplett überarbeiten und in großen Teilen erneuern wird.
    Im Bahnhof Wolnzach Markt stapeln sich bereits die Gleisbaumaterialien.



    Bild 21: Gleisbaumaterial im Bahnhof Wolnzach Markt


    Die Gleisjoche mit den Betonschwellen hatten wir eigentlich erwartet, was uns erstaunte, war jedoch die
    teilweise sehr kurze Länge von nur fünf oder sechs Schwellen pro Joch.



    Bild 22: sehr kurze Gleisjoche


    Völlig verblüfft waren wir, als wir dann erkennen mußten, daß die Masse der vorhandenen
    Gleisbaumaterialien jedoch aus Gleisjoche auf Stahlschwellen



    Bild 23: neu einzubauende Gleisjoche mit Stahlschwellen


    und aus ganzen Packen einzelner Stahlschwellen besteht.



    Bild 24: Packen mit einzelnen Stahlschwellen


    Tatsächlich hatten die Baumaßnahmen schon begonnen:



    Bild 25: Zustand vor Beginn der Baumaßnahmen



    Bild 26: Stand nach Beginn der Baumaßnahmen, 2013-09-29


    Beide Bilder zeigen ungefähr die gleiche Perspektive, den Blick auf die ehemalige Laderampe. Das
    gesamte abgeschobene Areal wird als Baugrund zum Verkauf angeboten. Vielleicht nicht uninteressant
    auch der Blick über die Zufahrt zur alten Laderampe:



    Bild 27: Zustand vor Beginn der Baumaßnahmen



    Bild 28: Zustand nach Beginn der Baumaßnahmen, 2013-09-29


    Dadurch, daß das Terrain des alten Ladebereichs jetzt abgeschoben ist, wird etwas, das vorher nur mehr
    zu erahnen war,



    Bild 29: Zustand vor Beginn der Baumaßnahmen


    jetzt klar ersichtlich: die Laderampe ist nachträglich verlängert worden:



    Bild 30: verlängerte Laderampe


    Ein für einen Nachbau interessantes Detail, die Beschaffenheit des Kopframpenteils, ist allerdings
    zumindest momentan nicht gut sichtbar,



    Bild 31: Zustand Kopframpe 2013-09-29


    was vorher wesentlich besser zu erkennen war:



    Bild 32: Kopframpe vor Beginn der Baumaßnahmen



    Bild 33: Kopframpe vor Beginn der Baumaßnahmen



    Bild 34: Kopframpe vor Beginn der Baumaßnahmen - Detail



    Bild 35: Kopframpe vor Beginn der Baumaßnahmen - Detail


    Von Vorteil erweisen sich die begonnenen Baumaßnahmen, um den ursprünglichen Zustand der
    seitlichen Laderampe zu erkennen:



    Bild 36: Oberfläche der Rampe vor Beginn der Baumaßnahmen


    Hier ist nur klar, daß die seitliche Laderampe aller Wahrscheinlichkeit nach gepflastert war.



    Bild 37: Oberfläche der Rampe nach Beginn der Baumaßnahmen


    Im momentanen Zustand (der bei einer Überbauung des Geländes leider verloren gehen wird) konnten wir
    Beschaffenheit, Größe und sogar die hintere Zufahrt genau festhalten - ein großer Vorteil für den Nachbau
    in Epoche II und III. Schon jetzt gänzlich untergegangen ist die alte seitliche Sicherung der Laderampe
    gegen den Grünstreifen, der sie von der Straßenseite trennte:



    Bild 38: seitliche Sicherung der Laderampe



    Bild 39: seitliche Sicherung der Laderampe - Detail


    Soweit im Moment zu den Spurensuchen vor Ort. Es werden noch zwei Teile folgen, von
    denen sich der erste schwerpunktmäßig dank der anstehenden aktuellen Überarbeitung mit
    vor dem Ausbau stehenden Weichen, der zweite mit den ältesten aufgefundenen Details
    befassen wird.


    Servus und bis hoffentlich demnächst :)


    Joachim

  • Grüß Gott Joachim (Wolnzacher Hopfenzupfer)!
    Dein Bericht hat mir sehr gut gefallen. Wir, meine Frau und ich waren oft in der Gegend, den unser Sohn wohnte in Niederlauterbach.
    Viele Grüße Herbert.

  • Grüß' Dich, Herbert!


