Hallo Leute!
Man kann darüber streiten ob man einen Sounddecoder in der Lok braucht oder nicht. Die Geschmäcker gehen hier auseinander. Damit das Thema nicht in den einzelnen Umbauberichten untergeht habe ich einen neuen Thread angefangen. Hier möchte ich über meine Erfahrungen mit den Dingern berichten. Einige Zeitgenossen haben durch geistlosen Umgang mit Sounddecodern, wie Nichteinstellen oder geschweige denn Lautstärken herunterdrehen, diese in einen gewissen Verruf gebracht.
Und von vorne herein gesagt, man muß diese Dinger einstellen und anpassen um damit seine Freude zu haben ohne seine (Fremo-)Umwelt nachhaltig zu vergraulen.
Aus einem älteren Beirag habe ich das hier herüber kopiert:
Jetzt zur Einstellung des Brüllwürfels.
Hier habe ich einen Soundtraxx Tsunami Medium Steam eingestöpselt. Die
Dampflokgeräusche sind hier schon vorkonfiguriert. Neben den üblichen
Einstellungen für die Fahrparameter muß auch noch der Sound angepasst
werden.
Vor allen Dingen müssen die Lautstärken kräftig herunter geregelt
werden. Wenn das Abblasen der Sicherheitsventile akustisch simuliert
wird muß man nicht unbedingt taub werden. Es würde hier im Rahmen des
Threads zu weit führen alle Programmierschritte einzeln aufzuführen,
deswegen nur die wichtigsten Einstellungen. Wenn es komplett
interessiert:
http://www.soundtraxx.com/manuals/tsunam…users_guide.pdf
Herunter scrollen auf Seite 72 bis zu "Appendix B". Hier ist dann aufgelistet was an CVs abzuarbeiten ist.
Da der Fredi nur 8 Funktionen kann, habe ich über das Function Mapping
(Zuordnung der einzelnen Tasten zu bestimmten Funktionen) versucht eine
möglichst sinnvolle Anordnung der Licht- und Soundeffekte zu schaffen.
Im einzelnen die Funktionstasten kurz aufgeführt:
F0: Stirnlichter ein/aus, hierbei läuft gleichzeitig der Generator
akustisch mit an und die Lampen blenden langsam mit steigender
Generatordrehzahl auf
F1: Glocke ein/aus; über die CVs werden vorher Lautstärke und Bimmelfrequnz eingestellt (bis die Glocke eben fromm genug klingt)
F2: Pfeife lang; auch hier wird vorher über die CVs der Pfeifentyp
ausgewählt (es gibt 6 verschiedene Pfeifen zur Auswahl) so wie die
Lautstärke eingestellt; es wurde auch ein Nachhall eingestellt
F3: Pfeife kurz, ein lauter scharfer Ton; mit den Tasten F1, F2 und F3
kann man jetzt die erforderlichen akustischen Signale geben; hier ebenso
Nachhalleffekt
F4: Zylinderhähne öffnen/schliessen, hier die Lautstärke sehr weit
herunterregeln weil Zischgeräusche sehr unangenehm laut wiedergegeben
werden.
F5: das rote Licht am Tender
F6: Führerhausinnenbeleuchtung, ich weiß ein Gimmick aber nett anzusehen
F7: fieses Bremsenquietschen; das wird hier manuell ausgelöst und kann endlos bis zum Stillstand ausgedehnt werden
F8: Stummschaltung, muß auch mal sein.
So habe ich den Decoder in meiner ATSF Mikado eingebaut:
Zuerst war ein Soundtrax 28mm LS in einer dafür vorgesehenen Box (Baffle Kit) im Tender eingebaut. Im Gegensatz zur Abbildung war hier die Box auf den Tenderboden akustisch abgedichtet geklebt.
Obwohl hier die Box in der großen Ausführung zusammengebaut war und mithin ein doch recht großer Resonanzraum vorhanden war, fand ich den Klang doch etwas blechern und sehr hart. Später habe ich den Deckel der Box abgenommen und der Sound wurde vom Klang her etwas besser.
Es geht hier nicht um Lautstärke, vulgo Krach zum nervigen ganze Turnhalle beschallen, sondern um Klangqualität in "Zimmerlautstärke".
Später habe ich den Tender der ATSF Mikado mit diesem Lautsprecher versehen:
Das ist ein 30 x 40mm Lautsprecherchassis das direkt auf den Tenderboden aufgebracht ist. Die Idee dahinter ist den ganzen Tenderinnenraum als Resonanzraum zu nutzen.
Auch hier wurde das LS Chassis akustisch abgedichtet auf den Tenderboden geklebt. Auf eine Extra LS Box habe ich gleich ganz verzichtet.
Als allererstes musste ich die Lautstärke noch einmal um ca. 2/3 gegenüber derjenigen bei dem 28mm LS reduzieren. Ich fand den Klang hier gegnüber vorher einfach gigantisch. Wenn man schon den Platz hat sollte man das auch schamlos ausnutzen.
Mir der Equalizerfunktion des Tsunamis habe ich auch noch etwas herumgestellt um den Klang zu optimieren.
So habe ich die Lok nach Mutschelbach mitgenommen und dort auf dem Arrangement in den Betriebspausen ausprobiert:
Mit dem Erfolg, bitte noch einmal die Lautstärke reduzieren. Der Bitte bin ich dann nachgekommen und dadurch bei etwa 7% der möglichen Maximallautstärke angekommen. Besonders das Bremsenqietschen ist sehr durchdringend (es wird beim Tsunami manuell eingeschaltet und man kann die Lautstärke dafür separat einstellen).
Dieser Sounddraxx Tsunami Decoder ist mittlerweile in meine B&O Mikado gewandert:
Den kompletten Umbauthread kann man hier nachlesen:
Die erste gebaute USRA Lok, #4500 der Baltimore & Ohio
So weit einige meiner Erfahrungen mit Sounddecodern. Oder sollte ich lieber was zu grundsätzlichen Einstellungen schreiben?