Eine Segmentanlage entsteht

  • Hallo Leute!

    Als Hinweis vorab: Das hier ist eine US Anlage, wer sich nicht für amerikanische Modellbahnen interessiert braucht diesen Thread auch nicht durch zu lesen. Der Rest darf mich gerne mit Fragen löchern.

    Hier möchte ich in loser Folge einmal berichten wie ich den Anlagenbau angegangen bin. Für mich war es auch ein Abschied von bisher gewohnten Denkweisen und Ansätzen.

    Am Anfang war der US-Bahnvirus. Bei mir schon jahrelang vorher latent vorhanden, daran zu erkannen, daß ich mir ab und zu eine US Lok gegönnt habe. 1992 wares z.B. ein Paar ALCO Dieselloks von Proto2000, damals von Brawa vertrieben oder um die Jahrtausendwende die große US Mallet von Roco. Einzelstücke und ungefährlich.

    Ein Fall von Denkste; dann kam es vor 10 Jahren zu einem offenen Ausbruch des US-Virus. Unheilbar sagte man mir.

    Dann kam auch der Wunsch nach einer typischen US Anlage auf. Aber wie so üblich Platzmangel. a_6_a89aa2b7.gif

    Ich habe etwa anderhalb Jahre recherchiert bis ich denn eine Lösung fand. Kreisverkehr findet nicht statt, hier wird es eine reine Rangieranlage, bei der die Bedienung von Anschlußgleisen in einem Industriegebiet im Vordergrund steht. Als das Ziel dann feststand muß man dann auch zielstrebig darauf los steuern.

    Bei mir waren noch aus einer unvollendeten Geschichte, der US Virus war stärker, 5 Module mit den Abmessungen von jeweils 8 x 40cm. Die Fläche eines Türblatts in etwa. Diese Module sollten zu US recycelt werden und die Grundlage für meine neue Anlage bilden.

    Das war die Ausgangssitiation:

    48147452jl.jpg

    48147453kv.jpg

    48147454pz.jpg

    48147455sv.jpg

    48147456qc.jpg

    Das sollte einmal ein typischer Nebenbahnhof nach Deutschem Vorbild werden. Das Material wie Gebäude, Signale und reichlich Zubehör war schon alles vorhanden um hier komplett fertig bauen zu können, aber ich hatte einfach kein Interesse mehr daran. Die neue Welt lockte mich.

    mfG

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    Dienstag, 31. August 2010, 10:24
    Hallo Leute!
    Mittlerweile habe ich das Konzept nachträglich um einen weiteren Anschliesser erweitert:

    DSC02428.JPG

    dsc02429e5qp.jpg

    Dazu wurde das bestehende Gleis aufgetrennt und ein Stück Gleis entfernt. In diese Lücke kam eine Peco #8 Weiche.
    Dieser Privatanschluß verzweigt sich noch einmal mittels einer bösen, bösen Atlas #4 Weiche.
    Zum Stellen der Weichen wurden noch 2 weitere Stellhebel aus Kippschaltern angefertigt.
    Die Gleise wurden eingeschottert und die Zwischenräume mit Asche aufgefüllt.
    Anschliessend wurden die Schienen mit Farbe verrostet.

    Das war es erst mal vor dem Urlaub.

    Grüsse Lutz

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    Sonntag, 24. Oktober 2010, 12:30
    Ich bin jetzt mal ein bischen weiter gekommen.

    dsc02626aumq.jpg
    Für das letzte Segment ist dieses Hintergrund-Gebäude aus Walthers Modulars entstanden.


    dsc02628wne6.jpg
    Hier noch mal in seiner jetzigen Rohbauphase.

    Grüsse Lutz

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    Montag, 25. Oktober 2010, 18:31
    In der Parallelwelt "Über dem großen Teich" kam auch einiges an konstruktiver Kritik herüber:

    dsc02629rbiv.jpg

    So habe ich mir eine Vorgeschichte dieses Gebäudes ausgedacht.
    Ursprünglich gab es hier mehrere Satteldächer wovon Heute noch die Giebel zeugen. In der Zeit der großen Prohibition, wo eine fromme Minderheit der US Bürger den großen Rest der Bevölkerung davon abhalten wollte Alkohol zu konsumieren, hatte einer der "Großen" der Branche hier seine heimliche Produktion von Fusel aufgezogen. Infolge von Konkurrenzeinflüssen, sprich "Bandenkrieg", brannte das Gebäude ab. Dann kam die Zeit der Großen Depression wo infolge knapper finanzieller Mittel des neuen Eigentümers der Aufbau in vereinfachter Form stattfand. So wurden die Flachdächer gebaut.

