• Hei,

    ok, wieder was gelernt: Beitragstitel lassen sich nicht nachträglich ändern. Also geht es nun korrekt betitelt, aber neu weiter.

    Erstmal vorweg: wieso den "Wehberg" umsetzen? Wir hatten im Verein nach einem Übergabebahnhof für unser Arrangement und für den Sessioneinsatz gesucht, da kamen "sauerländisch" natürlich gleich mehrere Übergabebahnhöfe in Frage. Letztlich war es aber denn der Wehberg, welcher platztechnisch so kompakt war, dass wir uns für ihn entschieden haben. Die Übergaben der Hohenlimburger oder Plettenberger Kleinbanen waren einfach zu groß und auch die anderen Übergaben der KAE in Altena oder Werdohl wollten nicht so recht passen. Altena schon gar nicht: dort gab es zweit Übergabebahnhöfe, einen an die KAE und einen an die Iserlohner Kleinbahn. Wäre cool, keine Frage, aber ein Riesenprojekt!
    Noch größer, wenn auch unserem langjährigen, aber leider zu früh verstorbenen Vereinsmitgied und Vorsitzenden Wolfgang Schmitz verdient motiviert wären die Anlagen in "Brohl" gewesen ... gigantisch groß!

    Also lief es auf den Beschluß hinaus, den Wehberg nachzubauen. Allerdings, neben der "falschen Spurweite" von 9mm, mit einigen Anpassungen, so wurde etwa die Übergabehalle stark gekürzt und auch topografisch das ganze an die Möglichkeiten der Modul- bzw Segmentumsetzung angepaßt. Auch wurde, um den Betriebsspaß zu erhöhen, eine Rollwagengrube an der Stelle installiert, wo ein seeeehr langer Normalspurprellbock stand, der bedarfsmäßig mit einem meterspurigen Gleis versehen werden konnte, um Fahrzeuge der KAE dort auf und abladen zu können.

    Nun mal zu dem, was sich heute ergeben hat:


    Das letztens aufgetragene "Grün" wurde abgesaugt, das Segment zeigt sich nun wie folgt:

    46247843xv.jpg



    Danach wurde eine weitere Schicht "Grün" aufgrtragen. Ich komme da nun weg vom bodendeckenden Gras und Gekräuter hin zu höherem Gestrüpp:

    46247844xp.jpg

    Das vordere Gleis führte hinab zur "Schafsbrücke", dort wurden die Güterzüge aus dem Netz ausgefädelt, die Personenzüge fuhren dort durch zum Personenbahnhof. Ursprünglich geplant war dieser Betrieb nicht, es war projektiert, dass im "Personenbahnhof" für die Güterwagen ein Seilaufzug installiert werden, der die anfallenden Güterwagen hoch zum Normalspurbahnhof verbringen sollte!
    Das "hintere" Gleis ist ein Ausziehgleis über welches die angekommenen Güterzüge auf die Umladegleise verteilt wurden bzw. umgekehrt.

    Anbei dann noch ein paar Aufnahmen vom Modellbahnbetrieb im Wehberg:


    45105892ni.jpg


    44730182gz.jpg


    42274291qr.jpg


    Mit weiterer Ausgestaltung wird sich Euer Eindruck ergänzen.


    hG
    Carl Martin

  • Hallo Carl Martin,


    das klingt ja nach einem doch sehr umfangreichen Projekt, was ihr da angeht. Macht betrieblich bestimmt viel Spaß und bringt die erforderliche "Action".

    Hast du dazu vielleicht mal einen Übersichtsplan oder Gleisplan? Oder Skizzen der Module? Wäre schön um das Ganze noch besser einordnen zu können. Ein paar Bilder aus der historischen Zeit wären natürlich super als Ergänzung. Du hast uns ja alle doch recht neugierig gemacht.


    Vielen Dank fürs mitnehmen.


    LG Michael R

  • Hei,

    na das passt ja, da ich gerade eh nicht schlafen kann! :keeporder:

    Historische Bilder habe ich natürlich schon ein paar ... auf dem Rechner. Aber Bildrechte habe ich keine. In diesem Zusammenhang möchte ich auf das Bildarchiv der Eisenbahnstiftung verweisen, leider gibt´s dort nur wenige Bilder vom Wehberg, die aber mir sehr hilfreich bei der Rekonstruktion waren.

