Hallo Leute!
Die Überschrift ist aus dem amerikanischen übersetzt und bezieht sich auf die Achsfolge 4-6-6-4 , auf Deutsch (2'C)C2', welche von den US Eisenbahner gemeinhin als Challenger bezeichnet wird. Und manchmal kommen gute Sachen, wie Ketchup aus der Flasche, erst einmal gar nicht, dann aber im Überfluss, hier als Doppelpack.
Lasst Bilder sprechen, das hier traf einen Tag vor der US Convention am letzten Wochenende ein. Daher habe ich mich dort, trotz des sehr guten, interessanten und umfangreichen Angebots der dort anwesenden Dealer (gemeint sind die einschlägigen US Modellbahnhändler), sehr strikt in Kaufzurückhaltung üben müssen.
Eine Challenger der Denver & Rio Grande Western, Class L-105. Das Modell hier wurde 1972 von KTM (Katsumi) in Japan in einer Auflage von 970 Stück für den Importeur Westside Models gebaut. Es ist eine verbesserte und verfeinerte Wiederauflage des 1962er Modells für den damaligen Importeur Max Grey. Auch das 1972er Modell hat noch einen traditionellen Open Frame Motor und keine Inneneinrichtung des Fhs.
Wer sich für das Vorbild interessiert:
http://www.steamlocomotive.com/challenger/?page=drgw
Und die andere Lok, eine 4-8-4, auf Deutsch 2'D2',
Ebenfalls nach Rio Grande Vorbild und Class M-68:
http://www.steamlocomotive.com/northern/?page=drgw
Dieses Modell wurde 1978 von Samhongsa in Korea in einer Auflage von 700 Stück für Key Imports gebaut.
Obwohl nur 5 Jahre zwischen dem Erscheinungsdatum beider Loks liegen, ist hier ein signifikanter Quantensprung hinsichtlich Details, Detailfülle und Technik zu verzeichnen. So hat dieses Modell schon einen Glockenankermotor und Gelenkwellen zum Getriebe serienmässig.
Dann vergleiche man beispielsweise auch einmal die Ausfürung der Schleppachsgestelle. Bei der L-105 ein massives Gußteil und hier bei der M-68 einzelne gefederte Achslager in einem durchbrochenen Gestell.
Hier ist das Cab (Führerhaus) innen vollständig und komplett eingerichtet.
Man beachte die beweglichen Antriebsgestänge für die Schmierpumpen, die Lok hat insgesamt 3 Schmierpumpen.
Vom Vorbild her sind beide Loks verwandt, viele Details stimmen überein. Die L-105 Challenger waren die größten und schwersten Ihrer Art, sie übertrafen bekannten Challenger der UP.
Beide Loks stellen den damaligen Standard des Dampflokbaus um 1937/38 in Nordamerika dar. Viel gab es danach nicht mehr zu verbessern. Die M-68 Northerns stellen schon die Endpunkt der Entwicklung von Einrahmenloks dar.
Europa hat Loks dieser Größenordnung nicht gekannt, Vergleiche mit Deutschen Bauarten verbieten sich schon ganz von selbst.
Beide Modell sind in ihrem Zustand nicht perfekt und nicht komplett. Bei der L-105 ist zwar der Originalkarton vorhanden, aber der Schaumstoffeinsatz hatte wegen Auflösung entsorgt werden müssen.
Die M-68 ist leicht beschädigt und weder die Originalverpackung noch der originale zu dem Modell gehörende Tender sind vorhanden. Als Ersatz habe ich einen Tender von Max Grey aus den 1960er Jahren mitgeliefert bekommen welcher aber für diese Lok vom Typ her korrekt ist.
Also es gibt für mich dafür keine Brawa V100, keine 4yg, keine Eilzugwagen, keine neuen Güterwagen. u.v.m. und vor allen Dingen keinen BTms55 zum UVP.