    Angeregt durch die Diskussion im anderen Forum habe ich die Zwischenwände/-träger und Abstützungen für die Giebelwände nachgerüstet.
    Die Zwischenwände werden durch aufgeklebte Kst.-Rechteckprofile dargestellt.
    Die Giebelabstützungen enstanden aus 1mm Messingdraht.
    Damit diese richtig befestigt sind habe ich Maueranker aus 0,5mm Kst. gemacht.
    Sie sind recht einfach gehalten und rautenförmig.

    Grüsse Lutz

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    Sonntag, 28. November 2010, 12:49
    Hallo Leute!

    Habe mal ein bischen weiter machen können. Das Gebäude ist jetzt fest auf einer eigenen Grundplatte montiert, mit Rückwand versehen und bleibt somit abnehmbar. Die genaue Position wird durch Paßstifte sichergestellt.

    DSC02671.JPG

    Dann habe ich noch meinen Autokiste durchwühlt ob sich da noch was brauchbares darin befindet.
    U.a. mehrere 3-Tonner Ford LKW von ADP, die in Detroit gebauten und die in Köln gebauten sind nach Fotovergleich nahezu identisch.
    Buckelvolvo, Buckeltaunus und 180er Gröckeleisen sind erst mal nur Platzhalter-Ersatzmodelle.
    Beim Weichblitz bin ich mir nicht sicher.

    Grüsse Lutz

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    Sonntag, 6. Februar 2011, 19:43
    Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...
    ...oder ich habe es mal tatsächlich geschafft mal etwas an meiner Anlage weiter zu bauen.
    dsc027969iwj.jpg
    Hier habe ich mal die Botanik ergänzt in dem ich die Grasmatten von Polak ausprobiert habe. Das sind etwa DIN A4 große Stücke die schon fix und fertig mittels Elektrostat beflockt sind. Hier sind Grasbüschel, Unkraut und dergleichen mehr auf eine Art Vlies aufgebracht das man in beliebig große Stücke reißt und mit Weißleim aufklebt.

    dsc027976gow.jpg
    Jetzt hat das Gebäude hinten endlich auch ein Rohbau-Dach bekommen. Die Lüfter sind nur Stellproben. Rechts davon soll mal eine große Reklametafel auf dem Dach stehen. Da gibt so schöne animierte Werbetafeln. :P

    Das war es mal wieder. Morgen muß ich doch noch unfreiwillig nach Nürnberg. Dann gibt es noch Utrecht, dann kommt Karlsruhe und dazwischen deutzelt es sehr.

    Grüsse Lutz

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    Mittwoch, 23. Februar 2011, 14:42
    Zwischen Tür und Angel oder 2 Tage Auszeit von der Messeanlage:
    dsc02847drg2.jpg

    dsc02848yqyc.jpg

    Habe ich den Rohbau für den Highway Overpass, auf Deutsch: Schnellstraßenüberführung, gemacht.
    Material für die Betonwände sind Platten aus 5mm PVC Integralschaum.
    Die Brückenträger habe ich aus einem Doppel-T Profil gemacht.
    Das Geländer, von dem bis jetzt nur die Betonstützen stehen stammt von Rix.
    Zu breit, zu groß?
    Eine 4-spurige Straße hat nun mal maßstäblich dargestellt diesen Platzbedarf und Landschaftsverbrauch.
    Die offenen Flächen hinten werden noch mit Landschaft ausgefüllt, sprich hier wird die Dammböschung entstehen.
    Wobei die Böschung auf der rechten Seite durch eine zusätzliche Stützmauer abgefangen wird weil hier schon Industriegelände ist.

