Hallo Christian,
ich bewundere deine sehr guten handwerkliche Fähigkeiten. Modellbau vom Feinsten.
Gruß Günter
Hallo Christian,
ich bewundere deine sehr guten handwerkliche Fähigkeiten. Modellbau vom Feinsten.
Gruß Günter
Moin Christian,
ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus: eine Kropfachse selbst bauen - das ist der Knüller!!
Es macht großen Spaß, Deinen Künsten zuzuschauen.
Weiterhin einen hohen Wirkungsgrad wünscht
mit Besten Grüßen
Wolfgang
Hallo Kollegen,
auch heute gibt es wieder etwas aus der Bastelbude. So als Nachweis- daß ich die Zeit nicht untätig verbringe.
Ein Punkt, der mir bei vielen Großserienmodellen- so auch der roco-Lok der BR 44- nicht gefällt- ist das aus Blech gefertigte Gestänge. Besonders die gekröpfte Treibstange "geht überhaupt nicht". Eine Möglichkeit ist der Ersatz durch das Tauschgestänge von Weinert. Bei der noch zu fertigenden "Serienlok" werde ich diese Möglichkeit nutzen.
Bei dem derzeit in der Fertigung befindlichen Handmuster gehe ich jedioch einen etwas aufwendigeren Weg.
Vor einigen Jahren, in der Planungsphase, konnte ich ein aus Messing gefrästen Stangensatz erwerben. Dabei bin ich mir nicht ganz sicher- ob es sich hier um die "Kaiser"-Steuerung handelt.
Leider bestand der Stangensatz nur aus Kuppel- und Treibstangen.
Die Kreuzköpfe sind bereits montiert worden. Aber der Reihe nach:
Die, von einem Kollegen gedruckten, Zylinder mußten zunächst mit den Detaillierungsteilen ausgestattet werden Hierbei habe ich auf die Weinert-Teile 8797 und 87971 zurückgegriffen. Allerdings mit einer Ausnahme: der Schieberkreuzkopf wurde von der "Modellbahnmanufaktur Crottendorf" gefertigt.
Dabei ist vorgesehen, daß die Schieber beweglich dargestellt werden. Dazu muß in den Schieberkreuzkopf eine 0,5mm- Bohrung eingebracht werden. Diese habe ich mit einem Gewinde M0,6 versehen um das Lager des Voreilhebels zu befestigen.
Etwas "fummelig" ist die Montage in der Gleitbahn. Es funktioniert nur mit hin- und herbiegen der Schieberstange.
Irgendwie wollte mir die Lösung nicht so richtig gefallen, zumal ich eine von den Schieberstangen ein wenig zu kurz abgelängt hatte. Dadurch klemmte sie immer mal wieder. Also habe ich neue Schhieberstangen/ -kreuzköpfe gefertigt.
Die beiden, beim Vorbild vorhandenen Muttern auf beiden Seiten des Kreuzkopfes wurden mit M0,6-Muttern nachgebildet. Die beweglichen Schieber werden mit dem Voreilhebel verschraubt.
Zunächst mußten aber erst die Kreuzköpfe an die Treibstangen montiert werden.
Die Weinert-Kreuzköpfe wurden mit einer M12- Schraube mit der Treibstange verschraubt. Die Mutter des Treibstangenzapfens ist mmit dem Kreuzkopf verlötet.
Die Treibstangen sind äußerst fein detailliert- so fehlt der Stellkeil am Kreuzkopf genausowenig, wie die Nachbildung der Stellkeile am großen Treibstangenlanger.
Die Kuppelstangen sind vorbildgerecht aus jeweils vier Teilen gefertigt- die, ebenso vorbildgerecht, mit den Gabeln für ausgestattet sind. Dadurch ist ein Durchfahren von Modellbahnüblichen Radien nicht möglich.
Mit dem Auftrennen der Gabel am Lager der Treibzapfens ist die Lokomotive jetzt in der Lage, Radien ab 600mm zu durchfahren.
Entsprechende Versuche habe ich mit einem entsprechenden Roco- Modell durchgeführt- aber leider nicht bildlich festgehalten. Das Lagerspiel der mittleren (Weinert-)Treibstange auf dem Zapfen der Kropfachse hat mir so nicht gefallen. Dazu habe ich zwei Lagerbacken in die Lagergabel der Treibstange eingelötet
und auf 2.2mm aufgebohrt. Der Hintere Backen wird mit einer M0,6-Schraube in der Gabel fixiert.
Eine Probemontage erwies die Bewegungsfreiheit aller Teile. Somit war das Triebwerk soweit fertiggestellt
Ein Irrweg war die Verwendung der Schwinge von mmc- leider paßte sie nicht in den Steuerungsträger.
Daher habe ich die Detaillierungsbleche auf eine Weinertschwinge gelötet.
Sämtliche Steuerungsteile mußten aus Messingprofilen gefertigt werden, zunächst die Lenkerhebel der Kreuzköpfe
Dabei hatte ich mich zunächst von Lenkerhebeln einiger Länderbahnlokomotiven leiten lassen. Bei den Einheitslokomotiven weisen jedoch die Lenkerhebel keine Lagergabeln auf. Die Fertigung der Voreilhebel erfolgte nach gleicher Methode. Zunächst wurden die Messingprofile hart verlötet.
Voreilhebel und Lenkerhebel im Vergleich zu einem Streichholz
Bei allen Steuerungsteilen wurden zunächst die Lagergabeln gefertigt und für die weitere Verarbeitung angerissen
nach dem Absägen mit der Schieberschubstange hart verlötet.
Die Gabeln angerissen und zurechtgefeilt
Nach drei Abenden lagen dann die Schieberstange und das Aufwerfeisen vor.
Mit der Schwingenstange wurde die Steuerung vervollständigt. Auch hier wurde zunächst das Buchsenlager mit der Stange hart verlötet.
Dazu vermische ich feine Späne des Silberlots mit Flußmittel und "klebe" dieses mit einem Zahnstocher an die Lötstelle
Hier ist die vorgefertigte Lagergabel mit bleifreiem Lot an der Stange angelötet worden. Leider ist mir hier etwas Lot in die Nut gelaufen. Mit einem abgebrochenem Laubsägeblatt mußte die Nut dann wieder freigelegt und sorgfältig verputzt werden.
Jetzt leigt der gesamte Stangensatz zur Montage vor. Diese kann jedoch erst nach der Montage der Radsätze und der Fertigung der Lagerzapfen erfolgen.
Das war für heute der Blick in die Bastelbude-- ich hoffe, daß ich nicht gelangweilt habe..
Viele Grüße
Christian
Hallo Christian,
gelangweilt????
Ich denke jedesmal ich steige jetzt wieder in die Grube und schraube an (m)einer echten 41iger, als ich auch noch einige Tage jünger war......
Wahnsinn was du da (ich sage es bewusst) "zusammenfummelst". Minimalinvasiv eben!
Feinmechanik vom Feinsten! Ich bin tief beeindruckt! Echte Hingabe an die großen Schwarzen Damen....
LG
Michael R
Mann, Mann, Mann, Christian,
ich habe mir deinen Beitrag vergangene Nacht, als ich nicht schlafen konnte, auf dem Mobiltelefon angeschaut. Und jetzt gerade auf dem PC, wo ich die Bilder in ihrer wahren Größe sehe. Kurz gesagt: der echte Wahnsinn, was du hier zeigst. Kostprobe? Zitat:
und auf 2.2mm aufgebohrt. Der Hintere Backen wird mit einer M0,6-Schraube in der Gabel fixiert.
Ich bin ja nicht der LKW- oder Landmaschinenschlosser. Aber ganz ehrlich wüßte ich nicht, wie ich eine M0,6 Schraube aufnehmen und in das vorgesehene Gewinde einschrauben könnte. Ich bin tief beeindruckt.
Grüße
Johannes
Gude Christian
Ich dachte immer ich wäre bekloppt, wenn ich 0,2 x 0.3mm Kondensatoren und Widerstände verlöte. Wie ich aber sehe gibt es noch mehr von der Sorte. Wenn auch anders.
Sehr, sehr feine Arbeit. Hut ab.
Viele Grüße
Thomas
Hallo Freunde,
heute gewähre ich Euch wieder einen Blick in meine Bastelbude. Inzwischen ist der Umbau meiner Neubaukessel- Lokomotive weiter fortgeschritten.
Nachdem die Räder mit den Radreifen verlötet
wurden und die Einzelteile des Gestänges angefertigt wurden, stand die Endmontage der Radsätze an.
Da bei meinem Modell das Innentriebwerk nachgebildet werden soll, mußte auch eine Kropfachse hergestellt werden.
Dazu hatte ich zunächst die Räder lose auf einen 2mm- Zylinderstift (2m6 x 20) gesteckt, das Radreifeninnenmaß wurde mit Endmaßen auf 14,45 Millimeter eingestellt. Dabei ergab sich eine Achslänge von 20,7 Millimeter.
Anmerkung: dieses Maß gilt nur für die von mir verwendeten Räder und Montage der roco-Radreifen
Ursrünglich sollten für die Kuppelzapfen Bundschrauben miteinem M1,4-Gewinde in die Radsterne geschraubt werden, bei der Probemontage hatte es sich aber ergeben, daß die Bunde für die verwendetetn Kuppelstangen zu kurz waren. Deswegen habe ich sie gleich auf 1,8mm aufgebohrt. Die Räder wurden auf der Heizerseite mit eingelöteten Messingbuchsen, und auf der Lokführerseite mit eingeklebten Buchsen aus Hartgewebe versehen. In diese werden dann die Achsen eingepresst. Hier die Hartgewebebuchse als Roh- und Fertigteil
Auf einer Ständerbohrmaschine wurde zunächst die Achse in die Messingbuchse eingepresst
neben der vorbereiteten Achse noch eine, aus Hartgewebe gefertigte Isolierbuchse. Die so vormotierte Achse wurde in die Zange des Proxxon-Handschleifgerätes gespannt und auf Rundlauf geprüft.
Rad der Treibachse mit Hartgewebebuchse
In die Kuppelachsen wurden die Kuppelzapfen eingepresst und mit Loctite 648 gesichert. Bei der zweiten Kuppelachse (der ersten Treibachse mit der Kropfachse) habe ich die Kuppelzapfen bereits vor dem Einpressen der Achse eingepresst. Eine Montage der Kuppelzapfen wäre in diesem Falle nicht möglich gewesen, da die Achslager und Kurbelwange der Kropfachse im Wege gewesen wäre.
Dazu wurden die Zapfen auf einem Gewindebohrer aufgenommen, am Bund mit einem Tropfen Kleber versehen
und in den Radstern eingepresst
Die Isolierbuchsen habe ich in die Spannzange des Handschleifgerätes gespannt und mit der Goldschmiede- Säge abgelängt.
Dazu habe ich das Handschleifgerät in einem Halter im Schraubstock gespannt, um beide Hände frei zu haben.
Die Treibzapfen mußten, da die Räder nabenisoliert sind, beidseitig isoliert eingebaut werden. Als Muster für die Treibzapfen dienten die roco-Treibzapfen.
Die Kuppel- und Treibstangen werden mit Isolierhülsen- ähnlich der Treibzapfenlager von roco- auf den Treibzapfen gelagert.
Die Treibzapfen müssen allerdings noch einmal angefertigt werden, da in einem eine Schraube und im anderen ein abgebrochener Gewindebohrer steckt.
Zur Montage wurde die Einstellvorrichtung von Fohrmann verwendet
Das nicht isolierte Rad wird ausgerichtet und fest eingespannt
und die zweite Seite wird nach den Markierungen auf dem Prisma ausgerichtet
Dabei habe ich das Prisma rechtwinklich zur Spannschiene ausgerichtet. Dazu habe ich einen Haarwinkel verwendet, den ich mit Endmaßen an der Spannschiene ausgerichtet habe.
Danach habe ich die Räder auf die Achse aufgepresst und mit einem Tropfen Loctite gesichert. Das Radreifeninnenmaß habe ich hier wieder mit Endmaßen eingestellt. Die Kropfachse mußte ich allerdings noch einmal anfertigen, da die Passungenzu eng waren. Beim Aufpressen hat sich der Achsschenkel in der Kurbelwange verschoben.
Um mir das Feilen der Kurbelwangen zu vereinfachen, habe ich die Kropfachse in eine Hülse gesteckt.
Endlich konnte die Kropfachse montiert werden.
Für eine Rollprobe mit Gestänge sollte zunächst die Weinert-Treibachse genutzt werden. Doch die Weinert- Isolierhülse war zu kurz- so daß die Kuppelstangen von der Hülse gerutscht sind.
Deswegen habe ich die unbrauchbaren Treipbzapfen provisorisch in die Treibräder eingebaut und das Gestänge mit den roco- Schrauben in den Kuppelzapfen gesichert. Die roco-Treibzapfenlager abgesägt und mit dem Bund zum Rad auf den Treibzapfen gesteckt. Da die Kuppelstangen nun sicher auf den Lagern lagen, stand einer Rollprobe mit Kuppelstangen nichts mehr im Wege.
Die Rollprobe zeigte jedoch, daß die Kuppelzapfen der ersten und zweiten Kuppelachse gekürzt werden müssen. Ansonsten würden sie im Bogen am Kreuzkopf anstoßen. EDie roco-Line- W15 wird ohne Bremse problemlos durchfahren.
Das soll es zunächst gewesen sein- ich hoffe, daß ich nicht gelangweilt habe.
Viele Grüße
Christian
Lieber Christian,
wenn ich sehe, was Du so zauberst, dann bleibt mir "die Spucke weg". Diese Qualitäten, die derzeit von Dir und Günter hier vorgestellt werden, lassen mich immer mehr an mir und meinen Fähigkeiten zweifeln.
