Hallo Thomas,
[OT]
technisch gesehen kann man Märklin Loks schon umbauen:
Hier ist durch Abdrehen ein Radprofil ähnlich RP-25/110 entstanden. Ähnlich weil hier die Ausrundung zwischen Lauffläche und Spurkranz fehlt.
Durch weiteres Abdrehen kann man hier auch ein Radprofil nach RP-25/88 herstellen...
Knackpunkt ist jedoch das Radsatzinnenmaß:
Foto noch einmal zur Verdeutlichung eingefügt. Gleise und Radsätze müssen aufeinander abgestimmt sein.
Radsatzinnenmaß; bei Code 110 Radprofilen sind das 14,5mm +/- 0,1, bei Code 88 dagegen 14,8mm.
Zum besseren Verständnis noch einmal dieses Video verlinkt:
Man muß sich verinnerlichen, daß bei der richtigen 1:1 Eisenbahn das Rad ausschliesslich nur mit seiner Lauffläche über ein Herzstück und dessen Lücke rollt. Dafür ist eine gewisse Mindestbreite des Radprofils erforderlich. Im ersten Teil des Videos ein Radsatz nach NMRA S-4.2 mit Code 110 Profil auf einer Weiche nach NMRA S-3.2.
Zwischenanmerkung: Der MOROP hat weitgehend die NMRA Normen übernommen.
Video bei 0:20 anhalten um das als Standbild genauer zu betrachten. Das Rad sinkt oder fällt hier nicht in die Lücke des Herzstücks. Das Radprofil ist hier breit genug um die Lücke zu überbrücken. Der Auflagerpunkt des Rads auf der Schiene "springt" (wechselt) sozusagen von einem Schienenprofil auf das andere. Hier sind Radsatz und Gleis aufeinander abgestimmt.
Um 2. Teil ab 2:10 wird das Verhalten eines Rads mit Code 88 Profil auf der gleichen Weiche gezeigt. Video bei 3:33 anhalten und das Standbild betrachten. Das Rad hängt hier beim virtuellen Programm in der Luft. In der Realität sinkt oder fällt es in das Herzstück. Radsatz und Gleis passen nicht mehr richtig zueinander, mehr vom Zufall abhängig ob ein Rad einsinkt oder nicht oder gar entgleist.
Das zum Verständnis warum ein Rad eine Mindestbreite aufweisen muß damit es nicht in die Herzstücklücke einsinkt.
Ab 3:53 wird die Lösung mit Spurkranzauflauf gezeigt. Beim Vorbild ist sie bei Straßenbahnen die Regel, wobei die Räder einheitliche Spurkranzhöhen aufweisen.
Bei der hiesigen Modellbahn funktioniert sie nur suboptimal, jeder Hersteller produziert nur "seine" Spurkranzhöhe und will auch nur "seine" Weichenherzstücke produzieren. Als Kompromiß sind die Abmessungen der Herzstücke dann so vergröbert, daß dort alles hineinfällt. Nicht einmal 3,5mm breite Räder haben da eine Chance. Löbliche Ausnahmen sind Tillig Elite und Weinert.
Ich finde die Lok passt sehr gut zu den alten Wiking Autos aus der Peltzer Ära wie sie noch oft auf H0RE Modulen zu finden sind.