    Grüsse Lutz

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    Montag, 28. Februar 2011, 12:24
    Ich habe gesündigt!
    Am Sonntag habe ich im Zeitalter der Elektrostaten doch tatsächlich Grasmatten aufgeklebt:
    dsc02857xpee.jpg

    Grüsse Lutz

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    Samstag, 5. März 2011, 18:43
    Weiter gekommen:

    dsc028626olu.jpg

    dsc028636qhe.jpg

    Beim RD habe ich mir noch ein Paar Autos zugelegt. Es ist echt schwierig zeitgenössische US Straßenfahrzeuge zu finden. Die grosse Auswahl ist halt nicht vorhanden. Meistens nur Sportwagen und Luxuslimousinen, die typischen Alltags-Brot-und-Butter Autos fehlen eben.
    Also muss der alte Wiking Buckeltaunus noch herhalten und ein 50er Jahre MAN mit Permot Sattelauflieger als "Stand In" (Ersatzmodell) dienen.
    Der typische US-Look stellt sich dabei allerdings nicht ein. Die Achsen des Aufliegers müssten ganz an das hintere Ende gesetzt werden.

    Grüsse Lutz

    Mit freundlichen Grüssen

    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K (23. Juni 2024 um 13:43)

  • Eine Segmentanlage entsteht.

    Nach langer Zeit des Nichtdaranarbeiten mal wenigsten was just for fun:

    So sieht es z.Zt. auf den Segment #1 meiner Anlage aus. Neu hinzugekommen ist die Hintergrundfassade mit den großen Fenstern. Da die Fassade als Anlagenabschluß direkt auf der Kante steht ist keine Nachbildung des Gebäudeinneren möglich. Die Fenster wurden daher mit schwarzem Karton hinterklebt.
    Ein Leerwagenzug aus Hoppern (Selbstentladewagen) durchfährt gerade das Hauptgleis. Zuglok ist eine USRA 2-10-2 light. Diese Lok entstand aus einem Bachmann-Spectrum Modell.
    Der Switcher (Rangierlok) hat sich um die Strecke frei zu machen in ein Anschlußgleis verzogen. Dieser Switcher entstand aus einem etwa 50 Jahre alten Roundhouse Modell und wurde sehr aufwendig heutigen Standards angepasst. Weil es solche kleinen Rangierloks heute nicht fertig zu kaufen gibt habe ich mich der Mühe unterzogen und eben ein altes Modell umbgebaut.


    Blich unter der Brücke auf Segment #3 hindurch auf Segment #1 und #2.
    Betr. "Edelstahlwerk" der Broseband Zielschildkasten stammt aus einem alten Krefelder Straßenbahnwagen.


    Der Blick von der Brücke. Ein weiterer Leerwagenzug fährt gerade vorbei. Gezogen von einer 2-6-6-2 Mallet.

  • Ein Link mal dahin wo und wie ich u.a. meine Recherchen betreibe:
    http://www.shorpy.com/node/10316?size=_original
    Diese Aufnahme ist von 1910 datiert und zeigt den Central Blast Furnace (Hochofen) im Tal des Cuyahoga bei Cleveland/OH.
    Cleveland ist eine Hafen- und Industriestadt am Südufer des Eriesees.
    Später wurde das Stahlwerk ein Teil von American Steel And Wire und ging wiederum noch etwas später in das Eigentum von US Steel (USS) über.
    Der gewundene Unterlauf des Cuyahoga dient als Hafen und jeder Quadratmeter unten im Tal ist bebaut.
    Die Wohnbebauung befindet sich oben auf der Hochfläche.
    Das ergibt, ganz US untypisch eine sehr gedrängte dichte Bauweise weil der zur Verfügung stehende Platz durch die Tallage eben sehr beschränkt ist.
    Bei meinen Recherchen habe ich auch die Warenströme und Industrien analysiert, ich war fast ein ganzes Jahr damit beschäftigt mich in die damals unbekannte Materie einzuarbeiten.
    Es hat mir aber sehr großen Spaß gemacht ein historisches Cleveland virtuell im www. zu erkunden.
    So ganz nebenbei lernt man noch Ettliches hinzu und erweitert seinen Wissenshorizont.
    Die Glasplatten-Negative der alten Plattenkameras liefern Heute noch gestochen scharfe Bilder und so kann man auf den Fotos viele interessante Details entdecken.
    Wie z.B. die alten hölzernen Entladebrücken in rechten Teil des Bildes, das aus 2 Fotos zusammengesetzt worden ist, um einen Panoramablick zu erhalten.
    Links sieht man dann neuere Entladebrücken in Stahlbauweise.
    Die Onoko war eines der ersten stählernen Schiffe auf den Großen Seen und zu ihrer Zeit auch das größte Schiff auf den Great Lakes.
    Sie hat eine Ladung Eisenerz aus Minnesota gebracht die hier entladen werden wird.
    Auf dem Kai sieht man die großen Erzhaufen liegen.
    Ein Teil davon wird mit dem dampfbetriebenen Schienenbagger in Hopper (Selbstentladewagen) verladen.
    Aber auch hölzerne Segelschiffe waren damals noch im Einsatz, siehe rechts in Vordergrund.
    Eine Ladung Bauholz und Bretter als Decksladung.
    Die beiden Dampfer ganz links sind noch aus Holz gebaut.
    Dahinter sieht man einen wiederum anderen Typ dampfbetriebener Entlademaschinen mit klappbarem Ausleger.

