Mein zweites HOe-Modul

  • Hallo zusammen,


    heute will ich euch mein zweites Modul vorstellen, was schon paar Tage in Bau ist. Das Modul hat die Grösse 90 x 30 cm und ist, mit einer Ausbuchtung, als Kurvenmodul konzipiert.
    Meine ursprüngliche Idee war es, einen kleinen Fabrikanschluss darzustellen, in dem auf Rollwagen beförderte Güterwagen auf ein Normalspurgleis gezogen werden konnten. Aufgrund Probleme bei dem Handling und der technischen Realisierung sowie des sehr günstigen Kaufs eines Kibri-Bausatzes wurde aus der kleinen Firma eine recht grosse Fabrik.


    Hier eine Chronologie der Entwürfe






    Herausgekommen ist dieses Arrangement



    Nachdem also festgelegt war, wie die Anordnung der Gleise und Gebäude erfolgte, konnte ich anfangen, das Ganze "fest" aufzubauen. Viele Bilder gibt es davon nicht. Im Nachhinein habe ich noch einen Kanal zwischen Strasse und Fabrik eingebaut, um für ein wenig Abwechslung zu sorgen



    Da der Kanal erst heute fertiggestellt wurde, sind noch einige Verfeinerungen nach dem Trocknen des Klarlacks geplant, u.a. Begrünung und eine Absturzsicherung beim Fabrikausgang. Überhaupt muss noch einiges begrünt werden.



    Zum Abschluss das erste Stimmungsbild



    Viele Grüsse
    Holger

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Holger,


    das wird auch wieder ein feines Modulstück von Dir. Der Werksskanal ist ja ein schaurig-schönes Ding geworden. Du bist inzwischen ganz schön vorangekommen mit dem Bau. Daumen hoch!



    Gruß Rainer :thumbup:

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Oh ha,
    tolle Arbeit Holger. Das weiss zu gefallen.
    Ich würde mich über etwas dichtere Aufnahmen von der Werksmauer freuen.
    Auch von Deiner Technik beim Gestalten der Mauer würde ich gern etwas lernen.
    Wenn es Deine Zeit also mal erlaubt, würde ich mich über einen kleinen Bericht freuen.


    Nettes Grüssle mitten aus dem Wald
    Peter



    ...der ein wenig neidisch schaut, wie sich die Forenbahn da in der Parallelwelt wunderbar entwickelt.

    ... und das Grüssle mitten aus dem Wald
    bis bald... ´s Peterle


    ...mittlerweile gibt es einiges auf meinem "Blog"


    Verschiebe nicht auf morgen, was du heute leben kannst.
    Jeder vergangene Augenblick, den du nicht zu ergreifen verstanden hast, ist ein verlorener Augenblick.
    (unbekannter Autor)

  • Aha - bei den Nachbarn wird offenbar der FREMO in Teilen neu erfunden. Mit durchaus achtbaren Ergebnissen - ergebensten Prospekt, Herr Baurat! :D


    Die Kombination zwischen älter und neuer, Putz und Klinker, das hat schon was. Dazu die kleine O&K-Huddel... Allerliebst.


    Grüße!
    B.

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Hallo Peter,


    die Technik bei der Gestaltung der Mauern ist doch von hier. Denn vor kurzem war ja hier bei uns eine Diskussion über das Färben von Mauerplatten und deren Fugen. Dabei habe ich mich bei den Fugen an der Methode von Carsten orientiert, also die Farbe eintrocknen lassen.
    Nachdem die Wand weiss verfugt war, habe ich zunächst mit verschiedenen Buntstiften (rot, braun orange) auf das Plastik gemalt und dieses Farbgemisch dann mit dem Finger verwischt. Zum Schluss habe ich mit schwarzer, weisser und roter Pulverfarbe leicht über die die Gebäudefläche mit einem Makeup-Pinsel "drübergewedelt".
    Edit: Bei Mauerplatten mit tieferen Fugen klappt das verfugen ganz gut und Fehler kann man wieder gut korrigieren. Bei flach gravierten Fugen, wie bei der Mauer von Auhagen, wird´s von Versuch zu Versuch schlechter mit der Verfugerei. Ich bin froh, dass ich das endlich hinter mich gebracht habe.


