Hallo Freunde
Wie der Satz lautet:
Versuch macht klug
Ein Bild:
Ich hatte nicht vor was zu bauen, aber wie es immer so kommt, kam es anders.
Das nette Schwarz-Weiss Bild, animierte mich dazu diesen Lkw zu bauen, bzw. umzubauen der aus vielen bestehenden Serienbauteilen bestand.
So wurde spontan ein Büssing Lastzug gebaut....
Er soll ein mit seiner Kabine einen Versuch darstellen, da ich noch ein Modell habe, das zu einem Kipper umgebaut werden soll.
Mit diesem Fahrzeug wollte ich den Wiking LU 7 ersetzen, da ich letztens bei einem Mitglied aus dem Forum war und diesen Lkw mitgebracht habe.
Einst vom Vorbesitzer umlackiert nach dessen Manier, wurde mit Eugens Hilfe, auseinander genommen und daraus noch verwertbare Bauteile, herausgeholt.
Die Fahrerkabine:
Der eigentliche Knacksus war für mich, daß Fahrerhaus zu verkürzen um sie in eine Nahverkehrskabine, zu verwandeln.
Der Ursprung war eine Sattelzugmaschine, aus der ich die Kabine entnommen habe.
Bilder des Umbaus kann ich leider nicht zeigen, da ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste ob es klappen würde, oder nicht.
Auch so ein Kandidat:
Die Alternative dazu, sind Bilder eines MAN 415 "Pausbacke" von Brekina, der auch zum Nahverkehr wechselte.
Bis zum heutigen Tag gibt es auf diesem Sektor, ausser Wiking , kein Modell in 1/87.
MAN 415, Nahverkehr:
Anhand von Bildern der Pausbacke, kann ich den Umbauvorgang euch schildern.
Die Bauteile:
Der MAN zerlegt in seine Bestandteile.
Nicht Erna kommt, sondern Eugen
Die Fahrerkabine, wurde mittels Eugen zuerst ganz grob zwischen den beiden eigentlich Schnittkanten in zwei Hälften geteilt.
Das hintere Wandbauteil.
Im nächsten Schritt zur Nahverkehrskabine, erfolgte mit Eugens Hilfe, der Rückbau des Bettes, daß hier nicht mehr benötigt wurde.
Mit dem Cuttermesser gereinigt vom übrigen Kunststoff
Äußerliche Bedenken:
Warum ich kein Sägeblatt verwendet habe ?
Mit der Schleifscheibe schneide ich nicht nur, sondern wenn der Prozesses des Trennens erfolgt, tauche ich ganz langsam in die Schnittkante ein, trenne die Bauteile voneinander.
Deshalb sieht es auf dem Bild ein bisschen wild aus, während links und rechts der Schnittkante, der verschmolzenen Kunststoff noch anklebt.
Nach wenigen Sekunden wenn dieser wieder erkaltet, wird er anschliessend mit den Finger weggebrochen.
Der Rest erledigt das Cuttermesser und Revell Contacta.
Vor dem Prozess des Lackierens kommt Revell Spachtel zur Anwendung, inkl. der Nacharbeit mit dem Schleifpapier noch, um das ganze zu glätten.
Kleber & Co:
Als die Bauteile mittels Cuttermesser gereinigt waren, kam anschliessend auf die Kanten Revell Contacta um den Kunstoff anlösbar zu machen.
Nach knapp einer Minute kam noch einmal Kleber auf die Kanten, da dieser getrocknet ist.
Jetzt mit dem neuen aufbringen von Kleber,erfolgt nochmals der Chemische anlöseprozess, wobei die Kanten der Bauteile im Press- Reibeverfahren, miteinander verschmolzen werden, bis es zum Finale Ende kommt.
Grobarbeit erledigt:
Danach erfolgte eine Reinigung mit dem Cuttermesser und dessen Klinge der überstehende Kunststoff samt Kleber abgeschabt wurde.
Ja, ich benötigte hier Spachtelmasse..
Der MAN kommt noch in einem extra Bericht, da der Rest vom Lkw zuerst noch gebaut werden muss.
Wie wechseln die Verwandtschaft und begeben uns von Augsburg nach Braunschweig...
Der Büssing im Bau:
In Braunschweig angekommen, bekam die Fahrerkabine einen Steg, der aus einem dünnen Kunststoffteil, gefertigt wurde.
Ja, ich habe im Netz geschaut, gab es Büssings mit und ohne Steg.
Neben dem ganzen wurden ungewöhnliche Spiegelhalter angebracht, da ich aus vielen Fotos diese kuriose Version heraus suchte und sie baute.
Die Stoßstange die aus dem Bauteil des Vorgängers von Wiking kam, wurde mittels Eugens Hilfe vom alten Fahrerhaus abgetrennt, gesäubert und dort an Brekina Büssing wieder angebracht.
Neben dem Fahrerhaus war noch der Rest des Lkw, wie Fahrzeugrahmen, Aufbau und noch ein Anhänger zu erliegen.
Eins nach dem anderen...
Der Rest:
Ich hatte im Lager einen von Brekina gefertigten Magirus Pluto, der hier dafür genommen wurde.
Sein Fahrzeugrahmen wurde dem des Büssing angeglichen, bzw. gekürzt.
Auf dem Bild wurde die Brekina gefertigte Holzpritsche an allen vier Seiten um zwei Bretterfelder verkleinert.
Somit ist der Aufbau mit der Plane niedriger wie sonst üblich und passt hier zum Fahrerhaus.
Ich wollte ja den Wiking Büssing LU, mit diesem Modell ersetzten und muss ein neues Glasbauteil besorgen, da dies gar nicht geht
Der Aufbau auf den Fahrzeugrahmen, erfolgte mit den Kibri Unterfahrschutzen, die darauf aufgeklebt wurden, um dessen hohen Kotflügeln geschuldet, nach
dem Fahrerhaus einen Abschluss zu geben.
Von Wiking und dessen LU kamen die Bauteile des Unterflurmotor.
Daneben noch der Wiking Dieseltank eines Mercedes NG, der allerdings der Länge geschuldet, gekürzt werden musste.
Auf der Fahrerseite kam der andere Dieseltank in voller Länge, an den Fahrzeugrahmen.
Die Kisten unter dem Aufbau, kamen von einem Magirus der Bundeswehr von Roco.
Der Anhänger:
Der Anhänger wurde aus Bauteilen eines Biertrucks und einem Wiking Fahrzeugrahmen, in knapp einer halben Stunde gebaut.
Wie der Lkw wurden auch hier am Bretteraufbau, zwei Reihen abgetragen, um den Aufbau niedriger zu halten, als wie üblich.
Die Räder stammten von einem Biertruck und wurden von Doppelrad auf Einzelrad umgestellt, da auch das Vorbild so einen Anhänger besaß.
Apropos Räder:
Auch noch am Büssing sind nur für den Übergang die Räder darauf, die später durch VK Räder ersetzt werden.
Kleines Fotoshooting:
Mit dem Zug wurde noch ein kleines Fotoshooting unternommen.
Es sind noch "Baustellen" an diesem Gespann zu erledigen, aber soweit ist er für mich fertig.
Update 24. 10 2022
Schliff & Spachtel:
Inzwischen wurden beide Fahrerhäuser mit Revell Spachtel dessen Schlitze veschlossen.
Nach knapp 2 Std. wurde mit feinem Schleifpapier und Wasser, die Dächer glatt geschliffen.
Auch der MAN wurde diesem Prozess unterzogen
Nachdem alles glatt gelaufen ist, wurde der MAN auch gleich mit den Spiegel zugerüstet.
Für den Lüfter oben auf dem Dach wurde ein Spritzlingteil zuvor präpariert und anschliessend mit dem Cuttermesser abgeschnitten.
Mein Resümee:
Ich habe wieder was dazugelernt.
Zuerst an der Konstruktion, danach die Ausführung des Lkws und dessen Rundungen, gegenüber von den heutigen Lkws.
Auch zum andern, des Kunststoffes von Brekina, der nicht immer gleich anspringt beim kleben und eine weile braucht, bis er die Verbindung eingeht.
Bis zum nächsten mal.
Gruss Jürgen