Auf Wunsch eines Forumsmitgliedes möchte ich heute mit der Vorstellung meiner Modulgruppe „Brebeck“ fortfahren. Auf einigen schon hier vorgestellten Bildern ist jenseits der großen Trewer-Brücke die Fortsetzung meiner modularen Bemühungen zu erkennen: Der Abzweig „Friedrichstraße“.
Hier die Friedrichstraße aus Passantensicht.
Entstanden ist die Modulgruppe vor über 10 Jahren aus einer Laune heraus, bei der Friedrich und ich abends bei einem (oder waren es mehrere?) Glas Wein ins Philosphieren gekommen sind: „Man könnte ja . .“ Wir sind bekannt dafür, dass wir es nicht beim Schwafeln belassen sondern meit zeitnah zur Tat schreiten. So auch hier: Papier ist geduldig und so war schnell das Projekt skizziert, Randbedingung: Es sollte ein Doppeldecker mit unserem „Stapelmaß“ 150 cm werden. Durch gewiefte Trennungen und Diagonalschritte ist es uns auch gelungen; dass wir im Überschwang die Umsetzung mit 16 mm Tischlerplatten planten (und auch ausführten) war dann nicht so überlegt: Die Module sind „sauschwer“ geworden. Nun ja, zumindest bei mir hat das dann zu einem konstruktiven Umdenken geführt. Hier nun die (nicht ganz korrekte) CAD-Zeichnung:
Und gleich noch zwei „Luftaufnahmen“, die bei einem Treffen von der Galerie aufgenommen wurden:
Nur ein simpler Abzweig, das war uns angesichts der sich ergebenden Flächen zu wenig. So haben wir noch einen Fabrikanschluss eingeplant, die Margarinefabrik „SALAMO“ ( ihr wisst schon: „Brat fettlos mit Salamo-Bratfett ohne Fett“ (frei nach Loriot).Der Anschluss der Firma erfolgt von der abzweigenden Nebenbahn aus und zwar, im Gegensatz zur CAD-Zeichnung VOR dem Deckungssignal, so dass auf der Zweigstrecke nach Herzenslust rangiert werden kann ohne den Betrieb auf der Hauptstrecke zu gefährden.
Zunächst ein paar Bilder vom Bau der Module: Im Wintergarten wurde eine Stellprobe mit schon fertigen Gebäuden vorgenommen um die endgültige Lage von Straßen und den notwendigen Brücken zu festzulegen. Gut zu sehen die Holzklötze, auf die die Trassenbretter später zu liegen kommen.
An einem der nächsten Wochenenden war es so warm geworden, dass sich ein Umzug in den kühleren Garten anbot. Hier erfolgte das Verlegen der Gleise mit allen Problemen der diagonalen Gleisübergänge und der Höhenstaffelung des Fabrikgleises. Im Rahmen unserer Fähigkeiten konnten wir alle Klippen umschiffen.
Gestalterisch ist das Ensemble in zwei Hauptgruppen aufgeteilt: Der linke Teil mit der Fa. SALAMO und der städtischen Bebauung im rechten Teil. Neben massiven Mietskasernen aus der Gründerzeit haben wir auch romantisierende Anleihen bei einer spätmittelalterlichen Stadtmauer genommen. Obwohl das letzte nicht m e i n Metier ist, hat es doch viel Bastelspaß bereitet. Da lag mir die gestalterische Anleihe beim Straßenbahnbetrieb meiner Heimatstadt näher.
Genug der Rede (oder des Geschreibsels), lasst Bilder sprechen!
Die Margarinefirma Salamo ist von mir noch nicht hinreichend dokumentiert, sie ist auch noch nicht ganz fertig. Vielleicht ergibt sich mal wieder die Möglichkeit, diese Modulgruppe unabhängig von Brebeck aufzubauen, schließlich erlaubt das Modulprinzip eine freizügige Verwendung. Allerdings bereitet den Planern das städtische Ambiente gestalterische Sorgen da die meisten anderen Module eher ländlich ausgeführt sind. Nun ja - - -
Wie immer gilt: Die zahlreichen Besucher der Treffen haben mehr Bilder meiner Module angefertigt als ich. Manchmal bekomme ich davon in Foren und Gruppen etwas mit. So ist das Leben . . .
Träumen erlaubt! In einem romantischen Anfall habe ich mal ein weiteres Modulpaket mit einer sinnvollen Erweiterung der Modulgruppe durchgespielt. Dabei spielte ein sinnvoller gestalterischer Übergang zu „normalen“ (moni-) Modulen eine Rolle.
Ein schicker Stadtgarten mit Wallgraben und alten Bäumen könnte ein passendes Entreé in die Stadt sein. Auf dem Zweigleismodul bietet sich Nachkriegsmoderne im Wüstenrot-Stil an. Mal sehen, was die Zeit so bringt.