9,5 Grad DKW von Hobbyecke Schumacher

  • Hallo Leute!


    Dieses Bild hier möchte ich noch einmal in die Diskussion werfen:



    Was fällt daran auf? Also mir ist aufgefallen ohne explizit ins Detail zugehen:
    - großzügige Auslegung ohne viel Firlefanz; es ist nur ein Bahnhofskopf und ein Anschluß
    - die Schwellenabstände, weiter als bei den üblichen Großserienprodukten
    - die Weichen; selbst im Anschluß eine "schlanke" Weiche
    - die Detaillierung der Weichen, sie geht aus dieser Perspektive einfach unter

  • Hallo Lutz,


    da nähern wir uns ja dem Thema, nämlich der Perspektive. Von wo gucke ich, in welchem Abstand und aus welchem Winkel. Allerdings wechseln wir gerne beim Betrachten von Überblick zum ganz nah und genau hinschauen.
    Wäre ich Purist, müsste ich hunderte von Euros ausgeben für all die kleinen Messingteile, die auf Pertinax-Schwellen aufgelötet werden müssen. Die Teile sieht man nicht und Pertinax farblich nachzubehandeln macht mir auch keinen Spaß.
    Aber Schienenprofile nur auflöten? Aufnageln?
    Bei meiner Anlagenhöhe von 1,55 Schienen-Oberkante sieht man so manche Details. (Ich genieße dann auch die hinterdrehten Radscheiben! :rolleyes: )
    Die Schienenstühlchen aus Papier dienen mir der Befestigung der Gleisprofile, und, wenn ich schon selber baue, dann mit der notwendigen Anzahl an Nägeln. Vielleicht ist das ein Spleen von mir. :whistling: Auf jeden Fall habe ich gemerkt, dass mit den Schienenstühlen mit 4 Nägeln am Anfang und Ende der Weiche der Bau viel schneller von statten geht, als früher mit Löten.
    Sicherlich hast Du recht, dass die großzügigen Weichenwinkel und große Radien einen wichtigeren Beitrag leisten als alle Details an den Kleineisen. Weswegen ich sie auch nicht kaufe.
    Der Selbstbau hängt mit Kosten, Detaillierung und Funktionalität zusammen. Hier habe ich Freiheit und genieße sie. Natürlich immer mit dem Aspekt, das Original plausibel nachzugestalten.


    Für Axel noch einmal ein Detailfoto der Schienenstühle bereits mit Sekundenkleber getränkt.


    Und dann noch einmal den Herzstückbereich.

    Endlich ist das Bauen leicht geworden, da die Schienenstühle exakt passend gezeichnet sind und alle gleich dort sitzt bwz. eingebohrt ist, wo es hingehört.


    Lutz, es ist mir eine Frage der Freude am Bauen. Letztendlich kenne ich das System der Nagelung alle 5 Schwellen auch, aber das Gehirn sieht die Lücken unbewusst. Aber jeder soll es unbedingt so handhaben, wie es ihm passt.


    Gruß


    Andreas

  • Also ich hab garkeine weil gelötet :



    Mir gefällts und bisher hat sich nur einer mal darüber beschwert.

  • Jörg,
    Du hast ja Recht, sieht klasse aus und ich werde mich niemals über fehlende Kleineisen beschweren, weil es bei Dir überzeugend nach Eisenbahn aussieht.
    Und ich habe Spaß, bei mir Kleineisen einzubauen.


    Gruß
    Andreas

  • Hallo Zusammen,
    Sommerferien sind was feines. Meine sind zwar schon vorbei, nicht aber die der Kinder. Da diese heute Abend nicht zu Hause sind, habe ich Sturmfreie Bude und habe mich mit meinem Bausatz für die 9.5° Doppelkreuzweiche Typ Baesler von Hobby-Ecke Schuhmacher auf die Terasse gesetzt.


    Tags zuvor habe ich eine Kopie der Schwellenschablone mit Sprühkleber auf ein Stück Sperrholz geklebt. Mein "Setup" für den heutigen Abend sah wie folgt aus:



    Zutaten:

    • Weichenschablone mit UHU Sprühkleber auf Sperrholzbrett
    • Wasserlöslicher Weissleim
    • 9.5° Doppelkreuzweiche Typ Baesler von Hobby-Ecke Schuhmacher (Bausatz)
    • Schienenstühlchen
    • Schienennägel
    • Kronkorken für Kleber (kleine Menge)
    • Zahnstocher zum Auftragen des Klebers
    • Anleitung (die ich mässig finde - sowas geht besser!)


    Zunächst habe ich die Schwellen markiert, an denen mir die Messingdrähte, die den Bausatz zusammenhalten in die Quere kommen würden. Im Forum bin ich davor gewarnt worden, die Dinger vor der Zeit zu entfernen. Ich habe dazu die Schwellen mit Rotem Wachsmalstift deutlich gefärbt.



    Nach dem alle Schwellen aufgeklebt waren habe ich die Weiche mal zur Probe aufgelegt.


    Jetzt lass ich den Weissleim erst mal trocknen und dann sehen wir weiter. Vielleicht ist die Platte etwas dick und zu gross gewählt. Aber mit der Bandsäge sollte das kein Problem sein. Die Absaugung ist gut genug... .


    Soweit für heute Abend...


    LG,
    Axel

  • Viel Erfolg beim Bauen.


    Wirst sicher schnell merken, wieviel Spaß das macht.


    Melde dich wenn du Hilfe brauchst.


    Und bald bekommst du ja eine fertige zum Nachschauen.

  • Hallo Zusammen
    Ich habe mal eine Frage an die Weichen-Spezialisten wie Jörg, Andreas und Michael und co.


    Wie macht ihr das mit den Schienenstühlchen? Klebt ihr die Dinger erst auf und vernagelt dann? Oder werden die "fliegend" mit genagelt? Oder verwendet Ihr einen Kleber wie z.B. so einen Latex-Papier-Kleber, den man wieder abbekommt?


    Die Stühlchen haben so eine kleine Vertiefung zwischen den Löchern - würden also den Schienenfuss führen. Ich denke mal, jede falsche Position hätte fatale Folgen. Andererseits müsste ich ja der Montierbarkeit halber die Dinger irgendwie "vorfixieren" - Die Weiche wird ja aufgelegt und dann mitten drin etwas unterzuschieben stelle ich mir Spannend vor.


    Ich wäre da um Inspirationen und Tips Dankbar!


    LG,
    Axel

  • Ich habe meine Schuhmacher-Weichen damals fliegend vernagelt.


    Alternativ könntest du auch zunächst eine feine Stecknadel in die eine Seite stechen und dann auf der anderen Seite den Nagel setzen.


    Dann wäre noch etwas Justierung der Platte möglich.


    Und denk dran, immer wieder das Spurmaß zu messen. Auch wenn die Teile noch mit der Drähten verbunden sind, ist das notwendig.

  • Hallo Jörg
    das mit den Nadeln ist schon mal eine Gute Idee...
    Mit welcher Schiene hast Du begonnen? Bei mir ist die Kopie (auch schon die Vorlage) verzogen. :cursing: Habe ich aber aber erst jetzt mit dem Stahllineal gemerkt.


    Meine Idee im Moment:

    • Die "graden" Kreuzungen anzeichnen
    • Dann die beiden Bögen mit Schienenstühlen versehen (aufleimen evtl. mit 90Minuten Epoxy)
    • Optisch Prüfen, ob Bogen ok
    • Bögen Nageln

    Aber wie dann weiter?
    LG
    Axel
    PS: Die Zeichnungen von G. Weller sind gut, aber er macht es ein klein wenig anders...

  • Ich schau mal ob meine Vorlage gerade ist. Hatte damals den ganzen Planungssatz gekauft.


    Du mußt von innen nach außen arbeiten. Wobei du dir gleich das schwerste Teile ausgesucht hast.


    Was willst du darüber fahren lassen ? NEM oder Rp25 Radsätze ?


    Bei letzteren empfehle ich die NMRA Lehre. Die kannst du natürlich auch für NEM taugliche Weichen nehmen, mußt aber das Spaltmaß Schiene zu Zwangsschiene dann größer machen. Die Maße findest du bei den NEM-Normen.


    Im freien Bereich habe ich gute Erfahrungen mit den Krause-Gleisklammern gemacht. Die haben korrektes Innenmaß und du kannst die zweite Schiene an der schon festen ersten Schiene festklemmen


    Wichtig ist auch ein Drehgestell zum Prüfen. Wenn du hast, nimm ein 3achsiges Güterwagen-Drehgestell.


    Und wenn es auch nur minimal klemmt, ändern !


    Ich schick dir mal meine Telefonnummer per PM - falls du mal schnell Hilfe brauchst.

    Einmal editiert, zuletzt von Joerg ()

  • Hallo Jörg
    Ich schon wieder... Es soll Fremo Kompatibel werden also RP25 - Die Lehre habe ich hier
    Wobei ich Grade mit entsetzen festgestellt habe, das ich keine RP25 Räder im Haus habe... (Zu viele Fronten gleichzeitig).
    Da muss ich doch glatt mal schauen, wo ich die auf die schnelle her bekomme.


    Du schreibst, "von Innen nach Aussen"...
    Ich habe mal eben ein wenig herum gepinselt:


    Reinfolge im Moment von mir nach Deinem Hinweis angedacht:

    • Grün (grade und fixiert, sollte sich gut ausrichten lassen)
    • Unten ROT im Bogen
    • Unten Gelb (L und R) (eingemessen auf Rot Unten)
    • Oben ROT im Bogen
    • Oben Gelb (L und R) (eingemessen auf Rot Oben)
    • Lila Links Unten (eingemessen auf Rot Unten)
    • Blau Links Unten (eingemessen auf Rot und Stellschienen)
    • Lila Links Oben(eingemessen auf Rot Oben)
    • Blau Links Oben (eingemessen auf Rot und Stellschienen)
    • Dito für rechte Seite...

    Alle Löcher vorbohren (Handbohrer) und mit Gleisklammern fixieren.
    Passt das so? Oder wäre eine andere Reinfolge sinnvoller?
    Frage - Wie Nagelst Du? Wohl kaum mit dem Hammer? Eher mit einer Zange eindrücken oder gibt es da einen Trick?
    LG
    Axel

  • Wenn du kein Drehgestell hast, besser aufhören. Du musst probieren können.


    Hier ne Reihenfolge zu finden ist schwer. Ich würde sogar eher mit gelb anfangen, von dort aus beide rote einmessen und dann dessen rest legen.


    Von da aus die blauen Schienen, dann grün. Zuletzt die lila Teile.


    Ich glaube es gibt keine perfekte Reihenfolge. Da habe ich das mit dem Löten einfacher, weil ich immer wieder nachjustieren kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Joerg ()

  • Hallo Zusammen,
    RP25 Radsätze sind besorgt und ich habe mich für eine Mischung in der Nagel-Reinfolge zwischen meiner und Jörgs Idee entschieden.
    Ich schreibe es dann zu gegebener Zeit genau auf. Im Moment sieht es so aus:


    Beim Anblick der Kupferflächen der Schienenstühlchen bin ich in Nachdenken gekommen, ob man ein paar dieser Dinger nicht mit Löten "heften" könnte.


    Was haltet ihr von Löten?


    LG,
    Axel

  • Ich bin kein Freund von "Nur-Nageln" in Holzschwellen.


    Da Holz ein natürlicher Werkstoff ist, weiter austrocknen und schrumpfen wird, befürchte ich, daß die Nägel nicht auf Dauer fest im Holz sitzen werden.


    Und wenn es dann dadurch zu losen Schienen kommt, sind Entgleisungen vorprogrammiert. Deswegen nutze ich die Methode mit den Lötschwellen.


    In deinem Falle würde das bei mir heißen, daß jedes Gleisstück an jedem Ende auf einer Lötschwelle liegt und dort sicher verlötet werden kann.


    Das birgt natürlich den Nachteil, daß du auch noch die Schwellen elektrisch trennen mußt, aber das sollte das kleinere Übel sein.


    Ich würde die Gleisplatten an Schwelle und Profil verlöten und dann Löcher für die Gleisnägel bohren - wegens die Optik.


    Alle anderen, nicht so wichtigen Schwellen können ja Holzschwellen bleiben.


    So werde ich jedenfalls meine badischen Schwellen bauen wollen.


    Schau dir mal die printable track templates von Fast Tracksgenauer an.


    Der hat auf den downloadbaren Zeichnungen die Schwellen markiert, die mindestens als Lötschwellen ausgeführt werden sollten/müssen.

  • Kleiner Nachtrag :


    Ich lackier die Lötschwellen mit Revell matt 98, bevor ich die Holzschwelle dazu montiere.


    Das passt so in etwas zu der Schuhmacher Beize.

  • Hallo Zusammen,
    Es geht - man kann mit dem Lötkolben die Schiene auf die Schienenstühle fest löten. Ich habe das mit einigen so gemacht. Der "Trick" ist, das ganze so kurz wie möglich zu erhitzen.


    Das CA (Sekundenkleber) wird kurz Flüssig und danach wieder fest. Ich habe so die DKW fixiert und begonnen aus der Mitte her zu nageln. Dabei habe ich immer brav vor gebohrt. Leider nicht ganz so erfolgreich wie gehofft. Ich muss noch mal los Bohrer kaufen... .


    Das "Beweisfoto" zeigt die DKW mit Nägeln und Lötstellen. Ich werde aber die Lötstellen wieder mit Entlötlitze säubern, wenn ich alles auf genagelt habe.



    LG,
    Axel