Bogenkreuzungen

  • Das hier hat der Uwe gebaut, eine Fleißarbeit sondergleichen. Diese Ansammlung von Bogenweichen ist Teil eines 6-gleisigen Schattenbahnhofs.
    15 Stück Bogenkreuzungen an der Zahl, alle mit unterschiedlichen Winkeln und Radien, so wie voll polarisiert. Keine elektrisch toten Gleisabschnitte. Und alles hat einwandfrei funktioniert; siehe Fremo Treffen in Mutschelbach. Keinerlei Entgleisungen das gesamte Treffen über.
    Mein dickes Lob für Uwe.







    Eure Kommentare dazu?

  • N' Abend,


    gibt es sowas hinterm grossen Teich auch in "echt"?


    Und für was ist diese "Materialschlacht" (Sorry für die Bezeichnung, ich will diese unglaubliche
    Selbstbauleistung in keinster Weise schmälern oder schlecht reden!!) von Notwendigkeit?


    Vielleicht bin ich Eisenbahntechnisch zu sehr Europäer, aber ich verstehe den Sinn einer solchen
    Kreuzungsansammlung gerade nicht... ?(

  • Hi Lutz
    COOL - Mehr fällt mir nicht ein.
    Naja und natürlich grosser Respekt gegenüber Lutz.
    Ist das eine Yard, auf der Verzweigt wird? Also wie ein Y? Ein Eingang, zwei Ausgänge?
    Und wie polarisiert man das? Ein Berg Froschbesafter oder ähnliches?
    Könntest Du ein Foto einstellen, was etwas mehr "rundrum" zeigt?


    LG,
    Axel

  • Stichwort 0: Ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken.
    Stichwort 1: Schattenbahnhof.
    Stichwort 2: Ich nicht gebaut, sondern Uwe hat ihn gebaut und ist auch der Besitzer.
    Stichwort 3: Kleinster Radius (unkritische) 720mm
    Stichwort 4: Sehr Platzsparend



  • Hartmut,


    so was wird es bestimmt irgendwo in den USA mal gegeben haben. Denk dran, das es dort keine Bundes- oder Reichsbahn gegeben hat, sondern viele einzelne Gesellschaften, deren Gleise in den Städten oft parallel lagen. Und sich gerade im Bereich einer Union Station trafen um den selben Weg zu nehmen. Also könnten z.B. 3 Gleise einer großen und die restlichen Gleise zwei anderen kleineren Bahngesellschaften gehören.


    Kurz Erklärung - ne Union Station ist ein Bahnhof, der von mehreren Gesellschaft gemeinsam benutzt und betrieben wurde.


    Hier mal ein Link zu den Gleisanlagen an St.Louis ehemaliger Union Station :


    Link


    Und da sind noch nicht einmal alle Gleise in dem sichtbaren Bereich drauf. Unten drunter, wo sie Beschriftung ist, lag Missouri Pacific 23th Street yard. Ein vielgleisiger Rangierbahnhof parallel zu den eingezeichneten Gleisen.


    Bild westliche Zufahrt und ein Bild östliche Zufahrt


    Ich hab in meiner Sammlung Unterlagen, wem davon welche Gleise gehören - ist ein großes Wirr War. Und das hat im täglichen Dienst auch schon vor der Zeit der Funkgeräte reibungslos funktioniert.

  • Hallo Jörg
    Danke für die Links - Man muss mal die Anzahl DKW in den beiden Zufahrten zählen!
    Links ca. 15 und Rechts 20 - wenn ich mich nicht verzählt habe.
    Eigentlich schon verrückt, dass das Auto die Bahn so stark verdrängen konnte. Leistungsfähig war das Ganze ja.
    Weisst Du, was das für eine Diesellok auf dem Bild aus Osten ist?
    EMD?


    Uwe's Leistung wird damit in Richtung Vorbild gerückt!


    LG,
    Axel

  • Stichwort 0: Ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken.
    Stichwort 1: Schattenbahnhof.
    Stichwort 2: Ich nicht gebaut, sondern Uwe hat ihn gebaut und ist auch der Besitzer.
    Stichwort 3: Kleinster Radius (unkritische) 720mm
    Stichwort 4: Sehr Platzsparend


    Ich bin ehrlich gesagt etwas überrascht, dass das Ding auf einem Fremotreffen zum Einsatz kam. Ich dachte, über so kleine Radien wären wir endlich hinweg. Und wie ewig weit musste der Schattenbahnhofsbediener da laufen, ihr hattet ja keine runden Tische!


    Wo liegt der Vorteil einer Wendeschleife? Welche gedachte Vorbildsituation gibt es, bei der unveränderte Züge um 180° gedreht wieder auftauchen?




    Tobi

  • Hallo


    Bin grad erst über diesen Thread gestolpert.


    Interessanter Schattenbahnhof. Geradezu nett.


    Positiv ist uneingeschränkt die technische Leistung des Erbauers zu erwähnen.


    Zum Gesamtkonzept dieses Bahnhofes möchte ich mich meinem Vor-Schreiber anschließen. Ich nehme an dieser Yard ist Teil einer Heimanlage und wurde nur als Notnagel eingesetzt?


    Und: Nein, 720 mm ist kritisch!


    Patrick

  • Nö, 720mm ist nicht kritisch.


    Zumindestens bei US nicht und dafür wurde er ja wohl hauptsächlich gebaut.


    24" oder ~610mm gelten als Mindestradius.


    Da kommen dann fast alle Großserienmodelle durch. So ein paar Messing-steamer und vielleicht streamliner passenger cars (hab keine) könnten Schwierigkeiten machen.

  • Also Leute ich weiß jetzt ehrlich nicht was ich davon halten soll. Dieser Thread ist zu der Zeit, wo ich das hier schreibe, 383 mal angeklickt worden.
    Der Thread über das Treffen in Mutschelbach dagegen nur 274 mal. Und gerade dort habe ich u.a. Links zum Arrangementplan gesetzt und eine mehr als ausführliche Beschreibung gemacht wie sich das Teil in das Arrangement einfügt. Des weiteren erschliesst sich dadurch auch der Betriebsablauf. Wie beispielsweise ein Zuglauf: Albers Mill - Loop Yard - Coyote. Nun wenn es jemand nicht lesen will, wie beispielsweise das Wort "Schattenbahnhof", kann ich auch nichts dafür. +><
    Statt dessen bemüht man sich hier geradezu krampfhaft ein Vorbild für diese Gleiskonfiguration zu finden. Es gibt kein Vorbild, weder in 1:1 noch in der Modellbahn.
    Technisch gesehen war der Loop Yard absolut zuverlässig. Entgleisungen kamen das ganze Treffen über nicht vor. Wo es denn doch mal etwas in den Herzstücken rumpelig wurde, war das ausschliesslich auf nicht normkonforme Radsatzmaße des betreffenden Rollmaterials zurückzuführen.
    Es sind auch lange Reisezugwagen, eng gekuppelt und mit geschlossenen anliegenden Faltenbälgen und ohne KK durch den Loop Yard gefahren.
    Und daß es auch mit entsprechend hergerichteten Fahrzeugen nach deutschen Vorbilden geht, den Beweis habe ich durch ausführliche Probefahrten während der Betriebspausen erbracht.

  • Hallo,


    ich denke dass es ein Schattenbahnhof dürfte den allermeisten klar sein. Bei einem so auffälligen / ungewohnten Gleisplan darf man sich meiner Meinung nach aber durchaus die Frage nach dem Sinn dahinter stellen. Ein "klassischer" gerade SBF ist platzsparender und das Gleisvorfeld weniger aufwendig.


    Mir drängen sich da zwei Vermutungen auf:
    a) Uwe hat der Nachbau einer solchen mega Kreuzung gereizt. Wie wir im Verlauf der Diskussion gelernt haben, gab es sowas in den USA ja durchaus. Auch für England mit seinen vielen verschiedenen Bahngesellschaften ist so ein Gleisvorfeld durchaus typisch. Ich finde es persönlich auch sehr reizvoll und stellt meiner Meinung nach eine schöne Leistung des Erbauers dar. Und ein SBF ist ein idealer Ort solch einen Teil einer großen Betriebsstelle nachzubilden.


    b) Die langen Züge, vielleicht auch die Consists aus mehreren Loks, lassen sich einfacher in der Kehrschleife wenden, als den Zug zu umlaufen? Da würde mich der Betriebsablauf auf dem Treffen interessieren. Haben die Züge die Kehrschleife einfach im Kreis durchfahren oder habt ihr die Loks dann über die Weichenstraße wieder ans Zugende umgesetzt? Also im Endeffekt nur die Lok gedreht und nicht auch die Wagengarnitur.


    Was die Radien angeht, so kenne ich Absprachen der US Bahner nicht. Für europäische FREMO Verhältnisse finde ich die Festlegung auf einen Mindestradius in Streckengleisen von 2m wichtig. Dazu gehören auch SBF! Hier geht es ja nicht nur um eng gekuppelte Reisezugwagen, sondern vor allem auch um Dampfloks. Nur so lassen sich dann auch maßstäblich Rahmen, Zylinder in korrekter Breite und unkastrierte Kolbenstangenschutzrohre realisieren. Von daher haben US Dampfer diese Problemstellen nicht oder sind sie dort besser konstruiert?


    Lutz: Was Klickzahlen angeht. Hier ist mehr los, also schauen die Leute nach jedem neuen Posting wieder rein. Ich vermute die meisten haben auch den Mutschelbach Thread gelesen. Aber solange dort keiner was neues schreibt, warum soll man ihn dann noch mal anklicken.


    Gruß
    Michael

  • Moin Leute

    Zitat

    Für europäische FREMO Verhältnisse finde ich die Festlegung auf einen Mindestradius in Streckengleisen von 2m wichtig. Dazu gehören auch SBF!


