Hallo Freunde
Nach dem SCANIA, folgt heute mal so zwischendurch ein Kipper...
Resteverwertung mit Folgen:
Ein Scania Baukipper, verlor sein Fahrerhaus für einen speziellen Umbau im oberen Bericht und dadurch wurde der Rest des Lkw frei.
Zuerst wusste ich nicht so recht was damit anfangen sollte.
Spätabends kam mir der Einfall und so setzte ich mich an den Tisch und fing mal an zu bauen...
Die Geschichte, ein Gedanke:
"Schmida Done", wurde er von uns genannt, richtig Anton Schmid.
Er war ein ehemaliger Busfahrer, der die Schnauze voll hatte, tagtäglich Schüler und mosernde Fahrgäste zu befördern.
So machte er sich selbständig und kaufte sich damals einen Mercedes NG Kipper dazu mit einem gebrauchten Anhänger.
Der Mercedes NG hatte ein Sonnen gelbes Fahrerhaus und graue Kipperaufbauten, war ein ganz konventioneller Lkw ohne Allrad.
Für die erforderliche Menge an Sand/Kies fuhr er von Mo bis Fr, für die damalige TBG Betonzentrale in Aalen.
Wechselaufbau:
Ein besonderes Merkmal war der Aufbau, den man wechseln konnte von Kipper zu Betonmischer.
Frühmorgens, in der Nacht, fuhr er von Dewangen nach Lauingen/Schwaben und holte den Kies und Sand.
Wenn er zwei Fuhren hatte, konnte es sein, daß er den Aufbau wechselte, anschließend Beton den ganzenTag fuhr.
Spätnachmittags kam er wieder zurück und wechselte wieder auf den Kipper.und nahm seinen Anhänger und nach fuhr nach Hause.
Da er ja am nächsten Tag wieder Kies und Sand gefahren werden musste.
Es ging so weit gut, bis zu jenem Tag als er Vollbeladen in Aalen, schon beinahe am Ziel, als ein Selbstmörder auf seien Seite mit dem Auto raus zog und unter seine Vorderachse schoss.
Der Totalschaden war vorprogrammiert und er musste sich schnell einen neuwertigen Lkw organisieren.
Glück oder Leid, sein Nachfolger war damals ein Neuwertiger SK als Vorführfahrzeug von Daimler.
Aus dem Spezi-ARCHIV, noch mit meinem ersten Auto damals.
Im Winter wenn der Bau ruhte, fuhr er Winterdienst für das Land auf dessen Bund- Landstraßen mit Pflug und Streuanhänger.
Ein Gedanke, das Modell:
Da kam mir der Gedanke nochmals so einen NG zu bauen und dabei bot sich mir mit diesem Rest an Lkw, die Chance, ihn zu verwirklichen.
Bauteile die ich benötigte waren schon vorhanden und so ging es sofort ans Werk.
Diesen Kieszug kannte ich noch als Jugendlicher, wegen dem Gelben Fahrerhaus und dem grauen Aufbau.
Es waren für mich Signalfarben, die aus meinem Kopf nicht weggingen (so auch heute noch) .
Auf gehts...
Ich hatte das Fahrwerk samt Kipper, der mir nicht gefiel und holte aus dem Lager eine Kipperpritsche von Kibri.
Den Brückenrahmen von Herpa übernahm ich, aber mit der Pritsche von Kibri.
Zuerst die Pritsche vom Brückenrahmen Kibris reinigen/säubern mit Hilfe von Eugen dem Dremel und guter Helfer.
Was nicht passt wird passend gemacht...
Der Brückenrahmen wurde mit dem Cuttermesser so zurecht geschnitten, das die Querrippen in den Aufbau passten.
Vom Aufbau Kibris, wurde der Hydrauliktank übernommen und...
..anschließend auf den Brückenrahmen eingebaut
Das Fahrerhaus:
Das Ponton des Fahrerhaus spendierte mir eine ex Drehleiter von Herpa, die mittels Eugen aus dem dessen Rahmen rausgetrennt wurde.
Anschließend gesäubert und hier auf den Rahmen aufgesetzt und nach kleinen Anpassungsarbeiten, wurde das Fahrerhausponton aufgeklebt.
An der Kipperpritsche wurde von Herpa das Schutzblech abgeschnitten udn an die Pritsche Kibri angeklebt,
für den langen Spalt zwischen Fahrerhaus und Aufbau.
Ein bisschen Licht:
Nebenbei bekam der NG unten noch Nebelscheinwerfer, die auch von einem NG von Herpa stammte und darunter geklebt wurden.
Mit einen Schneepflug vorne ausgestattet, bekam er noch zwei Rundumleuchten, dessen Ponton aus Stützen von Rocos HIAB Ladekran
stammten.
Vorne bekam er die Lampen vom kleinen Magirus Hauber, von Preiser, als Aufbaulampen, für den Schneepflug.
Erste Stellprobe:
Mal sehen wir er nun auf mich wirkte ?
Das sah vielversprechend aus
Anbauteile:
Nachdem er mich überzeugt hat, wurden die dementsprechenden Anbauteile wie, Batteriekasten, Tank etc an den Rahmen angebracht.
Zuerst der Tank, der mit der Hilfe von Revell Contacta geklebt wurde.
Der Batteriekasten und Auspuff
Von Kibri bekam er seine Spiegel und Dachluke .
Die Dachluke
Zweite Stellprobe:
Bei der zweiten Stellprobe war ich restlos von ihm überzeugt, wie man aus einem bisschen Schrott doch noch was Schönes/Brauchbares zaubern konnte.
Schrott bezeichne ich die Bauteile, die in der Bucht aus verschiedenen Lkws erwerbe und siemittels Eugen abtrenne in einzelne Segmente
und sie wieder für solche Projekte, hier verwende.
Kehrwisch & Co:
Auch sie spielen jedesmal in ihrem Aufgabengebiet der Antennen, bei meinem Umbauten eine Rolle.
So bekam er seine Radioantenne seitlich am Fahrerhaus, den Betriebsfunk auf das Dach und den CB Funkantenne an den linken Spiegel montiert.
Der letzte Akt:
Als letzte Arbeit bekam noch eine Anbauplatte für einen Schneepflug, von Roco, da er eingesetzt im Winterdienst wie sein Orginal.
Der Streuanhänger:
Dazu den Streuanhänger, der von den 70ern bis mitte der 80er eingesetzt wurde, bis die Streuaufbauten kamen, die man in kurzerZeit auf die Pritsche aufbauen konnte.
Draußen wenn man Kreuzungen räumen, musste der Fahrer schon fit sein um mit dem Anhänger zu fahren, da die Breite des Anhängers kleiner wie das Zugfahrzeug war.
Hier noch ein Film von heute, da sie nicht ausgestorben sind.
Wenn man in im Spiegel sah war es meisten schon zu spät :wacko: und man konnte wieder den ganzen Zug gerade ziehen.
Kitbashing:
Der Streuanhänger war (wie immer ), im Kitbashingverfahren daraus entstanden.
In eineinhalb Stunden war er bis auf die Rundumleuchte komplett, die noch am nächsten Tag angeklebt wurde.
Viele, viele Bauteile führen auch zu einem Ergebnis:
Aus verschiedensten Bauteilen, die man gar denken würde ist er entstanden.
Die Deichsel war aus dem Güllefassanhänger von Wiking.
Sein Fahrzeugrahmen ( jetzt wirds Kurios ), entstand aus einem Lkwfahrzeugrahmen der eine Raubkopie von Herpa (da wird sich hier gleich einer erinnern), war.
Der Fahrzeugrahmen wurde dementsprechend Pi mal Auge gekürzt.
Als Kotflügel wurden sie von einem Wiking IVECO Cargo entwendet und mit der Zange leicht aufgebogen, dazu die Jumboräder die Roco sponserte.
Der Streueraufbau kam von Wiking, dessen Aufbaustreuer, für den Unimog und mit Eugens Hilfe wurde er an den Seiten ein wenig verschmälert.
Im Original ist dieser weisser Behälter kein Luftkessel, sondern ein Behälter für das Hydrauliköl zum Antrieb des Drehtellers.
Beide Luftbehälter, Bremskeile, kamen aus der Bastelkiste.
Was noch fleht ist die Plane, die in Eigenproduktion enstehen wird.
Die Rundumleuchte kam von Kibri.
Die Deichsel kann man per Klipsen, die Stellung verändern kann.
Hier abgestellt...
...am Lkw auf der Strecke.
Ein letztes Bild vor dem Lackieren.
Hier sind wir an das Ende des Berichtes über die Reste Verwertung wie ich sie mir vorstelle und sie umsetze, angelangt.
Das war für heute hier aus der Werkstatt.
Gruss Jürgen