Hallo Foristi,
Modulbahnerei beschränkt sich, im Gegensatz zur „Platte“, doch weitgehend auf das direkte Umfeld der Bahn. Da bleibt wenig freie Fläche für die zahlreich angebotenen Häuschen der üblichen Hersteller. Mir sind zahlreiche betriebsbelebende Anschließer wichtiger als die „süßlich heile Welt“ im Kleinen, also versuche ich, jeden zur Verfügung stehenden Platz auf den Modulen mit „arbeitsamen“ Leben auszustatten. Nun, an mancher Stelle ist das ohne betriebliche oder gestalterische „Verrenkungen“ nicht möglich und da bietet es sich an, auch ein wenig „Wohnwert“ auf den Modulen zu installieren. Irgendwo müssen die Verursacher des Personenverkehrs der Bahn ja hausen.
Im Dreieck zwischen den beiden abzweigenden Strecken, hinter dem Bw, bleibt Raum für ein wenig städtisches Leben. Hier noch Anschließer zu installieren, wäre bahntechnisch wenig sinnvoll umzusetzen und so kommen auch die in den letzten zwanzig Jahren (damals "brandaktuell") von einigen renomierten Zubehörherstellern angebotenen Hausbausätze zum Einsatz. In erster Linie waren es die damals im besten Wortsinn maßstabssetzenden Stadthäuser von Pola, die an der eingleisigen Strecke des Abzweigs aufgestellt wurden. Ich habe sie giebelständig zur Bahn angeordnet, so dass nur kurze „Stichstraßen“ bis an den Bahndamm führen.
Die Szenerien „leben“ von den aufgestellten Personen, daher, „by the way“, ein paar Beispiele dazu.
Auf der anderen Seite des Streckengleises errichtete ich eine kleine Siedlung an der ansteigenden Straße aus den ebenfalls gut maßstäblichen Kibri-„Kaffeemühlenhäusern“ und den dazu passenden „Derivaten“. Das Zollhaus von Revell bildet ein passendes Eckhaus an der Bahnunterführung.
Hinter dem Bw hat die Bahn eine Reihe typischer Bauten für die Mitarbeiter angelegt. Die passenden Modelle gibt es von Kibri. Für die Lokleitung wurde das Postamt umfunktioniert. Zusammen mit den Straßen von Spörle ergibt sich ein, wie ich finde, realistisches Abbild einer Eisenbahnersiedlung.
Auch am Abschluss der Ladestraße gibt es eine Häuserzeile an der vorbeiführenden Straße.
So, damit wäre also die fast vollständige Vorstellung meines Bahnhofs „Brebeck-Hohentor“ zum Abschluss gekommen.
Ein weiterer Ausbau an der Hauptstrecke hinter dem Bw ist nicht über den Rohbau hinausgekommen. es hat sich herausgestellt, dass noch mehr Betriebsstellen das existierende Gesamtkonzept noch weiter überfordert hätten. So zeigte sich beim „Bespielen“ der Anschließer hinter dem Bw im üblichen „Fremo-Modus“, dass kaum Gelegenheit vorhanden war, die hierfür gedachten Wagen auch zeitnah zuzustellen. Letztendlich ist dieser gesamte Bereich in einem neuen, eigenständigen Projekt aufgegangen (Geesthaven).
Die „Krux“ bei Brebeck, war, dass der Bahnhof eigentlich immer von den Fahrplanmachern mit Zugbildungsaufgaben für das Arrangement belegt wurde. Eigentlich habe ich die Gleisausstattung für das stressfreie Rangieren mit dem Wagenmaterial für die bahnhofseigenen Betriebsstellen ausgelegt. Leider stand dieser Aspekt immer im Schatten des Zugbildungsaufgaben, so dass es gelegentlich recht stressig zuging, wenn beide Aspekte berücksichtigt werden mussten, schließlich waren zahleiche Wagen mit dem Ziel Brebeck im Zulauf.
Eigentlich waren die Abläufe mit guter Detailplanung problemlos in den Griff zu bekommen. Aber „mal eben“, ohne Vorbereitung, das Chaos zu beherrschen, in Brebeck Dienst zu tun, hat den schlechten Ruf als „schwarzes Loch“, aus dem du nicht mehr herauskommst, begründet. Dass im Einzelfall Selbstüberschätzung, Rechthaberei und Gockelei der beteiligten Spieler mit das ihrige dazu beigetragen haben, sei nur am Rande erwähnt. Ruhige, souveräne Sessions mit niederländischen und skandinavischen Mannschaften haben bewiesen, dass es auch anders geht.
Was bleibt? Ein mich überzeugendes Konzept mit einer Umsetzung, die m i r „unterm Strich“ viel Spaß bereitet hat. Alles hat seine Zeit! Nach gut zehn Jahren Brebeck mache ich mit neuen Projekten weiter.
Bis denne!