    Meine Anlage spielt in diesem Umfeld in den späten 1940er Jahren. Die Gefahr ist gegeben, daß die Anlage riesengroß werden kann. Und damit meine ich wirklich riesengroß. Daher habe ich mich auf die Gewerbeansiedlungen um die Stahlindustrie herum beschränkt. Im Umfeld der Schwerindustrie sind auch viele kleine "normale" Betrieb zu finden. Die stelle ich auf meiner Anlage dar, lediglich der Sintering Plant (Sinterofen) auf Segment #4 wird die Schwerindustrie andeuten. Der Sinterofen wird als Hintergrundmodell gebaut werden.
    Damit man mal einen ungefähren Eindruck von der Größe bekommt:


    Zum Größenvergleich die 600g Spekulatiuspackung :D

    Mit freundlichen Grüssen

    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K (20. Mai 2011 um 09:28)

  • Ich habe mal meine Anlage möglichst senkrecht von oben fotografiert.


    Segment 1
    Von Oben nach unten:
    Lagerhaus A, befahrbar, ein Gleis führt durch ein verschließbares Tor in des Gebäude. Versteckte Abstellmöglichkeit für 3 40' Cars (auf Deutsch: 3 Güterwagen mit 40 Fuß Länge)
    Steckengleis, verschwindet in einem sog. Urban Canyon.
    Lagerhaus B, ein teilweise überbautes Anschlußgleis für des Gebäude selber, Kapazität 2 40' Cars oder 1 50' Car. Des weiteren 2 LKW Rampen. Auf dem Gleis stehen 2 40' Boxcars, einer schaut gerade noch etwas unter dem Gebäude hervor.
    Darunter ein weiteres Gleis das entweder als Freiladegleis für diesen Anschluß dienen kann oder als weiteres verstecktes Durchfahrgleis. Das links sichtbare noch weiße Vordach dient in erster Linie als Sichtblocker. auf diesem Gleis steht 1 50' Boxcar.


    Segment 2
    Weichenstrasse und Eisengießerei
    Die Weichen sind alle von Atlas. Es sind 3 Stück #8 verbaut, sie entsprechen in etwa 7° Weichenwinkel bei einem Abzweigradius von etwa 2000mm.
    Die Weiche oben ganz rechts ist eine Atlas Weiche #6.
    Sie führt zum Anschluß der Gießerei mit einer Kapazität von 2 40' Cars. Das Gleis führt weiter in das Lagerhaus A auf Segment 1.
    Das Gebäude ist bewußt verwinkelt ausgeführt worden. Es gibt eine Seitenrampe für den Schienenverkehr so wie eine Stirnrampe für den Straßenverkehr. Der Hof ist gepflastert, der Gründer ist aus Deutschland eingewandert und hat seine "Deutsche Gründlichkeit" mitgenommen.
    Unten befindet sich eine Streckenbude so wie ein Toilettenhäuschen für die Eisenbahner.


    Segment 3
    Highway Overpass (Schnellstraßenüberführung)
    Hier mal bewußt darstellen wieviel Platz eine 4-spurige Straße wirklich verschlingt. Auf der linken Seite geht die Böschung des Damms bis auf den Erdboden herunter, rechts ist die Böschung mittels einer Stützmauer aus Beton abgefangen. Hier kommt die Werksstrasse für den Sinterofen hin.
    Unter der Brücke befindet sich eine Bogenweiche #7 von Peco. Der Bogeninnere Strang wird nur von Rangierloks und Wagen befahren. Große Streckenloks haben hier im Anschluß nichts zu suchen.



    Segment 4
    Sintering Plant (Sinterofen) Der Kran kommt weg, das ist nur mal so provisorisch aufgestellt. Das Anschlußgleis führt unter den Verladebunker. Das Hintergrundgebäude wird mit einer Länge von 76cm fast die gesamte Länge des Segments ausfüllen.
    Links befindet sich eine #8 Weiche von Peco die zum Rohrlager auf Segment 5 führt.
    Rechts oben eine Peco #6 Weiche die zum Fabrikanschluß ebenfalls auf Segment 5 führt.


    Segment 5
    Oben Fabrikanschluß, Kapazität 3 40' Boxcars (gedeckte Güterwagen).
    Unten, wo im Moment die Loks abgestellt sind, kommt das Röhrenlager hin. Es wird hier einen auf hochgelegten Schienen verfahrbaren Überladekran geben der in eine am rechten Segmentrand noch zu bauende Halle einfahren kann.
    Der Anschluß verzwigt sich noch einmal mittels einer Atlas #4 Weiche, sind etwa 11° und 880mm Radius auf mitteleuropäische Gepflogenheiten übersetzt. Auch hier nur Rangierloks im Einsatz. Die Gleislängen sind für je 2 53' Gondolas (Offene Güterwagen) ausgelegt. Der Anschluß fasst also 4 Wagen.
    Vom Streckengleis zweigt hier eine Peco #8 Weiche ab.

    Segmentlänge einheitlich 80cm.
    Die Tiefe beträgt 40cm.
    Bei 5 Segmenten ergibt das eine Gesamtlänge von 4m.
    Elektrisch ist alles durchgeschaltet.
    Die Weichen sind alle ortsgestellt und werden auch im Modell rein mechanisch betätigt. Die Polarisierung der Herzstücke erfolgt über eine lokale Verdrahtung.
    Gefahren wird digital nach NMRA Protokoll.
    So wie das bis jetzt ist kann hier Betrieb durchgeführt werden. Eine Rangierlok und 20 Wagen. Zustellen, Abholen, Wagen austauschen, die Zeit vergeht wie im Flug.


    Mit solchen Loks fahre ich nicht über den inneren abzweigenden Strang der Bogenweiche. Außen ist das völlig in Ordnung. Die Mallet Lok gibt hier noch ein gutes Bild in der Kurve ab. Innen würde das dann schon etwas lächerlich aussehen.
    Um den Anschluß zu bedienen gibt es so etwas:


    Die Anlage ich natürlich noch nicht fertig. Es muß noch jede Menge Landschaftsgestaltung und Ausschmückung gemacht werden.

  • Es geschehen manchmal noch Zeichen und Wunder.
    Ich habe es tatsächlich geschafft ein kleines bischen an meiner Anlage weiter zu machen.


    Es entstand aus Bausatzresten ein weiteres Hintergrundgebäude das als flache Fassade auf dem hinteren Rand des Segments 1 steht. Farblich ist hier an der Fassade noch nichts gemacht worden. Eine Rangierlok zieht gerade einen Wagen aus dem befahrbaren Gebäude.


    Des weiteren aus Spaß an der Freud ein fertig gebauter Wagen aus einem Bausatz von Tichy im Betrieb. Obwohl aus Kunststoff sind diese Wagenbausätze weitaus aufwendiger zu bauen als ein Fallerhäuschen. So müssen z.B. alle Griffe einzeln angebracht werden und davon gibt es bei einem US-Güterwagen jede Menge. Dann ist auch noch die komplette Bremsanlage mit allen Rohrleitungen und Übertragungsgestänge aus Einzelteilen zu montieren.


    Dann hat endlich mal der Highway Overpass (Schnellstraßenüberführung) seine Brückengeländer bekommen.
    Die goldglänzende Lok sucht noch einen guten Lackierer und Patinierer.

  • Schön, das sich was bei dir tut! :thumbsup:
    Ich komme zur Zeit noch nicht dazu, um endlich zu bauen, fehlt mir einfach die Zeit. :evil:
    Wenigstens habe ich in diversen Baumärkten einiges an Holz und Tischlerplatten zusammengetragen - an Material mangelt es nun nicht!

    LG
    Sascha

    Grüsse aus Mahlsdorf (Berlin)

    Sascha :thumbsup:

    "Manche wissen doch nicht, was sie denken, bevor sie hören, was sie sagen..."

  • Es geschehen manchmal noch Zeichen und Wunder. Im Frühjahr hatte ich einen gewissen "Leerlauf" weil auf eine Teilelieferung (Lokbau- und Zurüstteile) aus den USA wartete. Da ich ohne diese Teile an den Loks weiter kam, habe ich statt dessen etwas an der Anlage gemacht.