    Schade dass auch Turnhallen Ecken haben. :P<X
    Bei den "1 zu 87" kann ich das verstehen, beim Rest sorry, nicht!
    Der Mindestabstand zwischen zwei Bahnhöfen müsste dann auch so um 50 Meter haben! :wissenschaftler: dann wird es wieder realistisch.
    Das wäre dann aber in der Realität nur!!! ca. 5 km. Die meisten Vorbildlichen Entfernungen sind aber größer. ^^
    Mal drüber nachdenken und dann posaunen! :pinch:
    Mit der normalen Weinert Weiche benötigt man ein Modul zum ausfädeln, schon gebaut???
    Ich schon! Aber ich habe Platz zum bauen! zum transportieren! und lagern!
    Auch Leute die all das nicht haben, sollten auch schöne Dinge bauen können und da kann man ruhig mal enger um die Kurve fahren.
    Die Planer danken es Dir. ;)
    Es gibt hervorragende Modellbahner im FREMO die das schon ausprobiert haben. Johannes hat es nicht nur theoretisch durchdacht, sondern auch ausprobiert.Und dokumentiert. Und veröffentlicht.
    Um es vorweg zu nehmen; Friedrichstal kommt nicht an allen Stellen auf 2 Meter Radius, vielleicht muss ich ja zukünftig zu Hause bleiben ;(
    Und das obwohl die 90 Grad Kurve über 5 Meter lang ist. 'y#
    So nun habe ich meinen Ärger Luft gemacht und gehe basteln.
    Gruß Friedrich

  • Eine kleine Anekdote aus meiner Deutschbahn Spur 0 Zeit:


    :zitat: Wenn Du mit Schraubenkupplung und Federpuffern gekuppelt fahren willst, dann brauchst Du einen Mindestradius von 2 Metern damit es nicht zu Überpufferungen kommt. Kritisch ist es wenn ein kurzes und eine sehr langes Fahrzeug zusammengekuppelt sind. Das Lange Fahrzeug könnte ein 26,4m Reisezugwagen sein und das kurze Fahrzeug der Tender einer Dampflok. / :zitat:
    (Rolf Ertmer)




    Wenn das bei Spur 0 technisch mit 2 m Radius klappt, warum sollte das bei Spur Halb 0 nicht auch bei 1m Radius klappen?

  • Hallo


    hatte nicht damit gerechnet hier nochmal so viel Staub aufzuwirbeln. Da es sich um einen SB für US Arrangements handelt hab ich nichts dagegen einzuwenden. Das Betriebskonzept ist ein anderes, daher ist es nicht nötig es mit Fremo-RE zu vergleichen.


    50 m Abstand zwischen den Betriebsstellen brauchen wir nicht. Dafür gibt es den Modellzeit. Die macht aus 12 m bei Zeitfaktor 5 auch 5 km. Ich persönlich finde Abstände von 20 m am besten, Betriebsstellen wie Zechen und Kokereien können direkt an Bahnhöfe grenzen, die liegen ja meist nicht einfach in der Wallachei.


    Zu den Radien: Mit 1 m kommt man klar, solange man mit normalen Kurzkupplungen bei Personenzügen und Bügelkupplungen mit vernünftiger Kürzung bei Güterwagen arbeitet. Für Fahrzeuge mit Vorbildkupplungen, wie Lutz es oben zeigt, ist 1 m zu eng, das geht erst ab 1,5 m zuverlässig. Weiß ich aus leidvoller Erfahrung von meinem 515er.


    Mein Senf
    Patrick

  • Hallo Foristi,


    eigentlich ist das ja ein Fremo-spezifisches Thema, aber es spiegelt ein Phänomen unserer Zeit wieder:


    Muss sich die Allgemeinheit (Hunderte von Modulen) eigentlich wirklich nach jedem Egomanen (der partout s e i n e Schätzchen, in diesem Fall eine Originalkupplung) richten?


    Gerade der Fremo bietet mit seinen zahlreichen Untergruppierungen, die für jedes Anspruchsniveau etwas bieten, das passende Forum. Dann lasst doch bitte eure "Schätzchen" in den "finen" Fremogruppen fahren.


    Wie passt diese Anspruchshaltung zu dem von den Arrangementplanern ausgestoßenem Hilferuf: " Baut nur Module mit großen Radien, aber wenn ihr solche mit kleinen habt, bringt sie bitte mit?"


    Im HORE-Fundus finden sich wunderschön stimmig durchgestaltete Module mit 1m Radien mit denen sich szenisch dichte Strecken kombinieren lassen und so die zahlreichen Nischen in den immer viel zu kleinen Hallen erschließen.


    Mir gefällt enge 180°- Kurve, in der ich meinen Zug "um mich herum" fahren sehe, besser als eine eintönige Fasern"wüste", die phantasielos aus dem Elektrostaten geschüttelt wurde.


    Das musste ich mal loswerden.


    LG Bruno - bob -

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Hallo Freunde,
    erst mal ganz große bewunderung für den Gleisbau...
    Auch bei den britischen Eisenbahnen gibt es solche ( ich sage mal ) Gleiswüsten. Eben weil auch konkurrierende Gesellschaften gemeinsame Bahnhöfe nutzen mußten. Sicherlich hingen "hintendran" keine Schattenbahnhöfe oder Wendeschleifen. Aber das ist an dieser Stelle auch sekundär.
    Wichtig ist, daß dieser Loop ins Konzept passte und funktioniert hat.


    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten