H0-Modellbahn nach Motiven der Osthannoverschen Eisenbahnen Ep. III - IV

  • Heute hab ich angefangen, das kleine Häuschen vom Hp Eichholz zu bauen. Außer 3 Bilder hab ich keine Unterlagen gefunden. Also wird es nicht 100%ig stimmen aber so reichts auch. Unklar ist auch noch die Lackierung. Ich tippe vom S/W Bild her auf braun mit weißen Fenstern. Könnte aber auch grün gewesen sein.



    OHE 56 102 im Hp Eichholz, alles noch Rohbau


    Basis ist die Bretterwandplatte von Auhagen und die Fenster entstehen aus vielen einzelnen Stücken aus Evergreenstreifen. Am Häuschen fehlen nun noch der bahnsteigseitige Erker mit Eingangstür und das Dach samt Verziehrungen. Da geh ich wohl morgen bei.

  • Moin Jörg!


    Rein aus dem Bauch heraus würde ich eher auf grün tippen wollen. Das meiste an mittelalter Holzverschalung im norddeutschen Raum, das ich kenne, war jedenfalls (tannen-)grün. Steht das Gebäude noch? Dann könnte man ja vielleicht ein Eckchen freikratzen, um die Originalfarbe zu bestimmen... (Genehmigung vorausgesetzt). Eventuell kann sich auch jemand im Historischen von DSO noch an die Farbe erinnern.


    Kommt da noch ein gemauerter Sockel drunter?


    Grüße!
    B.

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Rainer,
    weitere Bilder kommen.


    Boscho,
    ich tendiere auch eher zu grün. Das einzige Farbbild, das ich kenne zeigt einen baugleichen Bahnhof an der Strecke Winsen-Hützel in beige. Aber da wirken auch die s/w Bilder deutlich heller.


    Stehen tut da leider nix mehr. Die Strecke Winsen-Niedermarschacht hatte 1966 als erste OHE Strecke ihren Personenverkehr verloren.
    Im Jahre 2001 hat ein Privatmann auf seinem an die Bahn grenzenden Gelände einen neuen schmalen Bahnsteig errichtet. Grund waren die Museumszüge des AVL.

  • Danke Lutz.


    eine Frage dazu:
    Wie darf ich mir kabolbraun vorstellen. Google findet leider nix und mir sagt das nix.

  • eine Frage dazu:
    Wie darf ich mir kabolbraun vorstellen. Google findet leider nix und mir sagt das nix.

    Hallo Jörg



    Fangen wir mal ganz von Vorne an.


    Da heißt:


    Wo steht sie ?


    Vielleicht in der Nähe zu Bäumen ?


    Was für Epoche wird gedacht ( 1- x ? ) ??

    Dann kann man mit den Farben anfangen


    Noch ne Frage:


    Willst du sie im verwitterten Zustand uns und dir
    Präsentieren ?

    Ja, das sind Fragen die aber entscheidend für dich
    sein könnten.
    Ich hab da auch so ein Kandidaten bei dem ich es
    mir überlegen muss, mit welcher Farbe er Lackiert und danach Patiniert, wird.


    Ohne geht gar nicht. :toocool:


    Mein Vorschlag :thankyou:
    Ach ja, bevor ich es vergesse habe ich für dich wenn du das Drybrushverfahren für deine Hütte anwenden möchtest noch was.
    Ein älterer Beitrag aus DSO .


    Gruss Jürgen :hutab:

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

  • Hallo Jörg,




    Wie darf ich mir kabolbraun vorstellen.


    Karbol war in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts eine Art Universalmittel. Es gehört chemisch gesehen zur Gruppe der Phenole und wurde im Haushalt und in der Medizin vorwiegend zur Desinfektion eingesetzt. Die desinfizierende Wirkung von Karbol fanden Holzschädlinge auch nicht so toll und so wurden - wie heute mit Holzlasur - Outdoor-Holzbauten mit diesem Zeug grundiert.
    Seine Farbe ging so Richtung Eiche-dunkel und es roch eklig.
    Es gibt aber auch Karbol-pilze, weil sie in rohem Zustand so ähnlich wie dieses Zeug riechen. Auch in Tinte war es ein Bestandteil.
    Hoffe, ich konnte helfen.

  • Dank euch.


    Weiter gehts am Hp Eichholz.
    Übrigends - wer das blaue OHE-Buch aus dem Kenning-Verlag sein Eigen nennt, kann dort auf Seite 53, Mitte ein Bild vom Hp Eichholz im Jahre 1963 anschauen.