    Es ging jetzt um die Baulücke rechts unten wo die Loks abgestellt sind. Ich hatte zwischendurch schon mit dem Gedanken gespielt, vielleicht einen 2-ständigen Lokschuppen für Dieselloks aufzustellen...
    Dann lieber doch die ursprüngliche Planung durchziehen und hier einen Röhren- und Stahlhandel hochzuziehen.
    Es folgte der Blick und die Kruschtekiste:
    - Mauerplatten von Vollmer und von Kibri
    - Brückenträger von Rix
    - eine Walthers Krananlage
    - Polystyrolplatten verschiedener Stärke waren auch noch reichlich vorhanden

    Aus diesem oben aufgezählten Gemenge kristallisierte sich dann das heraus:

    Eine halboffene Halle in Stahlfachwerkbauweise mit Hallenkran dessen Kranbahn bis ins Freie verlängert ist. Diese Hallen sind oftmals 100 Meter lang, auf jeden Fall riesengroß.
    Bei meinen beschränkten Platzverhältnissen habe ich sie daher nur angedeutet mit einem Feld.
    Die Rix Brückenträger wurden in die Vertikale gebracht und dienen jetzt als Ständer. Sie nehmen zugleich auch die Kranbahn auf die auf an den Trägern befestigten Konsolen ruht.
    Die Breite war durch die Walthers Kranbrücke gegeben und ich habe sie unverändert übernommen. Die Gleise sollten eingepflastert sein, genauer gesagt hier sind es Betonplatten, damit der Bereich unter dem Kran auch für LKW befahrbar ist.
    Die Mauerwerksplatten wurden Rücken an Rücken zusammen geklebt um beidseitig sichtbares Mauerwerk zu haben und um eine gewisse Mauerstärke darzustellen.


    Während auf der Werkbank die Halle entstand wurde auf dem Segment der Baugrund vorbereitet. Als Füllstoff um auf die richtige Höhe zu kommen wurden Balsaholzplatten aufgeklebt.


    Die Betonplattenfugen wurden mit einem rotierenden Kugelfräser, der an einem Lineal entlang geführt wurde, eingefräst. Hier sieht man sie mangels Kontrast leider sehr schlecht.


    Anschliessend wurden freihändig die unvermeidlichen Risse und Macken eingefräst.


    Hier habe ich versuchweise mit Guache (Wasserfarben) gestrichen.

    Leider muß ich hier unterbrechen weil anscheinend das großherzogliche Telefonnetz der Pleitekom mal wieder überlastet ist... ;(

  • Sehr schön, das gefällt mir. Das könnte in einem Hafen liegen, den die Schiffe vom Ziegelwiesenkai kommend anlaufen. Eine derartige arrangementübergreifende Spielweise haben wir auf FREMO-Treffen bereits erfolgreich praktiziert. Das ginge auch baugrößenunabhängig oder auf der Heimanlege, wenn die Wagen dann per Post anderen Anlage zugestellt werden. Ich meine, so eine Geschichte mal im Model Railroader gelesen zu haben. Klingt schon etwas schräg, aber irgendwie auch genial.
    Aber ich nehme auch etwas mit: das Betonplattenkugelfräserlineal werde ich in meinen Ideenspeicher ((c) Rainer) übernehmen und am Ziegelwiesenkai mal ausprobieren.

    Vielen Dank und viele Grüße
    Thorsten

  • Hallo Lutz

    Das ist schon vielversprechend.... 8o

    Anschliessend wurden freihändig die unvermeidlichen Risse und Macken eingefräst.

    Sehr gut, denn das werde ich mir auch merken auf Polystyrol :sehrgut:
    Dein Risse auf dem Foto sind sehr Vorbildlich gewählt mit dem Fräskopf :thumbup:

    Hier habe ich versuchweise mit Guache (Wasserfarben) gestrichen.

    Was hast du ?

    Mit Jauche ??? :hust:

    Nö, Nö  8|


    Da nimmste lieber mal richtige Farben mehrere gute Pinsel und deine neue Airbrushpistolen.
    Aber bitte in Verbindung mit Terpentinersatz aus dem Baumarkt ..... :sehrgut:


    Oder sollten wir ne Session abhalten ?