    Profimässig ist das nicht, es gibt daher einige m.E. gelungene Gebäude- bzw Mauerteile, andere sind weniger gelungen. Mich selbst überzeugt das auch nicht so richtig, daher empfehle ich diese Methode nur ungern weiter.
    Anmerken möchte ich dazu auch noch, dass dies ein Weg aus der Not heraus war, um die Fassadenteile und die Mauerteile farblich halbwegs anzugleichen, den die Fabrikfassaden waren bereits verbaut und konnten nicht mehr komplett von der Grundfarbe her farblich bearbeitet (=gespritzt) werden.


    Viele Grüsse
    Holger

  • Hallo Holger,


    wie immer eine super Arbeit von dir. Besonders hat es mir das Stückchen Wasser gefallen, ich habe mich lebhaft an die damalige Diskussion vom Bach vor dem
    Haus Edeltraud erinnert. Ich freu mich schon wieder auf die "lieben" Kleinigkeiten.

  • Hallo zusammen,


    nun sind inzwischen mal wieder paar Tage ins Land gegangen und es gab weitere Fortschritte.
    Da wir ja alles alte Hasen sind, gibt es da keine bzw. kaum neuen Tricks und Kniffe zu erwähnen, die ihr nicht schon kennt. Eben Old-school-Landschaftsbau. :D


    Daher ein paar Impressionen:


    Der Kanal hat seine Sicherungseinrichtungen und etwas Grün bekommen. Die Pfosten entstanden, nach Vorbild aus Ruppertsburg, aus 3 x 3 mm-Hölzchen (Kaminhölzer), welche grau grundiert wurden und dann mit einem schwarzem Buntstift der obere Teil abgesetzt wurde. Die Stange ist rostiger Eisendraht, leicht überdimensioniert, aber man soll es ja auch sehen.



    Aus dem bewährten Bastelmaterial ist eine Rohrleitung entstanden. Knicktrinkhalme, graue Grundierung und braune Farbsprenkel aus der Sprühdose. Da das Ganze im Hintergrund ist, fällt diese sonderbare Konstruktion nicht ganz so auf. Ist vielleicht auch gut so. Die Rohrhalterungen sind aus dünnen Plastik, welches mit einem Locher traktiert wurde. Das verbleibende Material mit den entstandenen Löcher wurden entsprechend zugeschnitten. Profile sind aus einem Bausatz und von Evergreen. Farbbehandlung erfolgte analog zur Rohrleitung.



    Das Dreieck wurde begrünt, am Hang kamen, allerdings erstmal provisorisch, hohe Filigranbüsche von Polak zum Einsatz. Die Büsche werden dann erst zurechtgezupft und verklebt, nachdem diese Fläche begrünt wurde.



    Und nun nochmal von oben:
    Das Bild zeige ich, da hier mein Selbstbaumast nach Vorbild leicht unscharf zu sehen ist. Materialien sind ein Schaschlikspiess, Zahnstocher für die Quertraverse, zwei umgebogene Tackerklammern und Isolatoren von Hobbex. Er ist ein wenig ramponiert, da meine beste aller Ehefrauen beim Aufräumen ein wenig unvorsichtig war. Das lässt sich aber recht schnell beheben, daher gab es keinen Famileinkrach. :D



    viele Grüsse
    Holger

  • Die Farbgebung der Rohrleitung gefällt! Und überhaupt: sehr nett anzuschauen, wie eine eigentlich "tote Ecke" mit relativ sparsamen Mitteln in einen atmosphärisch dichten Fabrikanschluss verwandelt wird.