    Es freut mich, wenn Dir, der Du die Gegebenheiten aus eigener Anschauung kennst, mein Beitrag gefällt.
    Wenn alles so läuft, wie Stefan und ich das vorhaben, wird im Rahmen der 1200-Jahr-Feierlichkeiten des
    Marktes Wolnzach und anläßlich des 120. Geburtstags des Holledauer Bockerls am 6. Dezember 2014
    unser Bahnhof "Wolnzach Markt in Epoche I" am 3. Advent 2014 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt
    werden: wir, die "Interessengemeinschaft Hallertauer Modelleisenbahner e.V.", werden da mit unseren
    Modulen eine Anlage in Wolnzach betreiben, in die der Bahnhof integriert sein wird. Vielleicht sieht man
    sich da? Ist noch gut über ein Jahr bis da hin - aber Du wohnst jetzt ja nicht soooo weit weg ... ;)


    Servus und bis demnächst :)


    Joachim

  • Grüßt' Euch zusammen!


    Wie zum Schluß des zweiten Teils der Spurensuche im Bahnhof Wolnzach Markt schon geschrieben, steht
    derzeit eine umfassende Aufarbeitung der Strecke vom Bahnhof Rohrbach (olim Station Wolnzach bzw.
    Wolnzach Bahnhof) bis zum Streckenende am Prellbock in Jebertshausen an. In diesem Zusammenhang
    sollen auch vier noch im Gleisverlauf liegende, aber nicht mehr benötigte Weichen ausgebaut werden:


    1) bei Streckenkilometer 5,1 (kurz vor dem beschrankten Bahnübergang an der Einfahrt in den Bahnhof
    Wolnzach Markt ) eine Linksweiche, die das Stumpfgleis des ehemaligen BayWA-Lagerhauses anschloß,
    das seinerseits schon lange zurückgebaut ist



    Bild 40


    2) bei Streckenkilometer 5,5+ca. 50m (im Bahnhof Wolnzach Markt) die im Post #14 mehrfach angesprochene
    "Weiche 3" (Rechtsweiche)



    Bild 41


    3) bei Streckenkilometer 5,6+ca. 50m (im Bahnhof Wolnzach Markt) die im Post #14 angesprochene "Weiche
    7" (Linksweiche)



    Bild 42


    4) bei Streckenkilometer 5,9 (knapp außerhalb des heutigen Bahnhofs Wolnzach Markt) eine Rechtsweiche,
    die die Zufahrt in das Gelände der Firma Klöpfer und Königer ("Klöpferholz") ermöglichte



    Bild 43


    Die Zungen dieser auszubauenden Weichen sind bislang mit Bolzen und Klammern gegen das Umlegen gesichert.



    Bild 44: mit Bolzen gesicherte Weichenzunge



    Bild 45: mit Klammern gesicherte Weichenzunge


    ad 1) Weiche zum bereits zurückgebauten Stumpfgleis des ehemaligen BayWA-Lagerhauses.



    Bild 46


    Hier kann man wohl ganz gut erkennen, daß einerseits das Gleis hinter der Weiche zum Bahnhof hin ansteigt,
    während das Gleis zum nicht mehr vorhandenen Stumpfgleis mit einem regelrechten Knick in ein Gefälle überging,
    das zur Rampe des Lagerhauses hinunter führte. Im Verlauf des Hauptgleises Richtung Bahnhof sind auch kleinere
    Verwerfungen erkennbar, die das Gleis zwar (noch) nicht unbefahrbar machen, aber zur Notwendigkeit der
    Gleiserneuerung beitragen.



    Bild 47



    Bild 48


    Die Schwellen der Weiche befinden sich teilweise schon in einem recht üblen Zustand.
    Vielleicht nicht uninteressant: die in den Schwellen eingeschlagenen Nägel, mit denen
    wegen der unterschiedlichen Längen die Reihenfolge der Schwellen der Weiche vor dem
    Einbau festgelegt worden war:



    Bild 49


    Serie aufeinander folgender Schwellen mit den zugehörigen Nägeln:



    Bild 50



    Bild 51



    Bild 52



    Bild 53



    Bild 54: Nicht nur an den Schwellen, auch an den Schwellennägeln hat der Zahn der Zeit genagt ....


