eine Kleinbahn von Elmshorn nach Schafmoor

  • So langsam nimmt die Planung meines Kleinbahn-Bahnhofs konkrete Formen an und die ersten beiden Modulkästen 100x60cm hängen an der Wand.


    Schafmoor ist ein kleiner Endbahnhof einer Kleinbahn an der Elbe in der Seestermüher Marsch in Schleswig Holstein. Zeitlich in der Epoche IV angesiedelt. Sie führt von Elmshorn zum fiktiven Elbhafen Schafmoor und ist seit den 1960er Jahren wie die EBOE praktisch ein Teil der AKN, welche auch seit dem die Fahrzeuge stellt. Sie hat in Elmshorn Anschluss an die EBOE. In Schafmoor trifft sie außerdem auf die fiktive Verlängerung der Uetersener Eisenbahn UeE von Uetersen her, die den Kleinbahnbahnhof ebenfalls mitbenutzt. Es werden hier hauptsächlich Fahrzeuge der AKN und der UeE aber auch mal Fahrzeuge der OHE, der RStE, der VGH, und anderer norddeutscher Kleinbahnen zum Einsatz kommen.


    Als Gleisplan habe ich den in der HP1 Nr 6 vorgestellt Bahnhof Sulzburg der SWEG gewählt, weil er auf kleinem Raum dennoch maßstäblich lang aufgebaut werden kann. Allerdings werde ich ihn an einigen Stellen etwas verändern und verlängern, weil ich z.B. den alten Lokschuppen aus Hoya samt Drehscheibe unterbringen möchte. .


    Mit Hilfe eines Zeichenprogramms habe ich die 1:1000 Zeichnung aus dem Heft auf 1:87 vergrößert und mir ausdrucken lassen. Sie dient als Baugrundlage.



    Aus der DB V20 wird noch OHE Köf 0602 entstehen.


    Und am Bahnsteig stehen AKN V2.021 mit OHE Wagen 0037 und 0041




    In einem Kleinbahn-Forum habe ich Zeichnungen vom alten Hoyaer Lokschuppen gefunden, die ich, auf 1:87 gebracht, mal als Papiermodell gebastelt habe. Wenn ich auch was über die dortige Handdrehscheibe gefunden habe, werde ich mal sehen, wie ich die beiden einarbeiten kann.



    da irgendwo könnte er vielleicht stehen.




    Der Sozialanbau fehlt auf den Wandzeichnungen, weil er beim Original erst später dazu kam.



    innen bot er Platz für mehrere V36er der VGH.


    Der Gleisbau ist auch schon soweit vorbereitet. Die Schwellenlageschablonen für die beim Original genutzten EW bad 1:8 165 stehen dank der Vorarbeit hier im Forum zu Verfügung. Die Gleise werden aus Code55 Schienen entstehen, die Zungen aus Code40 Material. Das entspricht den beim Vorbild verwendeten Schieneprofilen. Das ganze in Sandbettung, wie bei Kleinsbahns bis in die 1980er Jahre oft noch üblich. Die Gleise dazwischen werden nach dem im Kleinbahn-Wiki beschriebenen System mit Gleisplatte aus dem H0fine Shop entstehen.


    :thankyou:

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  • Moin Jörg


    Das Ganze, vor allem der Lokschuppen sieht ja schon als Papiermodell vielversprechend aus.


    Ich habe eine konkrete Frage zu Erstellung Deines Gleisplanes. Wie gehst Du vor. Hast Du einen Handscanner um die Pläne zu übernehmen?
    Ich nehme an Du zeichnest/ verbesserst den Plan (mit CAD?) am Computer.
    Wie kommst Du auf 1 zu1 im Maßstab 1zu 87? Durch einen Plotter Ausdruck?
    Wenn ja, wer macht Dir das? Was muss man beachten wenn man das „Fremd vergeben“ möchte. Nicht jeder hat einen Plotter oder eine Quelle die für ihn plottet. Meine ist versiegt.


    Gruß Friedrich

  • Friedrich,


    der Gleisplan war im Maßstab 1:1000 in HP1 Nr6 abgebildet.


    Den habe ich einfach mit einem A4 Scanner eingescannt und mit Corel Draw auf 1:87 vergrößert.


    Dieses habe ich anhand der 100m Markierungen im Plan nachgemessen und dann die Markierungen für meine 100 x 60 cm Module reingezeichnet.


    Die cdr Datei habe ich an die hiesige Druckerei gegeben und die haben das dann auf 80er Endlospapier ausgedruckt.


    Hatte mich keine 10€ gekostet.

  • Moin Jörg!


    Interessantes Projekt, gefällt mir sehr gut!


    Was mir aber gerade auffällt: das Projekt ist ja eher norddeutsch, was Gebäude und Fahrzeugeinsatz betrifft. Warum dann badische Weichen?


    Ich denke, der zugrunde liegende Gleisplan lässt sich auch mit Weichen nach preußischem Vorbild sehr gut umsetzen. Alle Unterlagen dazu sollten im Netz zu finden sein - zum Beispiel hier: http://www.laenderbahn-forum.d…oberbaukatalog_JoSch.html


    Grüße!
    B.


    PS: falls jemand den Gleisplan noch nicht kennt - bei gleisplan.ch findet sich ein schematischer Gleisplan von Sulzburg. ;)

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Weil diese badischen 1:8er Weichen denen entsprechen, die im originalen Bahnhof Sulzburg verwendet wurden und somit perfekt auf die Zeichnung passen.

  • Bitte nicht falsch verstehen; es sollte keine Kritik sein. Ich hatte mich nur gewundert, dass du den Bf Sulzburg "nordest", aber die Weichen eben süddeutsch belässt.


    Ich bin mir sicher: wenn das Ding gebaut ist, wird das kaum jemandem auffallen (mir zum Beispiel ganz sicher nicht). :thumbup:


    Ich gehe da immer zu sehr von mir selber aus: mich würde es wahrscheinlich kirre machen, wenn ich wüsste dass badische Weichen verbaut sind, auch wenn es niemand merkt. Du bist da offenbar entspannter in deiner Herangehensweise. Und das kann ja auch viel Gutes haben. ;)


    Grüße!
    B.

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Wo liegt das Problem ? Der Bahnhof wurde in den 1930er Jahren komplett umgestaltet.


    Dazu wurden gebrauchte Weichen aus dem Badischen gekauft und eingebaut weil die alten Weichen zu verbraucht waren.


    In der Einfahrt von Sulzburg lag als erste Weiche eine größere 1:9,5 Bogenweiche.


    Dafür habe ich keine Unterlagen und ich kann sie eh nicht so wie in Original einbauen, weil dann das Gleis in die Wand führen würde.


    Wahrscheinlich nehm ich dort eine Weinert Oberbau-K-Weiche und mach um die herum Schotterbettung.


    Die Bahnhofseinfahrt ist halt frisch mit einer gebrauchten Staatsbahnweiche erneuert worden und der Umbau von Sand- auf Schotterbettung war eh geplant.


    Alles nichts ungewöhnliches bei Kleinbahns.

  • Hallo Jörg
    Eigentlich eine coole Idee - den Orginalplan so anzupassen, dass er 1:87 ist - Ohne Kompromisse und "wie in Echt" :thumbup: ...
    Ich für meinen Teil habe so ein deutlich besseres Gefühl, wie gross Abstände (Grube zum Schuppe, Gleiswage, etc.) von einzelnen Komponenten zueinander sind.


    Du schreibst "eher Norddeutsch" und der Schuppen ist im Original aus Hoya - Weisst Du schon, wie Du den bauen wirst? Mit Mauerwerksplatten oder als Lasercut?
    Im Orignal (farbig) habe ich ihn hier gefunden: http://www.arctofilz.de/devfor…ator/1382733566HSA011.jpg
    Demnach "müsstest" Du ja die Wände teilverputzt machen. Obwohl der in 100%-Backstein auch toll aussehen würde.


    LG,
    Axel

  • Sorry Axel, das ist er nicht. Dein Fotolink zeigt das alte Bw Hoya der schmalspurigen HSA, das irgendwann in den 1980ern platt gemacht wurde. Ich will aber den Lokschuppen der vollspurigen Hoyaer Eisenbahn nachbauen, den die VGH, der Zusammenschluß beider Bahnen, bis 1998 genutzt hat. Dann fiel auch dieses wunderschöne Ensemble dem Bagger zum Opfer und wurde durch einen modernen Schuppen ohne Drehscheibe ersetzt.