    Grüße!
    B.

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Moin Boscho,


    es freut mich, dass dir die Ecke gefällt.
    Derzeitiger Stand ist, dass ichzu 99 % fertig mit dem "Oberdrauf" bin.
    Es fehlt noch ein Hochspannungsmast, den ich nach Vorbild bauen werde. Nur dazu muss ich erstmal an die Stelle kommen, wo ich ihn gesehen habe. Weiterhin fehlt noch eine Weichenlaterne, da ich der irrigen Annahme war, eine davon noch in meiner Krabbelkiste zu haben. Und noch so zwei, drei Ausgestaltungszutaten in Form von Fässern, Rohren und auch Strassenbegrenzungen (Zündhölzer sind alle) sind einzubauen.


    Insgesamt wirkt der landschaftliche Teil gegenüber dem Fabrikensemble recht leer und aufgeräumt. Aber warum nicht? Irgendetwas, was dieser Szenerie noch weiter positiv verhelfen würde, fällt mir nämlich nicht ein. Und manchmal oder meistens ist weniger mehr.


    Jetzt geht es noch an die Verbindung der elektrischen Anschlüsse und den Einbau des Weichenantriebs......was aufgrund Materialmangels erstmal liegenbleiben muss.


    Ein Bild des Istzustands füge ich vollständigkeitshalber bei.



    viele Grüsse
    Holger

  • Vorschlag für die Landschaft:


    Stacheldrahtzaun!


    Die Sauerländer haben ihre Weidegründe im Nahmertal mit Stacheldrahtzäunen abgegrenzt. Das war jedenfalls noch so als ich das letzte Mal dort gewesen bin in einer Zeit als die Kleinbahn noch am Leben war.
    Die Bauern haben als Zaunpöhle gerne ausrangierte Eisenbahnschwellen genommen, kosten nix und halten eine Westfälische Ewigkeit.


    Meine 2 Cent

  • Grüss dich Lutz,


    so ähnlich wäre auch meine Idee:
    Weidezaun in sparsamster Ausführung, paar Schwarz-weisse um eine Tränke und paar Kuhfladen.
    Hast du eine Idee, wie man den Stacheldraht selbst nachbilden könnte? Ich tendiere (wegen der westfälischen oberhessischen Sparsamkeit) eher zu einem elektrischen Weidezaun, den man aus Hausmitteln recht einfach herstellen könnte.


    Da es sich um ein Modul handelt, müsste ich auch noch schauen, wo man diese Weide am günstigsten anlegt, damit man weiterhin kompatibel mit den Nachbarmodulen bleibt.


    Viele Grüsse
    Holger

    • Offizieller Beitrag

    Ein Supermodul, Holger.


    Ich tendiere (wegen der westfälischen oberhessischen Sparsamkeit) eher zu einem elektrischen Weidezaun, den man aus Hausmitteln recht einfach herstellen könnte.


    Hier hoffe ich doch sehr, dass das ein Funktionsmodell wird. Die notwendig Hochspannung kannst Du bestimmt durch ein "Fliegenklatschenbegrasungsgerät" erzeugen,


    meint mit heftigem Augenzwinkern
    Rainer :thumbup:

  • Holger!


    Früher haben wir für die Nachbildung von Stacheldraht Plombendraht genommen. Das war damals schon grenzwertig und wird Heute erst recht als viel zu grob empfunden. Selbst von den Spur G Leuten.
    Mein Vorschlag, entweder ganz weglassen und nur die Pöhle aufstellen oder aber ganz dünnen Spulendraht mit dunkler Farbe nehmen.
    Wenn ich die Drahtstärke mal überschlägig berechne, hätte Stacheldraht einen "wahrnehmbaren" Durchmesser von etwa 0,03mm in H0.
    Viel Arbeit, kaum sichtbar und waaahnsinnig empfindlich wenn Du mich fragst.

