Nieder mit den Spurkränzen

  • BR 93.5
    Anlässlich eines Aufräumvorgangs ist mir das Buch über die Pr. T14 von Gerhard Moll in die Hände gefallen.
    Darin sind u.a. auch die Datenblätter und Übersichtszeichnungen beider T14 Bauarten enthalten.
    Ich habe mir die Maße für die Radstände mal auf 1:87 heruntergerechnet und mein Modell der Roco BR 93.5 so gut es ging nochmal nachgemessen.


    Lage / 1:87 Sollmaß / Istmaß Roco Modell [alle Maße in mm]
    Vordere Pufferbohle - Vorlaufachse: 17,1 / 16,7
    Vorlaufachse - 1. Kuppelachse: 27,6 / 28,2
    1. KA - 2. KA: 17,2 / 17,6
    2. KA - 3. KA: 17,2 / 17,6
    3. KA - 4. KA: 17,2 / 17,6
    4. KA - Nachlaufachse: 27,6 / 25,8
    Nachlaufachse - Hintere Pufferbohle: 27,6 / 28.2
    Hier sieht man jetzt die Maßabweichungen in den Achständen.
    Die Vorlaufachse liegt etwa 0,4mm witer vorne als sie eigentlich sein sollte. Ist noch verschmerzbar da die Zapfenlagerung des Vorlaufgestells sowieso etwas Spiel aufweist.
    Durch die Kette von Maßabweichungen liegt die 4. Kuppelachse 1,4mm weiter hinten als sie eigentlich sein sollte.
    Die die Nachlaufachse ist auch 0,6mm weiter vorne und als Ausgleich ist der Abstand zur 4. KA um 1,8mm kleiner als Sollmaß.


    Meine Gedanken dazu:
    Die korrekte Lage der Laufachsen zu den Lokenden lässt sich herstellen. Wenn die Rahmenausschnitte sowieso mit einer Fassade korrigiert werden müssen kann man die Deichseln auch gleich mit korrigieren.
    In meiner Deutschbahngrabbelkiste haben sich noch 2 uralte Liliput Tenderradsätze von deren P8 finden lassen. Der Durchmesser von 11,5mm und die Speichenzahl von 10 stimmen. Damit könnten die Roco Laufräder ersetzt werden.
    Ferner noch von einem längst aufgegebenen Projekt (die sollten mal in eine Piko 55er aus DDR Zeiten eingebaut werden) 4 Radsätze vom Österreichischen Krokodil 1189. Raddurchmesser stimmt, aber der Ausfaktor sind nur 14 Speichen gegenüber den 16 Speichen für die Preußischen Räder.


    :?::?::?: Die schweben jetzt über meinem Kopf.
    Was tun? 'y#

  • :?: :?: :?: Die schweben jetzt über meinem Kopf.


    Die 3 Fragezeichen werden auch nicht weniger werden, wenn Du uns nicht ein bisschen mehr darüber verrätst, was Du eigentlich insgesamt mit der Lok vorhast!
    Wieweit sollen denn deine Eingriffe in das Fahrwerk gehen, auf was legst Du denn besonderen Wert?
    Das Korrigieren von Vor- und Nachläuferachsen um die paar Zehntel lohnt sich nur, wenn Du wirklich die großen Rahmenausschnitte beseitigen willst. Du kannst ja dabei auch nur mitteln, weil alles andere auch nicht stimmt. Ich nehme aber nicht an, daß Du dem Teil einen komplett neuen Rahmen spendieren willst, nur um die genauen Achsabstände herzustellen. Und warum Du die Laufräder wechseln willst, hast Du auch nicht verraten. Sind es nur die Spurkränze?
    Umbauarbeiten in solchen minimalen Größenordnungen (die Rahmenausschnitte mal ausgenommen) lohnen sich m.E. aber nur dann, wenn die Lok mehr als Schauobjekt dient und nicht im Anlageneinsatz steht. Da sähe das kein Schw...........!

  • Peter T und die Anderen!