    Am jeweils gegenüberliegenden Schwellenende befindet sich ein einzelner Nagel, der immer die gleiche Zahl
    aufweist:



    Bild 55



    Bild 56


    Mir ist nicht klar, ob die Zahl nun als '66' oder als '99' verstanden werden muß. Falls sich da jemand auskennt, wäre
    ich für eine Erklärung sehr dankbar.


    ad 2)
    Diese Weiche war, als Post #14 entstand, so stark zugewuchert, daß ihre Eigenart nicht eindeutig bildlich dargestellt
    werden konnte (siehe ebd., Bilder 10-14). Entsprechend dem Gleisplan des Bahnhofs (vgl. Post #1, Segment 5)
    wäre an dieser Stelle allgemeinen Erwartungen entsprechend eine Linksweiche zu vermuten, stattdessen liegt hier aber
    eine Rechtsweiche. Im Rahmen der Vorbereitungen der anstehenden Baumaßnahmen wurde an dieser Stelle der
    Bewuchs so weit zurückgeschnitten, daß nun die Weiche im Bild zweifelsfrei zu erkennen ist:



    Bild 57


    Das durchgehende gerade Gleis und die Form der Weichenzunge belegen eindeutig die an dieser
    Stelle (noch) befindliche Rechtsweiche.


    So weit zu den Weichen, die zum Ausbau anstehen, also demnächst Geschichte sein werden.


    Servus und bis hoffentlich demnächst :)


    Joachim

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Joachim,


    Deine Recherchen sind äußerst interessant. Ein Betätigungsfeld, das mir auch bei meinem Projekt großen Spaß machte. Auf den Ergebnissen aufbauend, macht auch die Umsetzung ins Modell viel Freude.


    Zur öffentlichen Präsentation in 2014 werde ich -wenn irgendwie machbar- zu Besuch kommen.



    Gruß Rainer :thumbup:

  • Grüß' Dich, Rainer!


    Schön von Dir zu hören - und es freut mich sehr, daß unsere Art der Annäherung an das Vorbild auch für
    Dich interessant ist. Hoffen wir, daß am Ende das Ergebnis nicht ... sagen wir einfach: daß es insgesamt paßt.


    Solltest Du 2014 am 3. Advent tatsächlich zu uns nach Wolnzach kommen können, wäre das für uns
    wirklich eine große Freude! Ich werde auf alle Fälle hier rechtzeitig die näheren Informationen bekannt machen.
    Vielleicht bist Du dann in gut einem Jahr nicht der einzig Interessierte ...?


    Servus und bis demnächst :)


    Joachim

  • Grüßt' Euch zusammen - zum letzten Teil der Spurensuche im Bahnhof Wolnzach Markt.


    Lokal- bzw. Klein- und Nebenbahnen unterlagen großen Sparzwängen, oft genug wohl geradezu einem
    Spardiktat. Das führte dazu, daß häufig die ausdrückliche Vorgabe war, 'altbrauchbares' Material so weit
    wie möglich einzusetzen. Spurensuche bedeutet also für uns auch die Frage, wie ist das, was wir heute
    im Bahnhof vorfinden, vor diesem Hintergrund einzuordnen.
    Die Stahlschwellen, die bis heute im Bahnhof Markt Wolnzach anzutreffen sind (bzw. demnächst waren),
    lieferten laut ihren Marken die verschiedensten Herstellern, wie z.B.



    Bild 58: Burbach



    Bild 59: Krupp



    Bild 60: Roechling oder



    Bild 61: Thyssen (hier: Breitschwelle), überwiegend allerdings aus der



    Bild 62: Maxhütte.


    Ebenso interessant wie das Sammelsurium der Schwellenerzeuger sind die mit den Marken verbundenen
    Jahreszahlen der Herstellung, die sich in der Regel zwischen den späten zwanziger und den frühen dreißiger
    Jahren des 20. Jhs. bewegen (zumeist 1927-1935), aber bis in die vierziger Jahre (1940/42) reichen. Insgesamt
    ist dieses kunterbunte Durcheinander ganz unterschiedlicher Hersteller aus ganz verschiedenen Jahren innerhalb(!)
    der Gleisjoche die Folge des Sparzwanges: es wurde auf der Nebenstrecke das bereits eingangs apostrophierte
    'altbrauchbare' Material in jeder Epoche eingesetzt, denn diese Schwellen bzw. Gleisjoche wurden um die Mitte
    der siebziger Jahre des 20. Jhs. verbaut.


    Wir hatten angenommen, den Punkt so weit geklärt zu haben, als wir noch eine 'ganz besondere' Schwelle
    fanden:



    Bild 63


    Es geht um die lange, aus zwei Teilen zusammengeschweißte Stahlschwelle mit den beiden rechteckigen
    Löchern in der Bildmitte. Sie ist Bestandteil der Weiche, die im Gleisplan in Post #1 auf dem siebten und
    damit letzten Segment liegt bzw. im Post #14 in Bild 19 als 'Weiche 7' abgebildet ist und die einzige
    Weiche auf Stahlschwellen darstellt.