    Zunächst eine Skizze zur grundsätzlichen Gleislage:



    Die "Zählung" der Segmente ist mir inzwischen nicht mehr so ganz präsent: die römischen Ziffern bezeichnen die einfache Durchzählung, die arabischen vermutlich die projektierte Baureihenfolge (eh für den Hund :thumbsup: ). Die "vier-Millimeter"-Angaben bedeuten die Anhöhung der Übergabegleise, damit die Ladehöhen der normal- und schmalspurigen Güterwagen in etwa auf einer Höhe sind, was auch die Korkstreifen unter einiger Gleise in der Umsetzung weiter unten erklärt.
    Wenn Ihr im Netz ein wenig sucht, werdet Ihr feststellen, dass der Wehberg im Laufe der Zeit auf zwei verschiedene Arten angeschlossen wurde: zunächst wurde der direkt vom Hauptgleis nach Lüdenscheid Hbf ausgefädelt, später dann an die talseitige Güteranlage angeschlossen. Auch zeigt sich vor dem Wehberg zunächst eine Weiche, diese führte zu einem dem Übergabebahnhof der KAE benachbartem "Nissendorf", einem Auffanglager für Kriegsrückkehrer.

    Und dann zum Puzzle des ersten Probelegens:




    Wie Ihr erahnen könnt: der Bahnhof ist vier Meter lang (+ 50cm-Angleichmodul zur FREMO-H0-Norm), welches auf den Bildern oben noch nicht zu sehen ist.
    Verwendet wurde für den H0e-Bereich ausschließlich Peco-Material, ebenso für die Weichen im H0-Bereich. Ansonsten wurde da durchweg W-Material verwendet. Leider gibt es vom großen W keine Dreiwegeweiche ... und die Pecos passen sooo geraade noch in die Norm.

    Btw.: Weichenverlegen:




    Verlegt werden bei mir die Gleise nach dem Prinzip: lieber eine Kontaktierung zu viel, als eine zu wenig. Und - habe ich erst an diesen Segmenten umgesetzt: Körnt man die Bohrungen für die Gleisverbindungen an, wird die Verlötung weniger belastet und man kann ohne größere Probleme das Gleis vor dem Fixieren noch ein wenig leichter verschieben, ohne die Kontakte gleich zu verbiegen oder gar abzureißen.

    Und wo wir schon dabei sind, anbei mal ein Blick in den "Untergrund":




    Sicher nicht nach der jüngsten Norm verkabelt (Kabelendtüllen etc.), aber so, dass man schnell Fehler finden kann!
    Es gibt unter dem Wehberg (und unter allen meiner Betriebsstellen) einen achtpoligen "Bus", sechs Kabelstränge, die sich wie folgt aufteilen: zwei für den Fahrstrom, zwei für den Schaltstrom und zwei für "Licht", auch wenn der auf diesem Arrangement nicht benötigt wird: auf meinen anderen Machwerken wird dieser aber schon benötigt und Ihr ahnt es schon: die Stromversorgung ist bei mir normiert und die "Versorgung" kann unter den verschiedenen Betriebsstätten problemlos getauscht werden. Und dann noch zwei Kabel für etwaiig auf dem Nachbarsegment verlegte Weichen (o.a.), die "durchgeschliffen" werden.
    Zum Transport können die Verbindungen in entsprechende Lüsteraufnahmen eingesteckt werden und stören dann nicht mehr.


    hG
    Carl Martin

  • Hei,


    heute wurde im "Gleisbereich" weiter Grün aufgetragen, etwa 8 cm links und rechts neben dem Gleis. Nun geht´s an die "großen Buschflächen".


    So sieht es mit der fertigen Grundbegrünung aus - klar, im Bereich des Friedhofs muss das noch anders gemacht werden, aber da kann man auch nicht so "grob" arbeiten, wie an der Strecke:


    46424031ru.jpg


    Beim Abzweig ist im hinteren Bereich noch nicht der dritte Auftrag drauf, was man auf dem nächsten Bild besser erkennen kann:


    46424032gj.jpg


    Gras und Turf stammt von Woodland, nach vielen Experimenten bin ich dahingekommen, dass bei Woodland die Qualität und die Mischbarkeit in meinen Augen optimal ist, auch wenn man mal nach Jahren neu kauft und nachbegrast.


