Hallo in die Runde,
seit diesem Jahr bin ich wieder Mitglied in einem Modellbahnverein. Im Frankenland hatte ich keinen Verein gefunden, der meinen Interessen entsprach. Das gemeinsame Bauen und die Gespräche in einem Verein habe ich doch sehr vermisst.
Die MIGU betreibt bisher eine Märklin Segmentanlage, die sich nicht unbedingt zum Transport eignet und eine N-Modulanlage nach eigener Norm, die fest in den Vereinsräumen installiert ist . Da aber eine transportable Modulanlage benötigt wurde, mit der man unter anderem auch zu Austellungen und Börsen anderer Vereine fahren kann, wurde der Bau einer DCC-Modulanlage beschlossen. Modellbahnvereine finanzieren sich zum größten Teil über Börsen, die natürlich atraktiver sind, wenn auch Anlagen ausgestellt werden. Damit die Besucher auch immer mal wieder andere Anlagen zu sehen bekommen, lädt man andere Vereine mit ihren Anlagen ein und fährt im Gegenzug mit der eigenen Anlage zu deren Veranstaltungen.
Da ich bereits einige Module, wie Veilbronn und die Flutbrücke bei Ebermannstadt gebaut habe, die jetzt endlich mal zum Einsatz kommen können, ist schon ein Grundstock an Modulen vorhanden.
Heute möchte ich euch den ehemaligen kleinen Bahnhof Veilbronn in der Fränkischen Schweiz vorstellen. Nachdem ich 2 Jahre lang Material zusammengetragen hatte, juckte es mich in den Fingern den Bahnhof ins Modell umzusetzen.

1915 wurde die Strecke Forchheim - Ebermannstadt durch das Leinleitertal bis Heiligenstadt verlängert.

Im Jahr 1968 wurde der Abschnitt Gasseldorf - Heilgenstadt wieder stillgelegt und ist heute ein wunderschöner Fahrradweg, der erahnen läßt, wie…

Die erste dieser Brücken ist dreiteilig und liegt am Ortsausgang von Ebermannstadt.



Leider sind die Mittelpfeiler etwas marode und so müssen die…
Außerdem gibt es einen Bahnhof, den ich 2010 zusammen mit 2 Freunden, darunter Friedhelm, der ebenfalls im Verein ist, gebaut habe und der seit ca. 10 Jahren bei Friedhelm im Keller liegt und auf ein Come back mit Make Over wartet. Weiterhin baue ich zur Zeit mit Friedhelm an einem 2-teiligen Sägewerksegment mit jeweil 45° und einer Schenkelänge von 1,60 m. Die Idee dazu hatte Friedhelm schon länger und das Holz und die Kopfstücke (F96) lagen auch schon 10 Jahre in seinem Keller.
Wir haben dann mal überlegt, was man als erstes braucht um eine kleine Modulanlage auf die Beine zu stellen, die man auch mit 2 Leuten auf einer Ausstellung betreiben kann. Herausgekommen eine Point to Loop Anlage, die als Point den Bahnhof und als Loop ein Wendemodul mit Zugspeicher für 3 x 2 Züge hintereinander hat. Zusätzlich sollten 3 Bogenmodule mit 30° gebaut werden. Hier hätte ich gerne einen Radius von 2000 mm gehabt. Von diesen großzügigen Radien mußte aber rasch Abstand genommen werden, als es hieß wir werden im November in Polch bei den Modellbahnfreunden Mailfeld eine Anlage mit 11 m Länge ausstellen. Ein Radius von 2000 mm sprengt da schnell den vorgebenen Rahmen und ist daher zumindest nicht für einen 90° Bogen geeignet. Bei diesen Austellungen mit Börsen wird natürlich erstmal gesehen, dass man möglichst viel Börsianer mit viel Tischfläche unterbringt, denn die bringen das Geld. Die Anlagengrößen sind damit natürlich überschaubar. Statt den 30°-Bogenmodulen kommt jetzt erstmal Friedhelms 90°-Sägewerk mit Radien von 1200 mm zum Einsatz. Ich denke für eine eingleisige Nebenbahn ist dieser Radius noch akzeptabel.
So wird die Anlage in Polch aussehen
Als erstes haben wir jetzt im Verein mit den Arbeiten am Wendemodul mit Zugspeicher begonnen. So ungefähr soll es am Ende aussehen
Also mit einem halben Berg zur Tarnung, der aber ca. 1 m lang ist.
Hier können 2 Züge hintereinander von max. 1,80 m Länge abgestellt werden. Mehr geht nicht, da der Kehrschleifenbereich auch nicht länger ist und der Bahnhof auch nur Züge mit 1,80 - 2,00 m zulässt.
Der Zugspeicher soll Wendezugfähig sein und soll deshalb mit Lenz BM2 und BM3 Modulen ausgerüstet werden, die auch ein automatisches Nachrücken des hinteren Zuges ermöglichen, wenn der vordere Abschnitt frei ist. Den Bremsabschnitt habe ich erstmal mit 60 cm angenommen. Hier stehen noch ein paar Vorversuche aus. Hat jemand hier im Forum Erfahrung, wie kurz der Bremsabschnitt sein kann?
Die Teile können für die Lagerung und den Transport sehr platzsparend zwischen 2 Transportbrettern verschraubt werden und ergeben ein Packmaß von (LxBxH) 1313 x 680 x 500 mm.
Das Wendemodul habe ich im CAD gezeichnet und bei Thomas fräsen lassen.
Am Donnerstag gings dann im Verein auch los. Erstmal wurden die Teile trocken zusammengesteckt und den Kollegen vorgestellt und erklärt.
Bernd, unser erster Vorsitzender, verschaft sich auch ein Bild vom Projekt.
Ja und dann gings auch gleich mit PU-Kleber, Zwingen und Spanngurten zur Sache
Dieter, Friedhelm und Horst kleben gerade eines der kleinen Zwischensegmente zusammen.
Nach 4 Stunden hatten wir schon viel geschafft. Es hat allen riesig Spass gemacht und es wurde beschlossen am Freitag direkt weiterzumachen.
Michael, Dieter und Horst passen die Deckplatte an.
Zum Schluß haben wir heute noch mit dem vorderen Teil des Tunnelsegments begonnen, da wir an den anderen Segmenten noch nicht weiterarbeiten konnten. PU-Kleber hat halt eine wesentlich längere Abbindezeit als gewöhnlicher Holzleim.
Auch heute haben wir wieder viel gelacht und geschafft. Nächste Woche geht´s weiter.
Bis denne
Martin