    Bild 64


    Der linke Teil wurde im Jahr 1905 von der Maxhütte produziert und war wohl auch schon 'in ihrem früheren Leben'
    Bestandteil einer Weiche. Mit dem Herstellungsjahr 1905 stellt diese Schwelle bzw. Teilschwelle das älteste
    Exemplar dar, das wir bisher auf der Strecke finden konnten.


    Allerdings war damit, was die Chronologie der Details 'nach hinten' betrifft, noch nicht der Endpunkt erreicht.
    Diesen fanden wir versteckt in einem Einschnitt südlich des Bahnhofs.



    Bild 65: Abzweig zu Klöpferholz


    Hier liegt (noch) eine 'einsame' Rechtsweiche, die die Einfahrt in das Werksgelände der Firma Klöpfer und Königer
    ("Klöpferholz") von Mainburg her kommend ermöglichte. Die Schienenstücke, die im abzweigenden Gleis zwischen
    der Weiche und dem heute zugewucherten Werkstor eingebaut sind, stellen die zeitlich am weitesten zurückreichenden,
    heute noch feststellbaren Bestandteile dar, die in unserem Bereich eingesetzt wurden:



    Bild 66: älteste Schiene


    Diese ältesten hier eingebauten Schienen wurden 1883 (und teilweise 1889) von der Maxhütte produziert. Sie sind
    in Gleisjochen verbaut, die den bayerischen Vorschriften der Epoche I entsprechen:



    Bild 67: bayerischer schwebender Stoß


    Die Schwellen am Stoß sind so dicht nebeneinander gelegt, daß dazwischen gerade noch
    gestopft werden konnte (Schwellenmittenabstand ca. 400 mm).



    Bild 68: einfache Lasche, vierfach verschraubt außen



    Bild 69: einfache Lasche, vierfach verschraubt, innen und außen


    Die Schienen wurden am Stoß beidseitig mit einfachen u-förmig, am oberen und unteren
    Ende gegen den Schienensteg gebogenen und i.d.R. vierfach verschraubten Laschen
    miteinander verbunden.



    Bild 70: 6-m-Joche


    Die Gleisjoche sind 6 m lang, die Schienen liegen auf jeweils 9 Schwellen.



    Bild 71


    Die Schienen werden auf Unterlagplatten innen wie außen auf den Schwellen in der Regel einfach,



    Bild 72


    im Ausnahmefall, also ohne für uns erkennbare Regel, auf der Innenseite auch doppelt verschraubt.


    Die ältesten, heute noch feststellbaren Relikte,die Stefan und ich im Zusammenhang mit dem Bahnhof Wolnzach
    Markt finden konnten, erwiesen sich als rund 10 Jahre älter, wie die Strecke selbst ist, ohne daß wir sie in
    Zusammenhang mit der Eröffnungsphase des Holledauer Bockerls setzen dürfen. Alle anderen Hinweise, die wir
    fanden, so interessant sie ihrer Natur nach für uns im einzelnen auch sind, lassen sich, da zu jung, erst recht nicht
    mit dem Bahnhof in der Epoche I in Verbindung bringen. Fündig wurden wir anderenorts: in den einschlägigen
    Archiven - aber dazu mehr demnächst.


    Servus und bis bald :)


    Joachim

  • Grüßt' Euch zusammen!