    .......dann klappts es auch mit der Nachbarin. :hust:


    Gruss Jürgen

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

    Einmal editiert, zuletzt von Juergen (6. Juni 2013 um 22:33)

  • Moin

    Gouache-Farben!! Gute Gouachefarbe hellt nach dem Trocknen nicht auf, sofern es sich um Künstlerfarben mit lichtechten Pigmenten handelt.

    soweit dazu! Vieleicht findest Du die ja in Deinem Baumarkt!!
    Ich nicht, aber ich wohne auch in Ostfriesland
    meint Friedrich

  • Hallo Leute!
    Nachdem der (gordische) Pleitecom Knoten sich wieder aufgelöst hat, kann ich ja weiter posten. Zuvor möchte ich die Fragen beantworten.

    Thorsten
    Wasser muß man sich hier tatsächlich ganz in der Nähe vorstellen. Den als Hafen ausgebauten Unterlauf des Cuyahoga Rivers der in den Lake Erie fließt. Allerdings macht der Stückgutumschlag in den Häfen an den Great Lakes nur einen verschwindend kleinen Teil aus. Definitiv vorhanden, ja, aber man muß schon mit der Lupe suchen. Massenschüttgüter in Bulk wie Eisenerz, Kohle, Salz, Zement und Getreide sind der Löwenanteil. Die Darstellung verschlingt zwangsläufig eine Menge an Platz um glaubwürdig zu wirken. Schon um die Jahrhundertwende (1899/1900) hatte ein "Ore Boat", der typischen Great Lakes Erzfrachter 500 Fuß Länge, sind in etwa 1,30m in H0. Die Kaianlagen und Umschlageräte, in diesem Fall Hulletts, müssen entsprechend ausgebildet sein.
    Vielleicht später mal wenn ein Platzwunder ausgebrochen ist oder es eine Fremo Group "Steel Belt" gibt...

    Jürgen
    Als die Fotos entstanden gab es noch keine Airbrush bei mir.

    Friedrich
    Hier in diesem Städtchen mit Hochschule und Fachhochschule die beide Architektur als Studiengang anbieten, gibt es glücklicherweise auch einen rel. gut sortierten Laden für Architekturbedarf. Hier ist noch alles lose aufgelegt um zu sehen ob es passt.


    Ich mache dann mal da weiter wo ich Gestern unterbrochen worden bin. Die erforderlichen Diagonalaussteifungen wurden in Form eines "X" am letzten Feld ergänzt, weitere befinden sich (angenommenermaßen) innerhalb der Halle.
    Die Walthers Kranbahnstützen mutierten zu Dachbindern für die Halle. Die Dachflächen selber entstanden aus 1,5mm PS Platten.
    Die Sockel und Simse sind Überbleibsel von anderen Bausätzen. So ein fast 100%iges Recyclingprojekt.


    Der nächste Schritt war dann das Ausziehen der Fugen und der, wieder vergossenen, Risse mit schwarzem Filzstift.


    Eine Stellprobe mit 50' Wagen ergab auch zufriedenstellende Ergebnisse.


    Die Darstellung der "Big Bang Theorie", hier ist wohl mal etwas vom Kran herunter gefallen.

    Das war es bis jetzt erst mal.

  • Hallo Leute!
    Heute habe ich mal einige Fragen an Euch.
    Als ich neulich den Laden für Architekturbedarf mal wieder aufgesucht habe, fiel mir Fotokarton im himmelblau auf. Ich habe einige große 70 x 100cm Bogen mitgenommen und sie mal einfach an die Wand getackert um zu sehen wie es wirkt:


    Wer von Euch schon mehr Erfahrung im Anlagenbau hat, wie hoch sollte der Hintergrund erfahrungsgemäß sein?
    Hier auf den Fotos ist die Unterkante der Bogen auf Anlagenoberkante und der Hintergrund geht also 70cm in die Höhe.
    Die Anlage soll mobil bleiben, was wäre eine noch praktikable Höhe?
    Und wie wäre so ein mobiler Hintergrund am besten zu machen?
    Ich will ja das Rad nicht noch einmal neu erfinden.
    Danke im Voraus.
    ?