    Aus nem Pertinaxstreifen und Weinert Kleineisen hab ich erst einmal eine feste Schwelle, die das Gleis am Segmentrand schützt. Das Gleis ist dabei mit den Kleineisen verlötet.



    Das bei Pertinaxschwellen nötige Auftrennen der Kupferschicht zur elektr. Gleistrennung mach ich mit einer breiten Korundscheibe. Damit schleift ich vorsichtig die Kupferschicht weg. Mit dieser Schleifscheibe gibt das nicht die schwer zu tarnende Ritze sondern es kann sofort überlackiert werden.



    Weiter geht es mit der Verwitterung der Schwellen nach dem Vorschlag von ICU. Danke dafür.
    Im Unterschied dazu verwende ich allerdings im Unterschied nur Revell Aquafarben, weil sie einfach schneller trocknen und ich sie hier vor Ort bekomme. Mit dem breiten Pinsel gehe ich nach jeder Farbe noch zwei/drei Mal sanft über das Gleis und verwisch damit zu dick geratene Aufträge.



    Am Ende der Prozedur sieht das Gleis bei mir so aus.



    Nun habe ich das vormals vom Trassenbrett abgesägte Brett mit 4mm Korkstreifenresten unterfüttert und an die Trasse geklebt. Dies bildet die Grundlage für den 40 Vorbildmeter langen einfachen Bahnsteig des Haltepunkts. Nach dem Trocknen geht es weiter mit der Sandbettung. Der zu der von mir nachgebildeten Zeit der 1960er bis 1970er Jahre waren auf dem OHE Netz wohl nur die Weichen in Schotter gebettet. Dazu verwende ich feinen Quarzsand, den ich später nach dem völligen Durchtrocknen mit stark verdünnter Tusche noch leicht einfärbe.


    Vorher müssen aber noch die Bahnsteigkanten von Weinert auf ca 45cm Länge angeklebt und ähnlich wie die Schwellen lackiert werden. Und der Bahnsteigbereich bekommt einen Voranstrich mit brauner Dispersionsfarbe.



    Ein Versuchsanstrich mit weißem Pastellkreidepuder, der aber zum Schluss wiederholt weden muss. Weil Die Nässe beim einsanden und färben alles wieder wegwaschen wird.



    So, das erste Stück ist eingesandet. Nun muss das erst einmal trocknen. Das dauert 1-2 Tage.



    Also ist Schluss für heute. Vielleicht bastel ich nachher noch am Häuschen weiter. Aber spätestens in den nächsten Tagen gehts weiter. Der Sand braucht ne Färbung und dann - viel Gras. Auch auf dem Bahnsteig.


    Bis dann.

  • Hallo Jörg,
    prima Gleisbau...ich glaub ich brauch da zu gegebener Zeit ordentlich Nachhilfe.
    Karbolbraun ist, wie Peter schon sagt, eine eklichg stinkende Brühe. Die Farbe ist der frischer Holzschwellen nicht unähnlich.


    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallo Jörg,
    da muss ich mal eine Frage fragen.
    Wenn Du, wie Du zeigst, eine Doppelschwelle (die Kunststoffschwelle und dann die Pertinaxschwelle bei dicht) an diesem Modulübergang hast,
    wie sieht dann der andere Modulkasten an dieser Stelle, dem Übergang, aus?
    Darüber grübele ich da mal eben.
    Wenn am Modulende jeweils genau am Rand diese "Lötschwelle" ist, dann ist beim Zusammenbau eine Doppelschwelle dort.
    Hast Du dann eine Viererkombi? Bin da etwas verwirrt jetzt.


    Nettes Grüssle mitten aus dem Wald
    Peter

    ... und das Grüssle mitten aus dem Wald
    bis bald... ´s Peterle


    ...mittlerweile gibt es einiges auf meinem "Blog"


    Verschiebe nicht auf morgen, was du heute leben kannst.
    Jeder vergangene Augenblick, den du nicht zu ergreifen verstanden hast, ist ein verlorener Augenblick.
    (unbekannter Autor)

  • Entwirrmodus für Peter :D


    Auf dem Nachbarsegment werden es natürlich wieder ganz normal Einzelschwellen sein.


    Und die erste wieder ne Lötschwelle.


    Ok ?


    Hoffentlich kommen neben den Weichen auch bald die Detailierungsteile und die plietschen Schienenverbinder raus.