    Bahnhof Wolnzach in der Epoche I - wie sah die Basis der Entscheidung dafür aus? Wir, Stefan und ich,
    hatten Gleis- und Gebäudepläne sowie Zeitzeugenaussagen. Das klingt zunächst wohl ziemlich gut ... aber
    was konnten wir dem Material wirklich entnehmen? Die Gebäudepläne waren sehr gut und zeigten die
    ausgeführten Gebäude im Zustand zur Eröffnung der Bahnlinie (zugegeben: ich bin nicht erst seit kurzem
    Epoche-I-Fan). Dann setzte schon das große "Ja, aber ..." ein: ja, wir könnten uns aussuchen, den
    Gleisverlauf im Bahnhof im Zustand von 1938, 1945 oder 1952 zu bauen - aber: wie sah das 1894/95 aus?
    Zunächst beruhigend mag da die Aussage eines Zeitzeugen wirken, der im Jahr 2012 seinen 80. Geburtstag
    feierte und dem ich viele wertvolle Informationen über die Waren-/Güterströme an einer Haltestelle in der
    Nähe in den 50-er und 60-er Jahren verdanke: "Das war schon immer so, da hat sich außer beim Klöpfer
    nie was geändert." Und hier setzt das große 'Aber' ein: wer 2012 seinen 80. Geburtstag feiern kann, ist
    zwangsläufig Jahrgang 1932. Selbst wenn er genaue Erinnerungen an die Situation in der Zeit seines
    10. Geburtstags haben sollte, wären das die Verhältnisse des Jahres 1942 - die Strecke ist aber zwischen
    1935 und 1942 durch die DRG komplett überarbeitet und umgebaut worden. Seine Aussage kann sich
    also nach menschlichem Ermessen bestenfalls auf die Zeit nach dem DRG-Umbau beziehen - und ist
    damit für die frühere Zeit ohne tatsächliche Aussagekraft, so richtig sie auf alle Fälle für die Zeit von 1942
    bis heute auch ist. Damit war im Laufe der Planungsphase klar geworden: Bahnhof Wolnzach in
    Epoche I – wir, Stefan und ich, hatten uns auf ein Abenteuer eingelassen.


    Ohne jetzt die Bestandsgeschichte der bayerischen Archive (wegen des Gegenstands der Suche besonders seit
    1992) auszubreiten - die einschlägigen Archive in München und Nürnberg standen für uns fest und damit auch
    die Beschäftigung der letzten Wochen und Monate. Nach diversen Recherchen das Ergebnis kurz
    zusammengefaßt: Wir haben jetzt als Basis für unser Unterfangen vom Bahnhof Wolnzach Markt den exakten
    Gleisplan zum Zeitpunkt der Eröffnung der Gesamtstrecke im Maßstab 1:1000, die Blaupausen der
    Baupläne für die Bauwerke und dazu viele Details vom Bahnhof und von der Strecke.


    Um zu verdeutlichen, wohin uns die Archivarbeit führte, hier eine Gegenüberstellung was unser erster
    Plan war und darunter was wir jetzt auf gesicherter Quellenbasis in Angriff nehmen:



    ursprünglicher Plan



    aktueller Plan


    Den Plan hat wieder Stefan exakt für uns umgesetzt – Stefan: dafür auch an dieser Stelle ein herzliches
    Dankeschön!



    Die Unterschiede sind evident: im nördlichen (linken) Teil des Bahnhofs hat sich nichts geändert
    (Hauptgebäude, Güterschuppen und Gleislage bis inklusive der beiden ersten Weichen) – im südlichen
    (rechten) Teil dagegen fast alles:
    - Weiche 3 und 4 waren ursprünglich zwei einfache Rechtsweichen, die als Weiche und Gegenweiche
    spiegelbildlich zu den Weichen 1 und 2 mit den Abzweigungen aufeinander treffen (Weiche 3 ist also
    erst später gedreht und die Lage der beiden Weichen weiter nach rechts verschoben worden, wodurch
    aus Weiche 4 im neuen Plan die Weiche 5 im oberen, alten Plan wurde);
    - die Kopf-/Seitenrampe befindet sich in der Verlängerung des geraden Teils von Weiche 3 auf der anderen
    Seite wie im ursprünglichen Plan;
    - im Güter-/Umfahrgleis befinden sich (fast mittig im Sinne der Längenausdehnung des Bahnhofs) die
    Gleiswaage und das Lademaß;
    - fast unmittelbar an Weiche 4 schließt eine einfache Rechtsweiche an, die zu einem einständigen Lokschuppen
    mit Bekohlung und Wasserkran führt;
    - die kleine Umfahrung mit angeschlossenem Rampengleis auf der westl (unteren) Seite fehlt
    ebenso wie das weit nach Osten (im Gleisplan nach oben) reichende zusätzliche Ladegleis.


    Das größte Novum (um nicht zu sagen: für uns die Sensation) war die kleine Lokstation im Bahnhof Wolnzach
    Markt, die offensichtlich bislang niemand kannte, wen immer wir auch dazu befragten. Bekannt war nur der
    zweiständige Lokschuppen in der Endstation Mainburg. Aber genau daraus ergibt sich die Logik der
    Lokstation in Wolnzach Markt: die in Mainburg stand zur Eröffnung der Teilstrecke noch nicht zur Verfügung,
    auf der Teilstrecke wurde aber der Betrieb aufgenommen, also mußte die dafür benötigte Lokomotive auch
    irgendwo versorgt werden. Der Lokschuppen kann übrigens im Archivmaterial sowohl in München als auch
    in Nürnberg belegt werden. In München liegt die letzte Überarbeitung des zur Ausführung kommenden
    Plans, wo die letzten Änderungen, darunter der Lokschuppen samt seiner Anbindung, mit abweichender
    Tinte (blau gegenüber rot) eingezeichnet und dann der Plan mit dem Vermerk versehen wurde, daß die
    blau eingetragenen Änderungen als auszuführend endgültig festgelegt worden sind (im Plan vom Februar
    1894 fehlt der Lokschuppen noch, im endgültigen Plan vom März 1894 dann wie vor angegeben).
    In Nürnberg wird eine Plansammlung aufbewahrt, in der 1895 zur Streckeneröffnung oder unmittelbar
    danach der tatsächliche Befund u.a. im Markt Wolnzach festgehalten wurde und die ebenfalls den
    Lokschuppen beinhaltet.


    Als völliger Trugschluß auf Grund ungenügenden Bildmaterials hat sich die Annahme der Verwendung von
    Steinwürfeln an Stelle von Schwellen erwiesen. Die Strecke wurde von vornherein mit einem ganz anderen
    Oberbau geplant, wie sogar schon der Kostenvoranschlag in München belegt: „Abgesehen von den wenigen
    Geleisen und Spurenverbindungsmitteln, die in der Anschlußstation
    [d.h. Station Wolnzach=Wolnzach
    Bahnhof=heute Rohrbach a.d. Ilm] auszuführen sind und wofür Hauptbahnoberbaumaterialien Verwendung
    finden werden, ist für den Oberbau das eiserne Langschwellensystem für Lokalbahnen nach den Plänen
    vom Jahre 1884 der Veranschlagung zu Grunde gelegt.
    “ Als interessant hat sich dabei eine Plansammlung
    in München erwiesen, in der sämtliche Bahndurchlässe auf der Strecke von 'Station Wolnzach' (= Wolnzach
    Bahnhof, heute Rohbach) bis Wolnzach Markt, Streckenkilometer 5,7, festgesetzt wurden. Ein Schnitt durch
    das Gleisbett zu einem Bahndurchlass kurz vor km 4,2 zeigt, daß nicht nur Spurstangen die Schienen
    miteinander verbanden, sondern zusätzliche Spurstangen im Gleisbett selbst mit einem Durchmesser von
    „0,05 m“, also 5 cm, auch die Verbindung zwischen den eisernen Langschwellen herstellten.


    Wegen des Gleisbetts selbst hat sich auch die nötige Lösung gefunden. Auf den Bildern, die uns zu
    Verfügung stehen, ist das Gleisbett zwar als Kiesbettung festzustellen, aber wohl in Folge des Alters der
    SW-Photos sieht es richtig schneeweiß aus. Üblicherweise wurde aber möglichst lokal verfügbares Material
    aus Kostengründen bevorzugt - so auch bei uns: "Für die Geleisbettung ist die Verwendung von Kies nach dem
    hierfür giltigen Normalprofile vom November 1890 in Aussicht genommen. Hiefür geeignetes Material liefern
    theilweise die Bahneinschnitte, bzw. deren Erweiterungen, sodann in der Nähe der Bahn befindliche oder
    eigens anzulegende Gruben in ausreichenden Mengen.
    " Das heißt, daß lehmig-gelblicher Kies für den
    Oberbau genommen wurde, weil der vor Ort verfügbar war. Für uns ergibt sich daraus für die farbliche
    Gestaltung: Schienen, Langschwellenunterbau und Spurstangen wegen des zu verwertenden altbrauchbaren
    Materials in einem Rostton, Holzquerschwellen der Weichen wegen der Kyanisierung als Imprägnierverfahren
    in einem grünen, grau gebrochenen Farbton sowie die Kiesbettung samt unmittelbarem Gleisumfeld in einem
    hellen, cremigen und leicht hellgrau gebrochenen Gelb.


    So weit für den Moment zur neuen Grundlage unseres Nachbaues. Über Anregungen, Hinweise und sonstige
    Gedanken (selbstverständlich auch Fragen) dazu von Euerer Seite würden wir uns sehr freuen.


    Servus und bis demnächst :)


    Joachim

  • Grüßt' Euch zusammen!


    Wie im letzten Post geschrieben, waren wir dank archivalischer Quellen einen guten Schritt bei der Suche
    nach aussagekräftigen Informationen zu unserem Bahnhof vorangekommen. Die Ergebnisse konnten in den
    letzten Wochen so weit bestätigt werden, daß der Materialbestellung nichts mehr im Wege stand.



    Bild 73: Baumaterial


    Am Mittwoch trafen die Weichen samt Schienenprofilen ein und seit Freitag sind auch das zugeschnittene
    Sperrholz für die Modulkästen sowie diverse Evergreen-Profile für den Gleisbau vorhanden. Es kann also
    losgehen ... naja ... könnte, denn ein kleines Problem gibt es noch: die Zeit. Ich habe noch keinen
    passenden Anbieter gefunden ... :suchend:


    Servus und bis hoffentlich demnächst :)


    Joachim

  • Grüßt' Euch zusammen!


    Die Archivrecherche hatte, wie in Post #34 schon geschrieben, ergeben, daß von vorneherein für die gesamte
    Strecke von der Station Wolnzach bis nach Mainburg der 'eiserne Oberbau' vorgesehen wurde. Dazu kurz
    eine nähere Betrachtung.


    Der Oberbau mit eisernen Langschwellen war ursprünglich für Hauptbahnen entwickelt worden. Der erste
    Einsatz durch die Kgl. Bay. Staatseisenbahn erfolgte 1876 auf der Strecke Aschaffenburg-Miltenberg,
    verwendet wurden Langschwellen nach dem System Hilf. Auf Dauer führte der Einsatz des
    Langschwellengleises auf den Hauptstrecken jedoch nicht zu den gewünschten Ergebnissen und es
    wurde zum Oberbau mit Querschwellen gewechselt.


    Anders dagegen auf den bayerischen Lokalbahnen: hier war der eiserne Oberbau mit Langschwellen weiter
    verbreitet, als man zunächst vielleicht annehmen möchte: Ende 1893, also in der 'heißen' Planungsphase
    zum Bau der Linie Wolnzach-Mainburg, waren 63% aller Strecken dieser Kategorie sowohl in den Strecken-
    wie in den Nebengleisen mit dem eisernen Langschwellen-System ausgeführt, 10,7% ruhten auf eisernen
    Querschwellen und 1,3% waren mit den für diese Zeit sehr schweren und besonders breitfüßigen
    Hartwich-Schienen errichtet worden. Umgekehrt ergibts sich aus den angeführten Zahlen, daß auf den
    Lokalbahnen im Kgr. Bayern zu dieser Zeit nur 25% der Schienen auf Holzschwellen lagen.


    Bei der Kgl. Bay. Staatseisenbahn hatte man bezüglich der eisernen Langschwellen auf den Lokalbahnen
    zunächst wie auf den Hauptbahnen auf das System Hilf gesetzt, war aber auch hier mit den Ergebnissen
    nicht zufrieden. Deshalb erfolgte der Wechsel zu einem System, dessen Unterbau kastenförmig, allerdings
    mit schräg stehenden Seitenwänden ausgeführt wurde.



    Bild 1: Querschnitt durch die Langschwelle System Hilf



    Bild 2: Querschnitt durch die kastenförmige Langschwelle


    Das letztere, kastenförmige System kann für das 1. Baulos der Lokalbahn, also für die Strecke von
    'Station Wolnzach' bis Streckenkilometer 5,8 kurz hinter der 'Haltestelle Wolnzach Markt' sowohl
    allgemein als Normalie wie auch in einzelnen Detailplänen von (Februar bis April) 1894 sowie in der
    Endabrechnung über die tatsächlichen Gesamtkosten des Streckenbaus 1896 als tatsächlich
    verwendet belegt werden.
    Basis des Systems war eine Packlage, auf der dort, wo die Langschwellen zu liegen kamen, Kies
    in einer langen Linie aufgehäufelt wurde. Die Langschwellen wurden auf dem Kiesrücken ausgelegt.
    Auf den trapezförmigen, 8,7 m langen Stahlkästen der Langschwellen wurden das 9,0 m lange
    bayerische Schienenprofil IV mit Klemmplatten verschraubt. Entgegen dem bei den Querschwellen
    in Bayern angewandten Prinzip des schwebenden Stoßes setzte man bei dem Langschwellengleis
    gleichsam auf den festen Stoß, indem die Schienen- und Schwellenstöße gegeneinander versetzt
    wurden. An den Schienenstößen, die auf den Langschwellen ruhten, wurden die Schienen mit
    ca. 50 cm langen, vierfach verschraubten Schienenlaschen verbunden.