    So sieht die Lok Heute noch aus:






    Man sieht das Fahrwerk ist bereits umgebaut. Ferner habe ich die Schienenräumer bereits am Rahmen befestigt und Weinert Zughaken montiert.
    Weiterhin ist das Getriebe umgebaut und eine zusätzliche Stromabnahme von der Nachlaufachse eingebaut. Die Lok habe ich zum Fahren gebaut und sie wäre weiterhin auch nach Abdrehen der Spurkränze uneingeschränkt zum Fahren geeignet. Wie auch alle meine bisherigen Umbauten. Entsprechendes Gleis- und Weichenmaterial natürlich vorausgesetzt.

  • Hallo Lutz,
    wie schon gesagt sind die Preußendampfer im Allgemeinen eine gute Grundlage zum Basteln...
    Allerdings würde ich, wenn die roco-93.5 zur HU ins AW einläuft, dem Schätzchen ein Wipplagerfahrwerk spendieren (der Preis übersteigt aber den Wert der Lok um ein Vielfaches), nur hier bekommst Du ein Fahrwerk mit den korrekten Stichmaßen. Ist dies nicht die Intension- hätte ich noch eine andere Idee. Und zwar- die Lokomotive mit Radsätzen der BR 94 oder 55 von GFN auszurüsten- die stimmen in Durchmesser und Speichenzahl... Und da Du nun das Abdrehen der Spurkränze beherrschst- sollte es auch kein Problem sein.



    Leider hat auch eine andere preußische Lok schwere Fehler im Fahrwerk - die 94 (T16) von GFN- hier sind auch die Radsätze viel zu weit auseinander. Ein Problem, welches den großen Radkränzen geschuldet ist. Nur ist hier der komplette Neubau des Fahrwerkes angesagt- die Modellbahnschule hatte hier mal einen interessanten Beitrag.



    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallo Christian!


    Nein kein Wipplagerfahrwerk! Das Teichmannsche Wipplagerfahrwerk für die BR93.5 ist, so musste ich zu meinem sehr großen Erstaunen zur Kenntnis nehmen, durch seine konstruktive Ausbildung immer noch diagonalsteif.
    Ja ich mußte auch heftig schlucken als mir das beigebracht wurde, aber es ist nun mal so.
    Da ist die Lösung mit der 3-Punktlagerung vielleicht nicht ganz so elegant, aber dafür bleiben wirklich alle Räder unten.


    Über die BR94.5 hatte wir ja in einem anderen Zusammenhang schon mal gesprochen. Wenn hier alles stimmen soll kommt man um 0,3mm hohe Spurkränze nicht herum. Das verlangt natürlich erst recht nach einem ausgeglichenen Fahrwerk. Ich hatte vor einigen Jahren schon mal mit der GFN 94er angefangen. Hier wurde mit Hilfe eines Bekannten und dessen Fräsmaschine versucht neue Achslagersitze mit korrekten Stichmaßen in den GFN Zinkalrahmen zu fräsen. Der Versuch ist im wahrsten Sinn des Wortes schiefgegangen da sich während des Fräsvorgangs die Einspannung gelöst hatte und die Achslager alle schief wurden. Hier, so denke ich, ist wohl der Weg des geringsten Widerstands man fräst in einen entsprechenden Messingklotz die Achslagersitze einschliesslich der Vorbereitungen für eine 3-Punktlagerung und Aussparungen für das Getriebe. Dann kann man auch die Achslagersitze nach unten hin offen ausführen und eine anschraubbare Bodenplatte vorsehen. Man sägt dann den GFN Rahmen direkt hinter dem Zylinderblöcken und als auch direkt hinter der letzten Kuppelachse auseinander. Das Messingteil ist dann die neue Rahmenmittelpartie.
    Meine 2 Cent.

  • Hallo Lutz,
    die Geschichte mit dem Teichmannfahrwerk war mir neu. Ich ahbe es auch nur einmal in Betrieb gesehen...
    Die T16 ist eine Baustelle für Übermorgen- ich habe mir bis dato noch nicht viele Gedanken dazu gemacht. Erfahrungsgemäß würde ich aber sagen- der Fahrwerksneubau ist die einfachere Lösung...


    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Moin!


    Ich hatte die Tage ein interessantes Gespräch: eine Weinert-64 entgleiste nämlich ständig auf den abzweigenden Strängen von Weichen. Des Rätsels Lösung: der gefederte erste Kuppelradsatz - der kletterte nämlich üppigem Federweg sei dank beständig auf. Als dessen Höhenspiel mittels anderer Steine auf 0,3 mm eingestellt war lief alles glatt.


    Fazit: alles in Maßen.


    Zurück zum Thema: die GFN-94.5 ist also fahrwerksmäßig nicht maßstäblich. Wie sieht das denn mit der von Weinert aus? Die passt dann wohl auch nicht, weil sie ja auch die NEM-Option hat. Oder?


    Christian: du erwähnst einen interessanten Beitrag zum Fahrwerksumbau in der Modellbahnschule - weißt du zufällig in welcher Ausgabe das war?


    Grüße!
    B.

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Hallo Boscho-
    der interessante Beitrag hat sich als ein doch sehr allgemeiner und oberflächlicher Beitrag herausgestellt. In diesem geht es auch weniger um die 94 an sich, sondern eher um´s Supern. Der Aufmacher war ein Bild mit der 94 und dem Teichmannfahrwerk. Der Rest des Heftes ist Philosophie-Blabla.


    Achso- es handelt sich um das Heft 4



    Viele Grüße
    Christian

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    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallo Christian!


    Wenn Du die Baustelle BR94.5 in Angriff nehmen solltest und neue Rahmen fräst, würde ich mich gerne anschliessen. Würde dann auch die Ausarbeitung des Fahrwerkskonzepts und des Antriebsstrangs übernehmen. Ich denke da sollte man gleich Nägel mit Köpfen machen und nichts vom GFN Antrieb übernehmen, sonders einen komplett neuen Antriebsstrang machen. Wobei Faulhaber, Schwungmasse und eine hohe Getriebeübersetzung schon ein Muss sind.


    Boscho:
    Bei der Weinert 64er deutet es auf eine zu gering belastete 1. Kuppelachse hin. In einem solchen Fall würde es auch beim Vorbild zu Entgleisungen kommen.
    Das hat nichts mit dem Federweg zu tun, sondern mit der Gewichtsverteilung des Modells. Es deutet ferner darauf hin, daß der allergrößte Gewichtsanteil des Modells nur auf der 2. und 3. Kuppelachse liegt.
    Wie ist bei der Weinert BR64 der Antrieb überhaupt ausgeführt?


    BR94.5
    Schau Dir mal die Übersichtszeichnungen dieser Baureihe an. Wenn Du die Bemaßung mal durchgehst wirst Du feststellen, daß schon beim Vorbild die Spurkranzspitzen zweier benachbarter Räder nur "einen Hauch" voneinander entfernt sind.
    Der Modellkonstrukteur steht jetzt hier vor einem Dilemma:
    Maßstäblicher Durchmesser der Räder und maßstäblicher Achsabstand sind nur mit maßstäblichen Spurkranzhöhen (0,3mm in H0) zu realisieren.
    Dagegen stehen jetzt die traditionellen Werte wie:
    1) starre Fahrwerke
    2) dadurch bedingte Spurkranzhöhen die einen gewissen Wert wegen 1) nicht unterschreiten dürfen


    Der Modellbahnkonstrukteur kann bei gegebener minimaler Spurkranzhöhe von 1,2mm und mehr dann diese Auswege beschreiten:
    1) Beibehaltung der korrekten Raddurchmesser, dafür dann die Achsabstände vergrößern.
    2) Beibehaltung der korrekten Achsabstände, dafür dann Verkleinerung der Raddurchmesser.
    3) Ein Mischmasch aus 1) und 2)


    GFN hat sich damals für 1) entschieden. Märklin hat für 2012 eine BR94.5 angekündigt, mal schauen was die machen. Ich selber besitze eine BR94.5 von Schnabel, dort stimmen zwar die Achsstände, aber die Räder sind verkleinert.


    Edit
    Bild nachgereicht:

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K ()

  • Hallo Lutz,
    die T16.1 gehe ich schon mal an. Aber nicht dieses Jahr. Dazu lieghen noch zu viele Projekte rum.Aber es macht freilich Sinn- dann gleich richtig was zubauen- und ob nun ein oder zwei Rahmen- ist Wurrschd!


    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Moin!


    [Ab hier: Hörensagen] Zum Antrieb der Weinert-64 kann ich nichts beitragen - ich hatte mich nur mit dem Erbauer kurz unterhalten. Was die Lastverteilung betrifft gebe ich dir grundsätzlich recht (der Erbauer übrigens auch): das Problem seien seiner Meinung nach die zu weichen Federn bei Weinert. Da böten sich dann zwei Ansätze - entweder stärkere Federn oder weniger Federweg. Er hat sich für weniger Federweg entschieden, auch weil er wenig Lust verspürte lange mit verschiedenen Federn rumzuexperimentieren. [/Hörensagen]


    Wenn dich der Antrieb brennend interessiert, dann frage ich gerne nochmal nach und reiche die Ergebnisse weiter. ;)


    Was die 94.5 betrifft, so wäre ich gerne mit an Bord wenn es an die Fahrwerke geht. Ich bedürfte zweier Fahrwerke, allerdings sollten diese dann nach Möglichkeit Proto sein. Ich schätze dass man - wenn man das Thema ein wenig breit tritt - durchaus noch ein paar Rahmen mehr an den Mann bringen könnte...


    Ohne jetzt allzu viel Ahnung von der Materie zu haben: könnte man da was machen, wo die Rahmenwangen (<- nennt man das so?) für alle Versionen identisch sind und sich deren Abstand zueinander durch entsprechend unterschiedliche "Spanten" einstellen lässt? Oder ist das nur mit immensem Aufwand machbar?


    Grüße!
    B.

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Du erinnerst Dich Boscho?



    Fernöstliche Handarbeitsmodelle haben in der Regel eine an Vorbild orientierte Bauweise des Rahmens aus 2 Wangen. Siehe obiges Foto wo auch sehr gut eines der Distanzstücke zu sehen ist.



    Auch die Briten bevorzugen diese klassiche Bauweise.
    Hier gibt es sogar unterschiedlich breite Quertraversen.
    Die Anbieter von Lokrädern haben auch unterschiedlich lange Achsen in ihrem Sortiment um der unterschiedlichen Spurbreite Rechnung zu tragen.
    Der Grund dafür ist die Diskrepanz zwischen dem aus den Britischen Inseln gebräuchlichen Maßstab von 1:76 und den üblichen H0 Gleisen mit 16,5mm Spurweite. Rechnet man nach so müsste die Spurweite bei 1:76 Maßstab auch maßstäbliche 18,9mm betragen.
    Und das genau machen diese Jungs hier: http://www.clag.org.uk/ wohin ich schon des öfteren hier im Forum den Link gesetzt habe mit aller Spleenigkeit zu denen Engländer fähig sind. :thumbup:
    Das ist das Britische Äquivalent zur hiesigen Finescale. Und genau dafür gibt es längere Rahmenquertraversen um die Rahmen der Modell auch vorbildgerecht breiter zu machen.
    Auf der verlinkten Seiten gibt es jede Menge Links zu Herstellern von denen hierzulande bislang noch nie jemand was gehört hat.
    http://www.clag.org.uk/csb-gallery.html Nur mal Beispiele wie die Briten Rahmen und Antriebe bauen.


    http://www.mousa.biz/frames/gwr_loco_frames.html
    Hier bevorzugt man aus geätzten Teilen zusammen gebaute Rahmen. Die mechanische Festigkeit ist mehr als ausreichend groß. Man muß die Teile nicht unbedingt immer aus dem Vollen feilen...
    Der von mir willkürlich als Beispiel herausgesuchte Rahmenbausatz für ein Großserienmodell von Bachmann gedacht.


    http://www.mousa.biz/frames/lms_loco_frames.html
    Hier ein fertiger Rahmen. Der Antrieb erfolgt einfach durch einen senkrecht stehenden Mashima Motor auf eine Achse. Und ich könnte schwören die Bremsbacken sind hier beweglich.


    Aber eines ist mir aufgefallen, es geht dort viel unverkrampfter zu als in der hiesigen Finescaleszene.
    Und von dem riesigen Angebot an Bauteilen können wir hierzulande nur träumen.


    Edit:
    http://www.brassmasters.co.uk/…%20the%20test%20model.htm
    So in etwa wäre es eine Möglichkeit für die GFN BR94.5

  • Hallo Boscho, hallo Lutz!
    Genau dies wäre die von mir preferierte Variante...ein paar Rahmenwangen und dazu die entsprechenden Querträger. Aus dem "Vollen" feilen bringt hier neben einem höhren Reibungsgewicht nur eines, nämlich jede Menge Späne und Verdruß. Zudem hätten wir einqrößeres Problem- hier müßte jeder Rahmen einzeln gefräst werden. Damit wären dann meine Kapazitäten mehr als erschöpft. Einfacher ist es, hier ein paar Wangen im "Paket" zu fräsen. Die sind dann alle Identisch und untereuinander tauschbar- es gibt also keine Zuordnung zum Gegenstück.
    Auf die Wangen dann noch ein paar Ätzbleche mit den Detailierungsteilen und fertig. Die Distanzstücke können dann z.B. aus einfachem Rundmaterial gebohrt (für die Verbindungsschrauben) und einfach auf der Drehmaschine abgekurbelt werden.
    Die "Wangenbauweise" hätte auch den Vorteil- daß jeder der Beteiligeten an seinem Modell weitere Arbeiten nach eigenem Gusto vornehmen kann... In meinem Falle wäre dies der Ersatz der GFN-Zylinder...


    Soweit zum technologischen Vorgehen...die Konbstruktion ist dann eine andere Sache. Aber wie gesagt, ich habe mich noch nicht mit dem Problem T16.1 befasst. Ich hoffe, daß es Euch noch nicht unter den Nägeln brennt.
    Wie gesagt, im Moment geht es bei mir erst mal in die "Stadionrunde", was meine Ok22 angeht. Derzeit bin ich am konstruieren des Tenderkastens. Dann muß nur noch geätzt und zusammengebaut und lackiert werden. Ich könnte mir also vorstellen- daß wir nach meinem nachfolgend geplanten Schmalspurprojekt mit der Konzeption des Fahrwerkes beginnen können. Die Konstruktion der Wangen ist sicherlich überschaubar (der Teufel lauert aber bestimmt auch hier im Detail)



    Also laßt uns dieses Projekt im Kopf behalten...



    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallo,


    ich lese nun schon für eine ganze Weile sehr interessiert diesen Thread und bin nun bei Euren Ideen für einen Selbstbau - Rahmen für die T 16 angelangt.
    Das finde ich äusserst Interessant, zumal ich nun schon seit ein paar Jahren mit dem T 16 Fahrwerk von Teichmann liebäugle, nur schreckt mich dabei genau das in einem vorhergehenden Beitrag schon erwahnte "Problem" des T 14 Wipplager - Fahrwerkes ab.
    Ich bin im Besitz einer kompletten Reitz / Teichmann T 14, damals, mitte der 90er Jahre, von einem Modellbau - Profi mit RP 25 Profil aus dem Bausatz erstellt , vor etwa 2 Jahren dann mit H0 Pur Rädern von Teichmann nebst Anpassungen der Zylinder, Steuerung etc. umgerüstet und ab diesem Zeitpunkt erst richtig in Betrieb genommen. Seit dem läuft die vordere Vorlaufachse nicht richtig dahin wohin sie soll. Sie ist dermaßen "empfindlich" geworden, dass sie des öfteren entgleist - und dass nicht einmal immer an der gleichen Stelle, sondern - und jetzt kommt es - je nach Belastung des angekuppelten Zuges.
    Nach sehr, sehr vielen versuchen dies abzuändern, sind wir nun auch der Ansicht, dass es nur am Lokrahmen liegen kann.
    Gut, die T 16 hat natürlich keine Vorlaufachsen, aber bei etwas über 500 € für solch ein Fahrwerk ohne das die Räder im Fremo:87 Profil gefertigt sind, ist schon eine Stange Geld! Über den dann noch folgenden Aufpreis für dieses Profil möchte ich gar nicht nachdenken.
    Etwas gleiches hatte auch schon Willy Kosak vor ein paar Jahren in seiner HP 1 geschrieben, seine "Verlags 93" ist auch mit diesesem Problem behaftet.