  • Hallo Holger,
    mir gefällt Dein kleines Modul ausgesprochen gut. Industriell geprägt- und eben nicht romantisch verklärt ( wie es bei vielen Schmalspuranlagen der Fall ist).
    Nicht bebaute Flächen wirken gerade durch die Kargheit sehr überzeugend...
    Ich würde ggf auch darauf verzichten- noch eine Viehweide untezubringen-- dazu ist das Modul m.E. zu städtisch geprägt.
    Viel Spaß am Weiterbauen.


    Und laß uns bitte an weiteren Baufortschritten teilhaben.
    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Moin!


    Insgesamt wirkt der landschaftliche Teil gegenüber dem Fabrikensemble recht leer und aufgeräumt. Aber warum nicht? Irgendetwas, was dieser Szenerie noch weiter positiv verhelfen würde, fällt mir nämlich nicht ein. Und manchmal oder meistens ist weniger mehr.


    Wie wäre es mit einem gepflegten Stück Wildnis? Solche kleinen Zwickel wurden in der Landwirtschaft gerne genutzt, um dort Gehölzschnitt abzulagern (der dann wieder wurzelte), Steine aus dem angrenzenden Acker aufzuhäufen oder nicht mehr gebrauchte Gerätschaften der Kompostwerdung zu überantworten. Das alles überwuchert mit ein paar Brombeerranken... Wunderbar. ;)


    Alternativ kann man das Wiesenstück aber auch schlicht abmähen. Oder ein Schaf drauf anbinden. Oder 'nen Birnbaum setzen. Oder eine Kombination aus allem. Oder - wie von dir bislang präferiert - nix davon. :D


    Grüße!
    B. (der mit den Entscheidungsschwierigkeiten... :wacko: )


    PS: Weichenlaterne empfände ich an der Stelle als überkandidelt - ein Stellgewicht mit eindeutig markierter Ruhelage (schwarz / weiß) reicht völlig. Gleissperre hingegen - das wäre was. Falls ich die nicht übersehen habe... Die bräuchte dann auch 'ne Laterne. 8)

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Hallo,


    ja, so ganz kann ich mich auch nicht entscheiden. ;(


    Irgendetwas wird noch auf eine der Grünflächen kommen.....und sei es nur Gestrüpp.


    Übrigens Christian, zwar ist dort eine Fabrik, aber insgesamt ist das Land dort, neben den engen Bachtälern, landwirtschaftlich geprägt und somit auch eine Kuhwiese durchaus möglich. Jedenfalls aus meiner Erinnerung heraus.


    Boscho, die Idee mit dem Stellhebel ohne Laternekommt mir sehr entgegen. Sowas hätte ich noch. Ob eine Gleissperre (ja, ich kenne die Bestimmung) erforderlich ist oder nicht, sei dahingestellt. Platz dafür ist keiner mehr bzw. es würde zu gedrängt wirken.


    Und zum Schluss Rainer: Nein, Strom brauche ich zum Fahren. :D


    Viele Grüsse
    Holger

  • Je nach Epoche, Vorbild, ... mag es durchaus auch ohne Gleissperre gehen - ideal wäre eine tiefer liegende Fabrik aus der nix abrollen kann. Ich weiß: die Idee kommt etwas spät... :D


    Ich schätze aber, mit ein wenig Sucherei wird sich die passende Ausrede finden lassen. Denkbar scheint mir zum Beispiel, den Betrieb als reine Anst zu definieren, die per Sperrfahrt bedient wird und wo Eisenbahnfahrzeuge nur durch die Bahn bewegt werden, aber nicht mit betriebseigenen Verschubhilfen. Bremse anlegen, Hemmschuh davor - dann sollte eigentlich nichts mehr passieren dürfen... (Und es frage mich jetzt bitte niemand nach der passenden Vorschrift dazu... ;))


    Grüße!
    B.

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)