    Bildlink


    Zum Bau - der Schuppen wird aus gefrästen Plastik- und Mauerplatten entstehen. Die Fenster aus Ätzteilen mit Klarplastik im Sandwich dazwischen. Denn ich will ihn ohne vollständiges Dach bauen, damit ich auch innen nachbilden kann. Fotos davon habe ich genug. Ich überlege zur Zeit nur noch, wie ich die Front nachbilde. So wie auf der Zeichnung oder in ihrem letzten Zustand mit den rechteckigen Brettertüren. Ist auf dem vorletzten Bild auf der Seite gut zu sehen.

  • Hallo Jörg
    oops Faux pas....

    Zitat

    ... Ich überlege zur Zeit nur noch, wie ich die Front nachbilde.

    In der alte Form mit den Rundbögen finde ich den Schuppen schöner da fehlt dann auch die Bretterschalung unterm Dach. Aber je nach dem, was Du nachbilden willst. Wenn es eher runtergekommen und in neueren Epochen weilen soll, dann die Version mit den eckigen Toren.

    Zitat

    ... Denn ich will ihn ohne vollständiges Dach bauen

    Also "Oben Ohne" und mit Dachgebälk (Lasercut oder Fräse aus Flugzeugsperrholz) oder "Ganz Nackicht" ohne Gebälk?
    Womit wir beim Thema sind...
    Das Pinup an der Tür - 4 Bilder oberhalb des Bildes mit den eckigen Toren sollte es mit auf Dein Modell schaffen...
    Ich freue mich schon auf's zuschauen!


    LG,
    Axel

  • Hallo Jörg,


    das Projekt gefällt mir - vor allem den Ansatz mit dem Originalplan werde ich mir merken... ich bin in jedem Fall gespannt, wie es weitergeht - sowohl, was Gebäude(bau) angeht (ich würde die runden Tore bevorzugen), als auch was die Fahrzeuge betrifft.


    Schöne Grüße,
    Erik

  • Hallo Jörg
    Habe an anderer Stelle gelesen, dass Du bereits die Fräsvorlagen für die Wände deines Lokschuppens zeichnest.
    Könnstest Du uns zur gegebenen Zeit mal einen kurzen Einblick darin geben, wie Du das machst, was es dazu braucht (Tools?) und was man besser lassen sollte?
    Ich habe bei mir in der Gegend ein Fablab ausgebuddelt in dem ich Fräsen kann, aber die Fräse ist so gar nicht mit dem vergleichbar, was ich sonst so kenne... .
    :verrueckt:
    Sie kann kein mir bekanntes NC-Format sondern "nur" DXF oder HPGL oder die Geometrie verarbeiten.
    Daher die Bitte... .
    LG,
    Axel

  • Der Gleisbau im Bf Schafmoor hat begonnen - die ersten Nägel sind gesetzt.


    Gleis Code55, preuss. Gleisplatten aus dem H0fine Shop



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  • Moin Joeg
    Als Idee:
    Erstmalig bei meinem letzten Werk habe ich die Schienenprofile vorher lackiert.
    Das wäre vielleicht auch hier eine Idee, um die schönen Holzschwellen anschließend nicht zu „versauen“. Ohne Deine Fähigkeiten anzuzweifeln, man kann viel schöner mit der Airbrasch die Profile rosten, wenn sie noch nicht fest eingebaut sind. Beim Weichenbau sieht das anders aus, ebenso bei den Kleineisen und den Nägeln. Hier reicht dann ein kleiner “Tupfer“ mit dem Pinsel, während man beim Weichenbau doch noch feilen, justieren und verlöten muss und da würde die Farbe eher hinderlich sein.
    meint mit liebem Gruß Friedrich

  • Ich bin da noch am überlegen, wie ich das mach. Bei vorlackierten Schienen hatte ich die Befürchtung, das ich vieles beim Nageln wieder abkratz.


    Die Gleisplatten hatte ich vorab mit Echtrost vorbereitet. Der kratzt sich aber sehr leicht wieder von den Neusilberplatte runter. Ich will bei der zweiten Ätzplatte mal mit einer Grundierung von Weinert drunter versuchen, ob der Rost dann besser hält. Bei den Schienen will ich es eigentlich mal mit den Stift von Woodland Scenics probieren. Dessen Farbe gefällt mir sehr gut.


    Aber wie gesagt - eine endgültige Version habe ich noch nicht und für Vorschläge, auch bezüglich der Farbe, offen.