    Nun, jetzt lese ich sehr gespannt, dass Ihr Planungen für einen maßstäblichen Rahmen für die T 16 ins Auge fassen wollt.
    Soll dieser Rahmen dann auch im exakten 1:87 Achsstand erstellt werden?


    Mfg. Ingo

  • Ingo!


    Als Anwort ein Bild:

    Dieser Schienenbus ist mit Finescale Rädern ausgerüstet. Man sieht sie kaum, aber er hat wirklich welche. Er hat keine Probleme die "Herausforderung"* mit beliebiger Geschwindigleit zu meistern ohne dabei zu entgleisen oder irgendwelche Mätzchen zu machen. Man muß nicht unbedingt 3 mal gewisse Modulkästen neu bauen wenn man einen VT98 auf Finescale Gleisen einsetzen will.
    Und daß es auch mit einem 5-Kuppler machbar ist, so denke ich, habe ich hinreichend bewiesen.
    Falls/wenn wir eine BR94.5 machen, sollte man schon maßstäbliche Achstände und maßstäbliche Raddurchmesser machen. Das bedingt dann aber auch 0,3mm hohe Spurkränze.
    Ich denke da in erster Linie an die fortgeschrittenen Normalfahrer die Gleise nach NEM haben. Auch hier soll bei entsprechenden Radbreiten von 2,8mm die BR94.5 auf normalem Gleismaterial betriebssicher fahrbar sein.
    Neben der entsprechenden Ausbildung des Fahrwerks werden dann natürlich auch gewisse Anforderungen an die Gleisinfrastruktur gestellt. Keine Schweineradien mehr, nur noch Weichen ohne Spurkranzauflauf und sorgfältiger Gleisbau sind die Voraussetzungen um eine Lok mit niedrigen Spurkränzen zu betreiben.




    *siehe auch separaten Thread im internen Teil

  • Hallo zusammen,


    es kann ja durchaus an meiner nur in Ansätzen vorhandenen Intelligenz liegen, aber so richtig verstehe ich die Strategie hinter der seit geraumer Zeit anhaltenden Abdrehorgie von Spurkränzen nicht.
    Da werden willkürlich ausgewählte Triebfahrzeuge mit abgedrehten Spurkränzen über Trailstrecken gejagt, durch die abgedrehten Spurkränze treten die übergroßen Rahmenausschnitte bei Vor- und Nachläufern besonders deutlich hervor, die abgedrehten Räder sehen nur in der direkten Draufsicht gut aus, im 45°-Winkel bleiben es jetzt besonders breit wirkende Walzen.........
    Aus demselben Grund werde ich z.B. die Spurkränze meiner im Bau befindlichen Mallet (Spurkranzhöhe 0,7 mm) nicht weiter abdrehen. Und - wenn schon, denn schon - müßten ja die Räder aller Waggons auch abgedreht werden.
    Bleibt noch die beabsichtigte Nachbildung der Schaukelei von Fahrzeugen auf den gezeigten US - Crossstrecken. Das funktioniert bei Fahrzeugen mit 3,4 oder 5 starren Achsen sowieso nicht. Möglich wäre das nur bei Triebfahrzeugen auf zwei Drehgestellen, die entsprechend gelagert/abgefedert sein müssen und auf speziell für diese Triebfahrzeuge hergerichteten Gleisen.
    Ob da aber alle anderen Fahrzeuge schadlos drüberkommen, sei dahingestellt. Und vom Fahrverhalten im Gleisbogen, da wo die Fahrzeuge den Spurkranz wegen der Richtungsänderung zwingend brauchen, war noch garnicht die Rede................


    Abgedrehte Spurkränze sind aus meiner Sicht nur die halbe Wahrheit. Sie müßten einhergehen mit schmaleren Radscheiben (Normen gibts da mittlerweile genug) und einer fein ausgebildeten Steuerung, damit die Wirkung vollends zum Tragen kommt.
    Sonst ist das Ganze nur eine nette Spielerei ohne wirklich überzeugendes Ergebnis.