    Beim "mittleren Buschwerk" allerdings bin ich noch in der Experimentierphase ... ich hatte erstmal ein paar Islandmoosbüschel mit Herbstgras und Flock bearbeitet (siehe unteres Bild), kann man machen, ist aber recht hoch auftragend. Ich will mal versuchen, was mit Schafwolle geht. Ist nicht nur wesentlich günstiger, die lässt sich auch "flacher" aufbringen. Ok, die ersten Auslegeversuche sehen jededoch eher so aus, als hätte eine räudige Katze sich am Modul geschrubbt. Mal sehen, wie´s wird.


    46424036pp.jpg


    46424037mh.jpg


    Diese Buschflächen werden natürlich noch mit kleineren Büschen aufgelockert bzw. ergänzt.
    Rechts und links der Strecke habe ich den dritten Auftrag so gemacht, dass direkt entlang des Schotterbettes ein schmaler Streifen neuen Grases ausgetragen wird und sich dann eine Lücke in der Begrasung ergibt in der Hoffnung, dass es dann so aussieht, als wären dort zugewachsene Entwässerungsgräben und das Gleis läge auf einem eigenem Damm. Erst danach schließt isch die weitere, flächige "dritte Begrasung" an.


    Btw.: in den 50ern wären solche Flächen vermutlich wesentlich niedriger bewachsen, in den 60ern landete aber nicht mehr so viel "Holz" im Ofen und die Strächer hatten die Chance auch mal höher zu werden.


    hG

    Carl Martin

  • Hallo Carl,


    Bewuchs an und neben Bahnstrecken ist eine Frage von Dampflokeinsatz und Epoche.

    Früher wurden Bahndämme, Einschnitte und Flächen neben den Gleisen von Bewuchs frei gehalten. Es wurde regelmässig gemäht und Triebe von Büschen und Bäumen entfernt um einen Brandschutzstreifen zu haben.


    Später ab Epoche 4 hat man das aufgegeben und auf diesen Flächen machte sich Wildwuchs breit. Es entstanden im Lauf der Jahre aus grüner Ansicht betrachtet Biotope. Versuche diesen Wildwuchs zurück zu schneiden wurden fast immer durch die Proteste selbsternannter grüner Umweltschützer verhindert. Diese Verhinderungstaktik, verbunden mit Desinteresse der Bahn, kann aber auch zuweilen katastrophale Ausmaße annehmen wie dieser Link zur Kölnischen Rundschau Rundschau von 08.08.2018 zeigt: https://www.rundschau-online.d…-menschen-verletzt-280903


    Mit anderen Worten, das Bahnumfeld, wie wir es Heute sehen können, ist nicht das vergangener Epochen. Damals wurde nur eine Grasnarbe geduldet die zudem regelmässig abgemäht wurde. Damit verhinderte man Grasbrände und eine mögliche weitere Ausbreitung des Feuers.

  • Hei,


    Lutz K : Radio Eriwan würde antorten: im Prinzip ja, aber ... wenn ich mir Aufnahmen der KAE und auch anderer Bahnen anschaue, gibt es schonmal grundsätzliche Unterschiede. In Süddeutschland und Österreich scheint es fast, als gäbe es da neben vielen Bahnstrecken nur grüne Wiese mit einzelnen Büschen oder Bäumen. Hmm. Im Sauerland sah und sieht das anders aus: wildes Gestrüpp bis an das Gleis. Nicht so hoch und zugewachsen wie heutzutage, aber sauber zurückgeschnitten? ... schonmal.
    Und bei der KAE war die Besonderheit, dass diese Bahn über nur wenige Kilometer eigenen Bahndamm verfügte - bei Peddensiepen etwa oder eben zum Wehberg rauf. Da liegen mir Aufnahmen auch aus den 30ern vor, die nicht danach aussehen, als hätte die KAE da überhaupt zurückgeschnitten. Zumindest nicht regelmässig: gut, mal schön zurückgeschnitten, oft aber komplett bis an das Raumprofil zugewachsen und von Baumwerk überragt. Dass "damals nur eine Grasnabe geduldet" wurde, kann ich so nicht unterschreiben.


    Weiter geht es also mit dem Buschwerk und beim Hauptgleis schön zurückgeschnitten ;) - solitär Wachsende kommen noch und sowieso ist das noch nicht fertig, aber ich bin mal auf Eure Reaktionen auf die Schafswollgebüsche gespannt!

    Also wenn es Euch in den Fingern juckt, ab an die Tasten.


    links neben den Güterwagen ein wild überwuchertes Schafswollgebüsch. Weiterhin wurden die Seemoosbüsche sowie einiges Buschwerk von MBR aufgebracht.


    linker Hand vom Prellbock, Schafswolle mit dunklem Laufwerk - Brombeeren oder so ... .








    Hm, sieht fast so aus, als käme die Plettenberg tatsächlich eine Steigung hinauf, liegt aber am Aufnahmewinkel, die Gleise liegen plan auf der Modulplatte.


    Wie gesagt: Kritik ist gerne aufgenommen.


    hG

    Carl Martin

  • Hallo Carl Martin,


    also ganz einfach: Mir gefällt es überaus gut!

    Hat den Spätsommer im baldigen Übergang zum Herbst recht gut getroffen und macht auf mich einen sehr harmonischen Gesamteindruck.

    Die Brombeeren finde ich auch sehr schön, wobei ich deine Islandmos Büsche auch schon beliebäugelt hatte. Wenn ich das richtig verstanden habe, mit Sprühkleber drüber und dann mit Fasern (Länge??, Farbe) begrasen und darauf wieder Sprühkleber und Blattwerk.

    Muss ich mal ausprobieren. Du hast mich neugierig gemacht.


    LG und bitte sooooo weitermachen


    Michael R

  • Hei Michael,

    danke für die Blumen! Und Du hast im Vorgehen richtig verstanden, als Fasern habe ich 6mm Spätsommer / Herbst genutzt.
    Mach einfach mal, ist wirklich nicht schwierig! ;)

    Und genau so weitermachen ... bekommt man meiner Erfahrung nach nicht immer hin, auch wenn man identische Materialien nutzt. Aber bei so zusammenhängenden Segmenten sollte das schon hinhauen.
    Ist mir an anderer Stelle ja auch so einigermassen gelungen (Achtung: Spoiler! Ist noch nicht ganz fertig, wenn es da weiter geht, gibt es auch hier was dazu ;) ) :

    44135363om.jpg

    hG
    Carl Martin

  • Hallo Carl Martin,

    kannst Du mir mal verraten aus was die schönen Pappeln sind? Oder sind das "Kauflösungen"? Das sind prägende fränkische Landschaftselemente die mir noch fehlen.

    Bin nach dem Teaser sehr gespannt was da noch kommt.


    Michael R

  • Hallo Carl Martin,

    das Schlehen und Brombeer Gestrüpp, auf deinem Segment, das sieht echt toll aus. Das erinnert mich an meine Kindheit. Da gab es inmitten von bearbeiteten Felder solche Wildwuchs-" Inseln". Die bestanden aus genau dem genannten Beerengestrüpp und dazwischen kleine Kiefern und Wacholder. Das ist dir richtig gut gelungen. Nur die Fasern auf dem Gestrüpp irritieren mich ein wenig. Aber das sagt Einer, auf dessen Anlage noch kein Halm wächst und wo erst die nackte Erde aufgebracht ist. Und nicht mal der Schotter und der Splitt sind schon an allen vorgesehenen Stellen eingebaut. Vielleicht sollte ich, bevor ich hier Kritik anbringe, es erstmal besser machen.


    Grüße

    Johannes

  • Hei,


    natürlich wieder ein "Dankeschön" für das Lob!


    @ Michael: das sind "italiensiche Pappeln" aus dem MBR-Programm.


    @ Johannes: njaa, das Abzupfen von quergeschossenen Grashalmen ... die blöde Seite beim Elektrostatbegrasen.
    Und keine Bange: Kritik mache ich nicht davon abhängig, was die kritisierende Seite "selber denn schon gebaut hat". Bei der Moba gibt es soo viele Kleinigkeiten auf die man achten sollte, es dann aber verschludert ... . Wenn ich um Kritik bitte, ist das ernst gemeint.


    46443156cs.jpg

    Lok "Gustav" im Nachschuss auf dem Weg zum Wehberg und man erkennt: da hat sich doch wieder was getan!


    46443157wn.jpg

    Zunächst wurden einzelene Grashalme mit brauner Farbe mit verdorrtem "Gedingse" versehen, dann wurden einige einzeln stehende Büsche ergänzt:


    46443158md.jpg


    46443159ng.jpg


    Und dann noch ein paar Aufnahmen, wie sich das denn so macht:


    46443160op.jpg


    46443161di.jpg


    46443162ye.jpg



    Nun noch ein wenig Kleinkraut und irgendwie geistert es im Hinterkopf rum, dass man da noch ein wenig "Fingerhut" basteln könnte ... mal schauen!

    Die Telefonleitung zur Schafrücke muss natürlich auch noch gesetzt werden, aber es wird zunächst mit der "Friedhofseite" weitergehen.

    Btw.: das "Kurvenmodul" zeigt sich viel grüner und "saftiger", weil es eben in einer Bachsenke liegt, der Wehberg lag auf einer Bergkuppe und bekam somit wesentlich mehr Sonne ab, daher die unterschiedliche Begrünung.


    hG

    Carl Martin

  • Moin Leute


    Jeder so…aber

    Bei Fasern auf dem Gestrüb hilft nach durchtrocknen der Industrie Staubsauger;

    zweite Anmerkung: Das Grünzeug von MBR nicht so wie es aus der Verpackung kommt aufbringen, sondern es (vorsichtig) auseinander zerren, braune Kunststofffasern abschneiden und den Rest aufkleben. Also die Bandbreite der Verpackungseinheit ausnutzen von so wie weiter oben vorgestellt bis auf kleinst Menge.

    Und auch dort (MBR) gibt es Pappeln, bei denen das Preis Leistung Verhältnis stimmt. (schon beantwortet, wer lesen kann ist klar im Vorteil)

    Gruß Friedrich

    :matrose:

  • Hei,


    heute hatte ich keine Lust zum weiteren Begrünen, mir stand der Sinnn eher danach, an ein paar Soundprojekten zu tüfteln ... hätte ich auch machen können, wenn ich nicht den LokProgrammer am Heimrechner vergessen hätte!

    Nach kurzer Kontemplationsphase habe ich mich dazu entschlossen, am Rottenlager vom Wehberg mal weiter zu machen, letzte Bildrecherchen hatten mit aufgezeigt, dass dort im Freien fast nur Gleise (neue und alte) und Schwellen lagerten.


    Also die Proxxonkreissäge angeschmissen und erstmal Schwellen geschnibbelt und zusammengeklebt:




    Und diese dann im Rottenlager schon mal probegelegt:





    hG

    Carl Martin

  • Hallöchen

    Auch wenn ich gerade in anderer Baugröße unterwegs bin, ich muss sagen mir gefällt sehr was hier gezeigt wird. Daumen Hoch.


    Gruß Alexander

    2 Dinge sind Unendlich, das Universum und die Menschliche Dummheit, mit dem Universum bin ich mir aber noch nicht sicher.
    Albert Einstein

  • Hei,

    @: Alexander: danke für die Blümchen! Btw. Baugröße: wenn ich das auch nur in einer Spurweite größer nachbauen würde, müsste ich bei der Detailiierung etwa viermal so genau sein ... nööö!


    Weiter ging es dann mal am Rottenlager. Die nur lose draufgeworfenen Altgleise wurden fixiert:





    Dieser Altmetallhaufen wird noch ordentlich mit Rostfarben maltretiert, dann kann er drapiert werden ... aber noch ist das Lager nicht fertig! Und die Begrünung sowieso nicht.


    hG

    Carl Martin

  • Hei,


    wenn man selber wenig motiviert ist, kann man sich auf einem Treffen anmelden, dann kommt über "auchuka**edafehltjanoch" von alleine Schwung in die Bude.


    Also ging´s heute an´s Wagenkartenhalterplanen, die ursprüngliche Idee diese waagerecht (wieso wird das nur mit einem "g" geschrieben?? Bei "Messschieber" wird doch auch mit Konsonanten geprasst ...) zu bauen war schnell verworfen, das macht an einem Umlade- und Rangierbahnhof keinen rechten Sinn. Also tüftlen wir an einer lotrechten Version.

    UND unser Wehberg wird vermutlich in einer nicht so prall beleuchteten Ecke aufgebaut, sodass nicht nur zusätzlich Ablagen für kleine Taschenlampen, Pinzetten, Schaschlickstäbchen u.a. bedacht werden sollten, sondern der Bahnhof sollte in den Rangierbereichen auch eine Beleuchtung bekommen.

    Da ich mit Lüdenscheid - Personenbahnhof und Lüdenscheid Schafsbrücke schon mal vor einem solchen Problem stand, gab es zwei "Prototypen". Also diese rausgekramt und zwei neue in Angriff genommen:



    Unten im Bild erkennt man den Prototypen, der sich auch durchaus bewährt hat - er muss nochmal überarbeitet und schick gemacht werden.

    Oben erkennt man die neue LED-Kette mit Fernbedienung (hat der Prototyp auch, aber nur eine fixe Weißfarbe, die neue kann den Weißton einstellen. Besonders listig wird sich natürlich der "Stroboeffekt" beim Wagenaufbocken ausnehmen). Die LED-Kette wird dann in zwei Teile getrennt und der Wehberg so im Verlade- und Rollwagenbereich wenigstens von oben beleuchtet. Wagenkarten werden sich auch besser lesen lassen und für die Wagenidentifizierung gibt eben Taschenlämpchen.

    Die Beleuchtungskästen sind mit 15 cm Höhe zwar nicht so flach wie möglich, dafür haben sie Platz für ein gut lesbares "Namensschild".



    An der Seite der Kästen ist eine Aufnahme für einen Galgen, der Beleuchtungskasten wird also auf den Galgen aufgesteckt und von oben mit einem Stift gesichert.



    hG

    Carl Martin

  • Hei,


    heute war "Weihnachtsbasteln" am Rottenlager angesagt, die ausgebauten Gleise und die weiteren Schwellenstapel sollten lackiert und soweit möglich gealtert und mit dem anderen Gesumse endlich fixiert werden.

    Zur Fixierung bekamen alle Teile einen "Zahnstocherbolzen" verpasst, damit sie sicher mit dem Unterboden verbunden sind. Ausnahme: das Regal, dieses bekam Messingdraht verpasst.

    Fast fertig montiert - den "Altgleisstapel" habe ich noch nicht gealtert - , sah das dann so aus:




    Ihr werdet sicher bemerken: Moment, da fehlt ein Schwellenstapel! Jo, tut er! Beim Absaugen von Spänen hat es "Schwupp-Klapperdieklapp-PONG" gemacht ... .

    Und so kam das Teil "aus der Tüte" vom Industriesaugers:



    Ehrlich gesagt war ich erstaunt, dass es das Teil nicht völlig zerbröselt hat! Zwei Lagen Schwellen hatte es aber mehr oder weniger gerissen.


    Halbwegs renoviert schaut der Stapel nun so aus - ja, er ist näher an den "Altgleisstapel" gerückt als Schwellen "zweiter Wahl".

    Und einen "Schotterhaufen" gab es auch noch ... bin mir aber noch nicht sicher, ob der so bleibt.




    Euch prima Weihnachtstage!

    Carl Martin

  • Hei,


    heute ging es aber weder an der weiteren Ausgestaltung, noch der Beleuchtung weiter, denn eines u.a. ist für eine Betriebsstelle beim FREMO in jeder Größe eminent wichtig: Wagenkartenhalter. Ich hatte schon einige Optionen ausgegrübelt aber dann verworfen, weil diese i.d.R. zu viel Platz benötigten und gerade bei Rollwagenbetrieb muss man so nah wie möglich an´s Modul resp. Segment.

    Um das Ganze nicht zuweit "aufzublähen" wurde die Halterung in einen Schmalspur- und Normalspurbereich unterteilt - im Wehberg liegen acht Gleise mit Güterbetrieb nebeneinander ... aber acht Reihen Kartenkästen werden zu breit und auch zu tief! Also die Trennung der Bereiche - wie es auch schon bei den Stellwerken gemacht worden ist.

    Ursprünglich hatte ich den verwegenen Traum, in diesem Halter Ablagen für Fahrpläne einzubauen - die fleddern ja gerne mal irgenwo rum, gehen auch schonmal verschütt und in anderen Betriebsstellen habe ich da auch Ablagen - diese Betriesstellen sind aber nicht so "groß" wie der Wehberg. Stellpulte, Fredablagen, LocoNet-Anschlüsse u.a. müssen ja auch ihren Platz finden.


    Also haben mein Vereinskollege Detlev und ich uns für folgende Probevariante entschieden. GgF. müssen wir uns da was anderes überlegen - nach dem nächsten Treffen wissen wir mehr! Daher wird diese Halterung auch noch gar nicht finalisiert, sondern lediglich montiert und beschriftet. Und wenn die nicht funktioniert ... müssen wir was anderes bauen.


    Tja, was haben wir heute denn so gebaut?

    Vier Reihen, fünf Spalten Kartenboxen hatten wir anvisiert sowie eine Spalte für ... Pinzetten, Schaschlikspieße, Kleinsttaschenlampen, Lupen ... Kram halt, den man zur Bedienung im Wehberg braucht, vielleicht noch eine Klemmmöglichkeit, um Fahrpläne doch noch zentral zu hinterlegen.




    Soweit sind wir dann heute gekommen, ich hoffe ich finde zeitnah die Möglichkeit die vierte Reihe zu montieren. War schon recht tricky, den ganzen Kram zu verkleben und auch weitestgehend zu verschrauben.


    hG

    Carl Martin

  • Hei,


    heute wurde der Wagenkartenhalter fertig montiert und so wird er erstmal getestet - vorher natürlich beschriftet, aber da ich heute das Bahnhofsdatenblatt nicht zur Hand hatte ... kommt das noch! ;)




    Das sollte so "maximal bauchfreundlich" sein. :D


    Zum besseren Verständnis dann auch mal das Datenblatt und die schematische Darstellung ...





    Logistisch, wenn man es genau nehmen wollte, müsste natürlich noch eine Ablage für das Gleis 5b (Rollwagengrube) vorhanden sein, damit Rollwagen dezidiert aufgenommenen Normalspurwagen zugeordnet werden ("doppelte" Wagenkarten?) und die Gleise 4 und 6 unterteilt werden, da im "hinteren" Bereich spezielle Umladevorgänge stattfinden: auf Gleis 4 die Umladungen von schweren und langen Gütern (daher auch der Protalkran) und auf Gleis 6 die Umladung von "Dieselkraftstoff".


    Und wo ich es gerade schreibe: da muss ich morgen aufpassen! Gleis 8 gibt es ja in dem Sinne gar nicht! Lediglich Gleis 7 - das BW-Gleis ist also nicht 8a sondern 7c ... . Und für 7b müsste noch eine Ablage für "Lokkartenthalter" sein. Das Gleis "1" ist ja lediglich Umfahrgleis und daher als "1 - 1" also "11" bzw.: "1 1" nummeriert.


    An der schematischen Aufstellung wird sich die Beschriftung des Wagenkartenhalters orientieren. Nicht benötigte Fächer werden wir wohl der einfacheren Bedienbarkeit halber wieder verschliessen. Die ganz linke Spalte wird Ablage für Utensilien ... unten evtl. eine Klemmvorrichtung für Fahrpläne? Es wird sich im Testbetrieb zeigen, ob die Halter so sinnig sind.

    Gerne würde ich den Halter lackieren, damit farblich deutlicher ist, welcher Bereich schmalspurig ist und welcher normalspurig ... aber dafür müsste klar sein, ob der Halter "läuft", denn selbstredend muss er dann noch verspachtelt, geschliffen und grundiert werden um farblich behandelt zu werden. Was definnitiv fehlt ist ein Ablagebereich für einen Fernsprecher, da werde ich erstmal nur ein Brett in den Beinen des Nachbarsegments einziehen und mich im Betrieb darauf konzentrieren, was da so alles abgelegt wird um auch diesen Bereich dann mit entsprechenden Ablagemöglichkeiten zu optimieren.


    Wie immer und gerade da: Kritik erwünscht!


    Soweit erstmal und mit hG

    Carl Martin

  • Moinsen!


    Die Gleisnummerierung beim Vorbild orientiert sich am Hauptgleis, welches i.d.R. als Gleis 1 "gezählt" wird. Das wäre bei dir derzeit Gleis 3 , wie es aussieht. Zudem werden die Gleise für Regel- und Schmalspur m.E. separat durchnummeriert. 😉


    An der Rollwagenrampe würde also Gleis 1 (derzeit Gleis 5a) der Regelspur mit Gleis 8 (derzeit Gleis 5b) der Schmalspur "zusammenstoßen".


    Als Beispiel ist u.U. der Gleisplan von Oschatz hilfreich: http://www.eythra.de/bf/oschatz.gif



    Gruß


    Thomas

    Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. (Noel Coward)