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  • Mal ne Frage zu der hier vielleicht jemand ne Antwort weiß. Ich will ja auf den Bahnhof ne Sandbettung haben.


    Nun grübel und google ich hier, welche Sandsorte für Norddeutschland, genauer Nordniedersachsen im Elde-Weser-Raum wohl die richtige ist. Find aber nichts.


    Asoa bietet ja ne Menge Sand- und Splittsorten an. Im Moment favorisiere ich #1298 - Drainagematerial, vielleicht gemischt mit #1259 - Kalksteinsplitt gelblich.


    Aber vielleicht liege ich damit auch völlig falsch.

  • Moin Jörg


    Zu den „Kratzern“ beim nageln:
    Wenn Du eine Farbe auswählst die „reproduzierbar“ ist, sprich Farbe eines Herstellers deiner Wahl aus der Farbpalette mit Produktions-Nummer, kannst Du die Kratzer leicht mit einem Pinsel beheben. Da die Kratzer in Nähe der Kleineisen auftreten und beim beseitigen Farbschattierungen auftreten, sieht es sogar noch Vorbildlicher aus.
    Das Sandmaterial und deren Farbe musst Du nach meiner Auffassung ausprobieren. Deine Überlegungen führen schon zum richtigen Ergebnis, einschlägige Anbieter aus dem Modell(bahn)bau haben in der Regel die besseren Siebe, bieten reproduzierbares Material an und haben vorher oft experimentiert.
    Zum Kalksteinsplitt von ASOA:
    Ich nutze ihn u.a für die sogenannten Seitenwege. Aber denke daran : wenn Du ihn durchtränkst, bei allen Modulen /Segmenten die transportiert werden sollen, wegen der Festigkeit nach meinen Erfahrungen notwendig, ändert sich die Farbe. Der Splitt wird dunkler. Wenn Du es also genau haben willst, musst Du vorher Versuche durchführen. Um hier nun wieder Diskussionen abzuschwächen, es ist völlig schnuppe welches Wässerchen Du zum befestigen verwendest, der Kalkstein saugt die Feuchtigkeit auf und nach dem trocknen kommt die Ursprungsfarbe nicht wieder ganz durch. Möglichkeit bei einer Heimanlage, solange Kalksteinsplitt in die Feuchtigkeit einstreuen, bis er nicht mehr saugt, dann ist aber die obere Schicht nicht bedingungslos transportfähig.


    Zur Farbe des Sandes: Du kannst nur eine Momentaufnahme darstellen. Alles andere ist Augenwischerei. Je nach Wetter und Sonnen/Lichteinfall ändert sich die Farbe gerade bei einer Sandbefestigung ständig, das gilt sowohl fürs Vorbild wie auch fürs Modell.
    meine Erfahrungen und Meinung
    mit LG
    Friedrich

  • kleines Update :


    ein erstes Stück Gleis ist soweit fertig.



    Keine Angst, sie bekommt beim Umbau zur OHE Köf 0602 noch Rp25 Puschen :D


    Nun folgt die erste Weiche. Dafür fehlen noch die Gleisplatten. Sie sollen aber nächste Woche noch kommen.


    Zur Verbindung der Schienen werde ich vor deren weathering seitlich geätzte Schienenlaschen anlöten und dann beide Profile Stoß an Stoß zusammen löten.



    Ich habe die Schwellen noch mal mit einer Metallbürste von Hand und mit einer Stahlbürste im Dremel an der Oberseite bearbeitet um deren Schäden besser nachzubilden.




    Danach noch ein wenig Dry-Bush mit hellgrau über die Oberseite (Kommt im Foto nicht so gut rüber). Nun bin ich langsam mit der Optik zufrieden.

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  • War wieder fleissig heute. Hab mal angefangen die Schwellenlagen im Bereich Lokschuppen/Drehscheibe zu zeichnen.


    Immer vom 10m Joch ausgehend, dessen Beginn ich jeweils mit der dunkleren Schwelle markiert habe.



    Etwas unsicher bin ich mir noch an den ersten Schwellen nach der Drehscheibe. Weiter verzahnen an die Drehscheibe ran geht nicht aber mir hängt das untere Gleis am Übergang zur Bühne etwas zu weit über. Leider kann man diese Stelle auf den Originalbildern nicht richtig erkennen.

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