    Aber bis dahin hab ich genug zu tun - unter anderem Baumbau. Da wollen ne ganze Reihe an Birken und anderen Laubbäumen gebaut werden.

  • Hallo Jörg,


    bei dem Zeug handelt es sich um Karbolineum (Teeröl). Ein sehr wirksames aber stinkendes Holzschutzmittel aus der Kohlechemie und als solches unübertroffen. Mit dem Desinfektionsmittel Karbol hat es nur entfernt etwas zu tun. Allerdings ist es sehr gesundheitsschädlich. Es wurde für den Wetterschutz von Holzbauten eingesetzt und färbte das Holz je nach Sättigung desselben in schwärzlichem Braun. Dem Regen und der Sonne ausgestzt verblich dieser Farbton etwas. Der Anstrich mußte nach 2 bis 3 Jahren erneuert werden. Du hast also Möglichkeiten beim altern der Holzteile. Nur darf es nicht zu rotstichig ausfallen. Im Spritzwasserbereich war der Anstrich zuerst ausgemergelt und dort sollte man einen Graustich vorsehen. Wir in unserer IG verwenden Beize in den Farbtönen Nußbraun dunkel und Grau. Die Beizung möglichst immer vor dem Zusammenbau des Gebäudes durchführen. Kleberspuren verhindern daß die Beize vom Holz aufgenommen werden kann. Nun aber viel Erfolg.


    Mit Gruß aus Köpenick


    Eberhard

    • Offizieller Beitrag

    Und die erste wieder ne Lötschwelle.


    Hi Jörg, ich blicke da auch nicht durch. Wenn Du auf dem, sagen wir Segment 1, mit Doppelschwelle endest, müsstest Du ja auf Segment 2 mit dem blanken Gleisprofil beginnen. Wenn Du dort wieder direkt mit einer Lötschwelle beginnst, hast Du mindestens drei Schwellen hintereinander liegen. Das kenne ich vom Vorbild her nicht. Das meinte sicher auch Peter mit seiner Verständnisfrage bzw. seinem Hinweis.



    Gruß Rainer

  • Nee, macht das doch nicht so kompliziert, es geht ganz normal weiter:


    Doppelschwelle auf Segment 1
    cut
    Lücke auf Segment 2, dann Lötschwelle - Lücke - Plastikschwelle usw


    Da diese Teile nur zu Hause genutz werden sollen und damit die Gefährdung der Schienenenden geringer ist, habe ich auf diese einfache Version gesetzt.


    Ich will nur verhindern, das sollte ich mal später ein Segment rausnehmen und ich bleib am Schienenende hängen, das dabei diese Schiene aus den feinen Plastikhaltern gerissen wird. Wenn das Kurze Schienenende dabei ein wenig verbiegt: " Schwester - Zange."


    Bei transpotablem Segmenten würde ich die Segmentenden ganz anders sichern.

  • Hallo Eberhard,
    danke!
    Ich bin einfach nicht auf den richtigen Begriff gekommen-da bei uns Karbolbraun als Begriff feststeht und jeder weiß, was es ist.
    Teeröl kenne ich natürlich zum Imprägnieren von Schwellen- aber auch als Treibstoff der Doble-Triebwagen von Henschel undden Sagenumwobenen Dampf-Pkw...


    Viele Grüße


    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Gaut, dann weer dat jo ook kloor. :D


    Und ich weiß , was Karbolbraun ist.


    So, und was ich mit "viel Gras" meinte, verrate ich hier.



    Erster Versuch mit Grasfasern und dem elektr. Feld. Mir gefällt es aber auch euch ? Ist noch nass. So sah es nach dem 1963er Foto dort tatsächlich aus. +><


    Im Gleis selber ist etwas weniger aber andere Seite gehts genauso weiter. Und ähnlich auf dem Bahnsteig.


    Im Gleis muss ich es natürlich so kurz halten, daß ich den Mist nicht nachher in den Getrieben sitzen hab.

  • Hallo Jörg,


    bis zum Grasbild bin ich schwer beindruckt, was du da auf die Beine stellst.


    Hm, also mir kommt das Gras so vor wie Flusen eines Teppichs. Warum möchte ich dir auch sagen: Die Gräser stehen nicht (zumindest kann ich das mit meinen alten Augen nicht erkennen) und die Farbe sagt mir gar nicht zu. Hier würden ein paar mittel- bis dunkelgrüne Grashalme die Sache sicher ansehnlicher machen.


    viele Grüsse
    Holger