Guten Abend,
ich konnte mal wieder eine alte Ansichtskarte von Behringersmühle ergattern. Das Foto zeigt die Strecke vom Bahnhof aus in Richtung Hindenburgbrücke. Das Gebäude ist die Stempfermühle, ein beliebtes Ausflugslokal.
Allerdings gibt es auf diesem Foto etwas Beifang, wie die Ausschnittvergrößerung zeigt.
Vermutet hatte ich schon, dass Behringersmühle ein Einfahrsignal gehabt hatte.
Reste eines Fundaments in Höhe Stempfermühle sind noch zusehen.
Nur das dort heute eine Trapeztafel steht
Ich war davon ausgegangen, dass dort, wie früher bei den Bahnhöfen Muggendorf und Streitberg, ein bayrisches und kein Reichsbahnsignal gestanden hatte. Hätte sich im Modell auch gut gemacht.
Der Vorsitzende der Dampfbahn Fränkische Schweiz brachte mich drauf. Behringersmühle war ja erst 1930 in Betrieb gegangen und da gab es keine Länderbahnen mehr. Zuhause habe ich mir im Buch von Bufe über die Wiesenttalbahn die Bilder von den bayrischen Formsignalen noch mal zu Gemüte geführt und auch den Text nochmal gelesen. Danach waren diese Signale 1925 aufgestellt worden. Jetzt war die Verwirrung wieder da. Die Ära der Lokalbahnen war doch 1919 /20 zu Ende gegangen. Tante Wiki half weiter. Bevor die Reichsbahn alle Strecken in Deutschland übernommen hatte, gab es noch bis 1933 die Gruppenverwaltungen. Hier war das die Gruppenverwaltung Bayern. Da der Bau der Strecke durch den 1. Weltkrieg und die sehr hohen Reparationszahlungen unterbrochen war, werden wohl die Signale noch aus dem Fundus der bayrischen Länderbahn gestammt haben.
1961 war aber der Betrieb der Strecke nicht mehr so lukrativ, wie zu Beginn. Aus diesem Grunde wurde auf der Wiesenttalbahn der Zugleitbetrieb eingeführt. Und damit fiel das Esig einer Trapeztafel zum Opfer.
Genau genommen dürfte ich also im Modell kein Formsignal aufstellen, weil ich ja wegen der BayWa Gebäude das Jahr 1966 gewählt habe.
Bis demnächst
Martin