  • Hallo Lutz,

    bitte nicht falsch verstehen, denn ich muß sagen, daß das hellblaue Papier echt doof aussieht. Doch ich habe natürlich auch einen Rat. Der Handel bietet sogenannte Farbverlaufspapiere an. Der Himmel erscheint über uns in der Natur hellblau und wird zum Horizont hin durch den Dunst immer heller, bis zum Weiß. Wenn Du Dir also Papier mit einem Farbverlauf von Weiß nach Hellblau (von unten nach oben) kaufst liegst Du richtig. Das Papier auf einen geeigneten Träger aufkaschiert und fertig ist der Hintergrund. Damit er noch lebendiger wirkt empfiehlt es sich einige Wolken und Bäume, Sträucher ect. nach der "Bob-Ross-Methode" aufzumalen. Ein wenig Acrylmalerei ist also angesagt, das ist leichter als es aussieht.

    Mit Gruß

    Eberhard

  • Also 30-40cm sollten bei einer mobilen Anlage reichen. Bei ner stationären halt was geht,

    Ich hab gerade was ausprobiert, was mir recht gut gefällt. Ich hab mir für meine VSL-Kehrschleife einen Hintergrund auf dünne LKW Plane drucken lassen. Nun hab ich ca alle 50cm an die Modulkästen anschraubbaren Holzstangen von 10x25mm, an die ich die Plane zuerst mit Doppelklebeband und zur Unterstützung mit Tackerklammern fest gemacht habe. Da mein Hintergrund um die Kurve geht, habe ich auf Höhe der oberen Kante der Plane dünne Federstahldrähte zwischen die Pfosten gesteckt und die Plane mit mattem Tesafilm daran befestigt.

    Vorteil ist, das wenn ich beim Modulabbau den Tesa und die Drähte wieder entferne, kann ich den 2,2m langen Hintergrund einfach einrollen.

    Die bedruckte Plane (220x30cm) hat mich 18.-€ gekostet. Einziger Fehler ist die Plane selber, so wie ich sie gewählt habe. Ich hätte die Ausführung mit schwarzer Mittelschicht nehmen sollen. So kann die Sonne von hinten durchscheinen und die Pfosten sind als Schatten zu sehen.

    Und so wirkt sie:

    Bei dieser Aufnahme fehlte noch der Federdraht und die Plane warf leichte Falten.
    In Rodgau, ich hoffe du kommst, kannst du das ja mal live begutachten.

  • Hallo,

    nachdem man mich auf dem letzten US Stammtisch vergattert hat meine US Anlage zum Fremo Treffen mitzubringen, muß ich da wohl was tun.


    Eine der ersten Maßnahmen betraf dieses Gebäude hier. Das war jahrelang der Sonneneinstrahlung ausgesetzt und ausserdem hat unser Kater oft daran angeknutscht. Es war etwas aus dem Leim gegangen und nicht tranportfähig. Zudem hatte sich das lose aufgelegte Dach aus einer 1,5mm PS Platte gesetzt, es war in der Mitte eingesunken. Das hat man allerdings erst gesehen als ich es abgenommen hatte.



    Statt mühsam die verzogene Platte wieder zu richten, habe ich aus PS Plattenmaterial der Einfachheit halber ein neues angefertigt. Diesmal mit ordentlichen Versteifungen. Hier kommt es auf Zweckmäßigkeit an, nicht auf Schönheit.
    Oben kam auf die 1,5mm PS Platte noch einmal eine schwarze 0,5mm PS Platte, so gibt es ein Verbundlaminat und ich erspare mir das Lackieren.
    Dann bin ich meinen Fundus an Sylversteraketenstielen durchgegangen und habe dem Bau damit innen noch ein paar zusätzliche Versteifungen spendiert. Das Dach habe ich diesmal aufgeklebt. Damit ergab sich eine wesentlich verbesserte Steifigkeit des ganzen Gebäudes.
    Zu Erinnerung; es war am Anfang nie daran gedacht worden diese Anlage jemals zu einem Fremo Trefenn mitzuschleppen. Sie war nur für den Hausgebrauch konzipert worden.



    Das renovierte Gebäude. Jetzt muß ich mir noch einen Namen für diese Betriebsstelle ausdenken.

  • Hallo,

    Foe Forumsoftware meldet mir:

    "Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema."

    Frage an Euch:

    Habt Ihr Interesse wenn ich diesen Thread hier weiter fortführe?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Lutz,

    der Faden hat ja schon vor dem Start dieses Forums begonnen, ist also fast "historisch" . Es wäre schade, wenn er "unvollendet" enden würde. Also bitte fortsetzen.

    Gruß Rainer :thumbup:

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg

    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.