Hallo Foristi,
auch im Sommerloch gibt es ´was zu basteln. Hier mal ein Ergebnis: Ein "modernes" Stellwerk aus den 50ern. Gefunden habe ich es im folgenden Buch, das unbedingt auf den Nachttisch eines Bahnlokalpatrioten gehört:
Leider gibt es nur eine Zeichnung zu diesem modernen Stellwerk, machen doch alle anderen nur im Bild Vorgestellten ebensolche Beschwerden durch das Krankheitsbild "Wilson dingham".
Natürlich ist die Originalzeichnung in einem verquasten Maßstab abgedruckt und so ist erstmal ein wenig sportliche Tätigkeit im Dreisprung (oder wie die Rechenarbeit heißt) angesagt. Zum Glück waren die originalen Zeichnungsmaße ablesbar, so dass einer annähernd hanullmaßstäblichen Bauunterlage nichts im Wege stand.
Horst von der MÜKUBAHN hat die Maße in mehrere lasergeeignete Dateien umgewandelt und so stand dem Kartonschneiden nichts mehr im Wege. Leider steckt der Teufel bekanntlich im Detail, so dass es sich doch ein wenig in die Länge gezogen hat bis alles endlich zu meiner Zufriedenheit im ortsansässigen Fablab ausgebrannt war. Aus Fehlern lernt man (ich, wir) so dass davon wieder etwas in die nächsten Projekte einfließen kann. Aufnahmen von zusammengeklebten Pappwänden erspare ich mir, die Aufnahmen des fertigen Gebäudes sollen reichen. Ein wenig "tricky" war die Konstruktion des Obergeschosses mit der großen Fensterfront. Hier mal meine Vorstellung von der Umsetzung:
Eine Inneneinrichtung habe ich dem Stellwerksraum auch spendiert, auch wenn nachher "keine Sau nix sieht". Dass das Stellwerk damals schon für elektromechanische Weichenantriebe ausgeführt war, habe ich großzügig ignoriert zumal die Weichen im betreffenden Modul drahtmechanisch gestaltet sind. Stört mich aber nicht.
Hier nun ein Bilderreigen des fertigen Konstrukts. Eingebaut (banal aufgeklebt) in das Modul wird es erst, wenn das Modulpaket mal wieder hervorgekramt wird (oder bei einem Treffen). Davon dann mehr.