    Eine Schwierigkeit bei Langschwellensystemen war das Einhalten der Spurweite, hauptsächlich
    in den Kurven, aber, gerade unter der zunehmenden Last besonders der Lokomotiven, auch auf
    den Geraden. Um diesen Kräften entgegenzuwirken, wurden die Schienen eines Gleisstücks mit
    Spurstangen verbunden, die bis zu 4 cm Durchmesser aufwiesen. Darüberhinaus kann für die
    Strecke des Holledauer Bockerls belegt werden, daß nicht nur die Schienen, sondern zusätzlich
    auch die Kästen der Langschwellen mit 5,0 cm starken Spurstangen verbunden wurden. Eine
    Verlaschung der Langschwellenkästen miteinander ist dagegen für den Bereich des Holledauer
    Bockerls - zumindest bislang - nicht nachweisbar.


    Der Zwischenraum zwischen den Langschwellen sowie die außen liegenden Bereiche wurden mit
    Kies bis zur Oberkante der Schwellen gefüllt. Dieser Kies wurde soweit möglich aus den
    Geländeabtragungen im Rahmen des Streckenbaus gewonnen, darüberhinaus benötigtes Material
    aus im Bereich des Streckenbaus zusätzlich angelegten Gruben. Im Bahnhofsbereich wurden
    der Kies noch zusätzlich mit Sand bedeckt.


    Soweit eine knappe Zusammenfassung der Ergebnisse bezüglich des eisernen Langschwellengleises.
    Seit längerem versuche ich herauszufinden, ob schon mal jemand in H0 oder einer anderen Spurweite
    dieses Gleissystem im Modell nachgebaut hat, bin aber bislang nicht fündig geworden :suchend:
    - vielleicht bin ich auch nur zu dumm, die richtige Suchanfrage z.B. im Gockel oder in den SuFu's
    diverser Foren zu stellen ... :S Meine Frage deshalb an das versammelte Wissen der Forums-
    Mitglieder: kennt jemand von Euch ein Beispiel (oder eventuell sogar mehrere?), wo bereits ein solches
    Gleis im Modell umgesetzt wurde?


    Servus und hoffentlich bis demnächst :)


    Joachim

  • Hast du diese Frage mal im Länderbahn-Forum gestellt ?


    Wenn dann dort, würde ich jemanden vermuten.


    Freu mich schon auf deinen Baubeginn.

  • Grüß' Dich, Jörg,



    und vielen Dank für den Hinweis auf das Länderbahn-Forum!



    Ich habe diese Seite schon oft besucht und so gut es ging durchstöbert. Weißt Du (oder auch jemand anderes
    hier im Forum) etwas näheres zu diesem Forum? Eine Anmeldung war mir dort nicht möglich, das 'neueste'
    Mitglied hat sich am 24. Juni 2007(!) angemeldet und der jüngste Foren-Beitrag, den ich finden konnte, stammt
    vom 21. November 2012 - die meisten sind aus den Jahren 2006 bis 2008; unter 'Neues' ist die letzte Änderung
    im 'Journal' zum 2. Juli 2011 angegeben. Ich habe es auch mit einer Mail an die im Impressum angegebene
    Adresse versucht, die kam aber prompt als unzustellbar zurück (ich hatte auch nicht vergessen, [XYZ] in der
    Adresse durch ein @ zu ersetzen). Hat sich das Forum möglicherweise mittlerweile 'erledigt' und der Inhalt ist
    nur noch im Internet haften geblieben?


    Servus, danke nochmals und hoffentlich bis demnächst :)


    Joachim

  • Grüß'Dich, Jörg!


    Leider mit viel Verspätung (bei mir läuft es momentan ziemlich 'unrund'): herzlichen Dank für den
    Hinweis. Ich hatte ihn nur im Handy lesen, aber immerhin auf diesem Weg schon etwas weiter
    suchen können, allerdings ohne wirklich bislang fündig zu werden. Ich bin schon gespannt, ob
    sich doch noch etwas Weitergehendes ergeben wird.


    Was hat eigentlich die von Dir angesprochene Anfrage bezüglich einer Mitgliedschaft ergeben?
    Diese Yahoo-Group wirkt auf mich etwas 'ver-' oder 'abgeschlossen' ...


    Servus, nochmals vielen Dank für Deinen Hinweis und bis demnächst :)


    Joachim