Ein frohes neues Jahr
Heute möchte ich euch den ehemaligen kleinen Bahnhof Veilbronn in der Fränkischen Schweiz vorstellen. Nachdem ich 2 Jahre lang Material zusammengetragen hatte, juckte es mich in den Fingern den Bahnhof ins Modell umzusetzen.
1915 wurde die Strecke Forchheim - Ebermannstadt durch das Leinleitertal bis Heiligenstadt verlängert.
Im Jahr 1968 wurde der Abschnitt Gasseldorf - Heilgenstadt wieder stillgelegt und ist heute ein wunderschöner Fahrradweg, der erahnen läßt, wie schön diese Strecke einmal war.
Die Modulprofile F96, B02 und D02 kämen hier abwechselnd zum Einsatz.
Die Strecke war vor allem für den Holztransport wichtig und bis Ende der 50iger Jahre für Naherholer und Feriengäste aus ganz Deutschland, wie die Rückseiten der gesammelten Ansichtskarten zeigen.
Die Akteure auf dieser Strecke waren die BR 86, V80 im Güterverkehr, V36 mit 4 VB147 oder roten Donnerbüchsen. VT70, auch als Hydronalium, mit und ohne VB140 in runder und eckiger Ausführung,
Mitte der 60iger übernahm dann der VT98 den Personenverkehr.
Slg. Markus Regus
Von dem Bahnhof sind heute nur noch die Bäume übrig geblieben. Der Rest ist dem Fahrradweg und einem Wanderparkplatz gewichen.
Dies war die ursprüngliche Planung für den Bahnhof:
Wie so oft entspricht die Ausführung nicht den Plänen. So auch hier. Die Schutzweiche links wurde nicht realisiert.
Wie auch beim Bahnhof Unterleinleiter sind der Bahnsteig und das Ladegleis in Reihe angeordnet. Diese Anordnung dürfte dem relativ schmalen Leinleitertal geschuldet sein.
Den ganzen Bahnhof habe ich, in der Länge etwas gekürzt, auf 3 Modulen mit je einem Meter Länge umgesetzt. 3 x 1,20 m wären ungekürzt gewesen, aber nach Behringersmühle sollte es ein Bahnhof sein, auf dem auch zuhause Betrieb gemacht werden kann.
Links ist ein F96-Profil und rechts ein B02-Profil
Wie man im ursprünglichen Plan sieht, war das Wartehäuschen mit der Laderampe noch gar nicht geplant. Dem entsprechend gibt es keinen Grundriß und auch sonst keine Zeichnungen.
Also blieb nur eine Rekonstruktion anhand von Fotos.
Glücklicherweise fanden sich noch Auhagen Fenster in der Restekiste, die modifiziert genau passten. Aus 2 mach 1
Auffallend bei einigen Bahnhöfen in der Fränkischen Schweiz ist die Laderampe, die nicht immer direkt ans Gleis gebaut wurde, wohl um den kurzen Bahnsteig nicht noch kürzer zu machen.
Hier stellte sich für mich die Frage, wie diese ca. 1,50 m überbrückt wurden. Auf dem nächsten Foto sieht man auf der Laderampe ein Geländer, das zu so einer "Brücke" gehören könnte.
Slg. Markus Regus
Mit der Kamera des Smartphones habe ich aus einer anderen Ansichtskarte eine 4-fache Ausschnittvergrößerung angefertigt.
Unterhalb des gelben Pfeils sieht man etwas, was eine wohl eine ausschiebbare Brücke sein könnte.
Das erinnert mich an eine Modellumsetzung in einer Zeitschrift, die eine solche Vorrichtung zeigte, die von der Rampe das Ladegleis vom Güterboden kreuzend bis zum Bahnsteiggleis ausgezogen werden konnte um Stückgut-Schnellverkehr zu ermöglichen. Vielleicht hat jemand von euch noch diesen Artikel
An dieser Stelle nochmal vielen Dank an Markus Regus vom Landhaus Sponsel-Regus, der mir die beiden Fotos zur Verfügung gestellt hat.
Bis demnächst aus diesem Keller
Martin