• Hallo Thomas,


    die Zeiten, für die einzelnen Arbeits-Schritte, habe ich mir noch nie notiert,

    aber, so über den Daumen gepeilt, kommen bei einem Laubbaum dieser Größe

    etwa 20 bis 25 Stunden, reine Arbeitszeit, zusammen ...


    Bei einer sehr großen, zweistämmigen Spur-0 Linde, die ich vor einiger Zeit für einen MoBa-Freund

    aus München gebastelt habe, bin ich auf etwa 50 Stunden Arbeitszeit gekommen.


    Da zwischendurch immer wieder Trockenzeiten eingehalten werden müssen, manchmal nur wenige Minuten,

    manchmal ein Tag, ist das nicht soo einfach zu sagen. Vielleicht müsste ich mir da doch mal Notizen machen ...


    Bei den deutlich kleineren H0-Bäumen benötige ich daher auch deutlich weniger Arbeitszeit.



    Grüße aus Leese


    Frank-Martin

  • Hallo zusammen,


    für Laubbäume in diesem Maßstab (1:43,5) habe ich das "Realistik-Laub" von HEKI für mich entdeckt,

    da dieses Laub sehr große "Blätter" hat.


    Um Eichen zu Belauben, verwende ich das Realistik-Laub, dunkelgrün Nr.: 15153 ...

    ... aber ich siebe vorher die Feinanteile unter 1mm aus :



    So sieht das Laub aus, nachdem ich die Feinanteile heraus gesiebt habe :



    Morgen werde ich dann die Blätter einzeln, mittels einer Pinzette, an die Eiche kleben. :pfeifen:


    Fortsetzung folgt ...



    Grüße aus Leese


    Frank-Martin

  • Hallo zusammen,


    gestern habe ich angefangen, das Laub auf die Zweige zu kleben.


    Auf dem Foto seht Ihr in der Filmdose den Vinyl-Kleber VP300 den ich mit dem Borstenpinsel auf die lackierten Watte-Fasern aufbringe.

    Der Borstenpinsel ruht auf einem Kunststoff-Schraubdeckel, in den ich (mittels Walzenschleifer) zwei Mulden geschliffen habe, damit der Pinsel nicht wegrollen kann.

    Etwas weiter hinten steht die Streudose von "NOCH", mit der dann das darin befindliche Laub in den Kleber gestreut wird :



    Die ersten Zweige sind begrünt, aber es wird eine Weile dauern, bis die ganze Eiche ausgetrieben hat.


    Fortsetzung folgt ...



    Grüße aus Leese


    Frank-Martin

  • Hallo Martin,


    viele meiner Bäume habe ich mittels Sprühkleber begrünt ...

    Aber - es gibt nur sehr wenige Sprühkleber, die kein Kontaktkleber sind, wie z.B. "HIGHTAC" von Ghiant AEROSOLS aus Belgien, der in Deutschland nicht so einfach zu bekommen ist.


    Ein m.M.n. großer Nachteil von Sprühkleber ist, dass der Kleber überall hinkommt, auch dahin, wo ich ihn garnicht haben möchte : auf die Äste und den Stamm.

    Da muss ich dann anschließend den Kleber und auch das Laub wieder mühselig mit Aceton herunter waschen ...


    Diesen Arbeitsschritt spare ich mir mit "VP300" und ich atme keine Aerosole mit irgendwelchen Lösemitteln ein. :pfeifen:

    Der "VP300" hat inetwa eine Konsistenz wie "NIVEA-Creme", tropft nicht vom Pinsel oder den Watte-Fasern und er hat auch eine relativ lange offene Zeit, in der das Laub eine gute Bindung damit eingeht. Außerdem bleibt der "VP300" nach dem Trocknen flexibel ...


    Wer nicht gleich ein Kilo "VP300" bei Borchert&Moller kaufen möchte, "Vampiglu" von Vampisol ist genau der gleiche Vinyl-Kleber und in kleineren Gebinden zu bekommen ...



    Grüße aus Leese


    Frank-Martin

  • Hallo zusammen,


    heute Vormittag habe ich die Eiche fertig belaubt :


    46632525oy.jpg


    Nachdem der Vinyl-Kleber vollständig getrocknet ist, habe ich das Laub, mittels Vallejo Acryl-Mattlack, zusätzlich fixiert :


    46633471nf.jpg


    Diese Eiche könnte z.B. als Hofbaum gepflanzt werden, die Ausmaße dazu hat sie jedenfalls :


    46633470az.jpg


    Für diese Eiche habe ich gut drei Tüten HEKI Realistik-Laub gebraucht, um sie zu begrünen.

    Von dem Vinyl-Kleber VP300 habe ich dazu etwa zweieinhalb Filmdosen verbraucht.


    - Habe fertisch -



    Grüße aus Leese


    Frank-Martin

  • Hallo Frank-Martin,


    das war ganz großes Baumbau Kino! Ganz herzlichen Dank für diesen Einblick und deine detaillierte Vorgehensbeschreibung. Ich bin, um es mal vorsichtig auszudrücken, "tief beeindruckt" welcher Aufwand in so einem Baummodell steckt. Hut ab!

    Es fängt an in den Fingern zu kribbeln, vor allem weil ich eine wunderschöne Linde in H0 für mein Projekt Burgbernheim benötigen werde, die es so käuflich nirgendwo zu erwerben gibt. Du hast Mut gemacht das einfach mal zu versuchen.



    Das Agenturgebäude ist abgerissen, aber die Linde trotzt noch jeder Bahnreform....


    Liebe Grüße


    MichaelR

  • Hallo zusammen,


    eine Sache hatte ich vergessen zu erwähnen ...


    Die Watte-Fasern, die beim "In-Form-Schneiden" heraus fallen, hebe ich auf.

    Diese kürzeren Fasern werden beim Basteln von Modell-Kiefern benötigt !


    Aber das ist eine andere Geschichte und die wird in einem eigenen Beitrags-Faden erzählt.



    Grüße aus Leese


    Frank-Martin

  • Hallo zusammen,


    ein hab' ich noch ... :pfeifen:


    In anderen Foren kam immer wieder mal die Frage auf, welche Scheren ich beim Baumbau verwende.


    Nun - im Laufe der Jahre habe ich einige Scheren ausprobiert, teils aus dem Bastel-Laden, teils aus dem Frisör-Bedarf.

    Die besten Ergebnisse habe ich aber mit Scheren aus dem Chirurgen-Bedarf erzielt :


    46651965jf.jpg


    Hier die Artikel-Nummer der Schere mit der geraden Schneide :


    46651967zy.jpg


    Hier die Artikel-Nummer der Schere mit der gebogenen Schneide :


    46651970cq.jpg


    Die goldfarbigen Griffe bedeuten, dass die Schneiden der Scheren gehärtet sind. Daher haben sie auch keine Probleme damit,

    wenn man mal nicht aufpasst, einen Kupferdraht mit 0,4mm-Durchmesser abzuschneiden ...


    Für diese Scheren habe ich vor gut fünf Jahren jeweils etwa 100,- € bezahlt, aber sie sind jeden Cent wert.

    Bekommen kann man die Scheren hier :



    Produktsuche / Lager-Check - Dimeda Instrumente GmbH



    Grüße aus Leese


    Frank-Martin

  • Hallo Frank- Martin,

    sind die Scheren wirklich nur gehärtet? Bei aesculap bedeutet(e) ein goldener Griff- das die Branchen dieser Instrumente mit Hartmetall ausgelegt waren. Und hier ist es wirklich kein Problem, einen Draht zu schneiden...


    Viele Grüße Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten