Hallo zusammen,
irgendwie habe ich immer noch zwei linke Hände - und es ändert sich im Moment auch nicht viel daran, da ich mich bei der Arbeit nicht gerade langweile (von wegen Sommerloch ) - und immer dann beschäftige ich mich abends eher mit Theorie, als irgendwas kaputt zu machen.
Deshalb wollte ich mal die Frage stellen, wer von euch nach Fahrplan fährt? Gleichzeitig wollte ich euch meinen Fahrplan in groben Zügen mal vorstellen - immerhin kann man hier schon mal erkennen, dass es sich um eine Privatbahn handelt.
Bevor ich aber soweit komme, erst einmal ein paar Grundsatzüberlegungen. Da ich davon ausgehe, dass nicht alle die VEV kennen (und jetzt auch nicht mehr kennen lernen können ), eine kleine Vorstellung. Die Strecke wurde 1900 als Verbindungsstrecke zwischen Emmerthal, an der Altenbeken-Hannoverschen Eisenbahn, heute KBS 360, gelegen - und Vorwohle an der KBS 354 von Kreiensen nach Holzminden. Die Gesamtlänge der Strecke betrug etwa 32 km - eine einfache Darstellung der Strecke ist zum Beispiel bei <http://de.wikipedia.org/wiki/V…er_Eisenbahn-Gesellschaft> zu finden. Betriebsmittelpunkt der Strecke war über alle Zeiten der Bahnhof Linse, wo die Fahrzeuge stationiert und gewartet wurden; ein zweiter Betriebsschwerpunkt lag in Eschershausen, das heute leider nicht mehr über Schienen erreichbar ist. Da meine Gesamte Streckenlänge aber nicht viel größer als 12 m ist - und auch das nur - wenn ich den Raum komplett um-baue, musste ich mich mal wieder nur auf einen Ausschnitt beschrenken: Mein Bahnhof Kirchbrak lag zwischen diesen beiden Betriebsschwerpunkten - hat aber den Vorteil, noch einigermaßen handlich bei einigermaßen starkem Verkehrsaufkommen - wenigstens für eine Privatbahn - zu sein.
Der Bahnhof Kirchbrak wurde beim Vorbild zunächst als Haltepunkt geplant und ausgeführt, dann aber schon bald als Bahnhof "erweitert". In den 60ern wurde Kirchbrak als Kreuzungsbahnhof zwischen Linse und Kirchbrak verwendet. Aufgrund der schlechten Übersichtlichkeit (oder warum auch immer - die mir bekannten Quellen widersprechen sich da teilweise) bekam der Bahnhof ein kleines Dr-Stellwerk, Schranken und Einfahrsignale - Grund genug, mich für dieses Ausbauzustand zu entscheiden.
Der erste Aufbau des Bahnhofes, der schon ~ 10 Jahre zurückliegt, hat tatsächlich nur den Bahnhof Kirchbrak sowie einen einfachen Schattenbahnhof Eschershausen umfasst - die Verbindung nach Linse war fiktiv durch die defekte Brücke über den Bach Lenne unterbrochen. Das hat nie so richtig befriedigt - aber es war halt nicht mehr Platz da. Beim nächsten Aufbau habe ich an die Module zweiseitig Schattenbahnhöfe angebaut - als Bahnhof Linse und Eschershausen, bzw. dann auch als Anschluss an die große weite Welt... Im aktuellen Ausbaustadium fehlt zwar die Verbindung nach Linse noch (ich habe aber schon Material bestellt), und der Streckenausbau wird zusätzlich als weiteren Schattenbahnhof Dielmissen bekommen. Diesen Schattenbahnhof werde ich als ersten Schattenbahnhof "gestalten", d.h es wird hier ein Kalksteinbruch mit entsprechnder Verladung dargestellt. Im Original befand sich hier- zumindest in den 70ern und 80ern ein Zementwerk - das aber in dem kleinen Ikea-Regal kein Platz findet... Zu diesem Schattenbahnhof - und den damit verbundenen Betriebskonzepten später mehr. Auf der anderen Seite wird wohl noch die Schleifmühle Westerbrak/Buchhagen angeschlossen werden - der Vorteil einer Rund-Um-Anlage ist, dass nicht wirklich auffällt, wie eng die einzelnen Szenen zusammengerückt sind.
Soweit zu den Vorüberlegungen: ich habe also die Bahnhöfe Linse (als Schattenbahnhof, evt. einen Haltepunkt Westerbrak, das Anschlussgleis der Schleifmühle, den Bahnhof Kirchbrak, den (einfach gestalteten Schattenbahnhof Dielmissen sowie den Schattenbahnhof Eschershausen - der aber - bedingt durch die Ringführung - wider dem Schattenbahof Linse entspricht. Das hat den Vorteil, das Sonderzüge die Strecke nur in einer Richtung befahren müssen, und dann wieder am Ausgangspunkt angekommen sind. Für den restlichen Betrieb ist ein Punkt-zu-Punkt-Verkehr vorgesehen, der sich am Vorbild orientiert. Zufälligerweise besitze ich einen Bildfahrplan von 1963 (mein Opa war damals bei der VEE angestellt...), aus dem ich die Züge ableite und in einen eigenen Bildfahrplan übertrage. Dazu habe ich die Aufenthaltszeiten, Kreuzungszeiten etc. für Kirchbrak aus dem Fahrplan abgeschrieben (falls das jemanden interessiert, kann ich das hier auch ins Netz stellen - den Bildfahrplan kann ich beim besten Willen nicht einscannen...) und dann aus dem Fahrplan und dem Streckennetz die übrigen Haltezeiten konstruiert. Ich habe den Fahrplan mir mehreren Programmen - zum Beispiel mit dem MIBA-FBS dargestellt. Beim nächsten Mal stelle ich einen Fahrplan hier ein - ich finde die Datei(en) aber gerade nicht.
Beim Fahrplan sich aber auch schon das Problem der verkürzten Strecken, der man nur mit verkührzten Fahrzeiten begegnen kann. Ich habe das eine Zeitlang mit Hilfe einer Software realisiert - bin aber mit dem Gebrumm des Laptops nebenher nie so richtig zufrieden gewesen... Darüber hinaus war mir auch das Fahren nach Zeitplan teilweise zu anstrengend - ich fahre jetzt zwar nach Fahrplan, und die Züge kreuzen und rangieren nach Fahrplan, d.h. in richtiger Reihenfolge, aber nicht nach Zeit... Was sind eure Erfahrungen da??
Vielleicht noch ein kurzer Ausblick, wie es hier weitergeht, wenn Interesse besteht: beim nächsten Mal gibt es einen Fahrplan. Aus dem - und den zu befördernden Frachten - kann man den Fahrzeugbedarf abschätzen - schließlich hat eine Privatbahn nur begrenzt viele Fahrzeuge zur Verfügung... damit komme ich irgendwann zur Vorstellung meines Privatbahnfuhrparks...
Für heute reicht das aber erstmal, schöne Grüße aus H0-Kirchbrak,
Erik
PS: Ich habe gerade nicht zu viel Zeit - entsprechend dauert es bis zum nächsten Beitrag evt. wieder etwas.... Sorry