Ich glaub, von mir lest ihr nix mehr, da kann man sich ja nur noch blamieren.
Also ganz im Ernst, das ist Spitzenmodellbau der Extraklasse. Es macht sehr viel Freude diese Veröffentlichungen zu lesen, nicht nur einmal, auch mehrmals.
Danke für's "Teilhabenlassen".
Herzlichst
Andreas
Hallo Kollegen,
und wieder gibt es ein Blick in meine Bastelbude.
Wie ich breits erwähnt habe, konnte ich vor einiger Zeit einen, aus Messing gefrästen Stangensatz, erwerben. Allerdings bestand dieser lediglich aus Kuppel- und Treibstangen,
so daß die Teile der Steuerung aus Messingprofilen angefertigt werden mußten. Zunächst wurde der Weinert-Kreuzkopf mit einer M1- Schraube an der Treibstange befestigt- die Mutter wurde verlötet und auf eine Dicke von etwa 0,3Millimeter abgefeilt.
In meinem Bestand befand sich eine ausreichende Anzahl von Bundschrauben mit einem M1,4 - Gewinde. Allerdings hat sich der Bund als zu kurz erwiesen, so daß die Kuppelstangen zwischen Rad und Schraubenkopf eingeklemmt wurden. Deswegen mußten neue Kuppelzapfen hergestellt werden. Diese habe ich aus einem Zylinderstift (3m6 x 25) gedreht und mit dem Kernloch für M1,2 ausgebohrt.
Das Gewinde habe ich "frei Hand" geschnitten. So ist ein feinfühligeres Gewindeschneiden, als in der Maschine möglich.
Um auch die letzten Späne aus dem Gewinde zu bekommen- habe ich dann noch einmal das Gewinde von der Rückseite nachgeschnitten.
Somit waren die Zapfen- wie hier: https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php…49#msg-10204349 beschrieben, für die Montage fertiggestellt.
Meine Werkstatt-Trolle haben mich auch nicht geärgert- alle heruntergefallenen Teile habe ich nach kurzem Suchen wiedergefunden- und auch die Gewindebohrer sind heil geblieben- naja fast... Beim Gewindeschneiden der Treibzapfen ist mir der M1- Nachschneider (der mit den drei Ringen) abgebrochen. Beim zweiten Treibzapfen (warum habe ich hier nur zwei angefertigt?) habe ich dann die Messingschraube gegen das Ende des Gewindes gezogen, so daß auch diese abgebrochen ist.
Stück für Stück wurde das Gewerk montiert und auf Leichtgängigkeit am Fahrwerk geprüft.Zunächst wurde für die Probemontage deie Radsatzgruppe aus dem Weinertbausatz verwendet, da die vorgefertigte Radsatzgruppe noch nicht zur Verfügung stand. Dabei hatte sich jedoch herausgestellt, daß die Isolierbuchse auf dem Treibzapfen zu kurz war. Dadurch konnte zum Einen die Gegenkurbel nicht montiert werden und zum Anderen sind die Kuppelstangen hinter die Buchse gerutscht- so daß das Gewerk heftig geklemmt hat.
Als erstes habe ich den Lenkerhebel am Kreuzkopf
mit einer M0,6 Schraube
auf die eine Lagerhülse gesteckt, und mit einer Scheibe und Mutter gesichert wurde, gelagert.
Dazu wurde die Schraube mit der Lagerhülse im Kreuzkopf verlötet. Ein Stück, mit Graphit bestrichenem Papier verhinderte zuverlässig das Fließen des Lotes in die Gewindegänge der Mutter.
Nach dem Einstellen des Lagerspiels wurde die Mutter verlötet- auch hier wurde mit einem Stück Papier das Fließen des Lotes in das Lager verhindert.
Mit ein paar Feilenstrichen wurde die Dicke der Mutter verringert.
Zur Kontrolle wurde die Treibstange montiert, doch zuvor mußte die Kolbenstange noch gekürzt werden, damit sie nicht am vorderen Zylinderdeckel anstößt. Gut- ich hätte das Kolbenstangenschutzrohr auch aus einem Messingrohr fertigen können- doch soweit wollte ich den Aufwand nicht treiben. Vielleicht bei der nächsten Lok
Erwartungsgemäß ist der Lenkerhebel auch in der vorderen Endlage nicht am Zylinder angestoßen.
Als nächstes stand die Montage des Voreilhebels an- auch hier mußte zunächst der Lagerbolzen, aus einer Schraube und einem Stück Messingrohr, angefertigt werden.
Hier das Abfeilen des Schraubenkopfes
Eine Ein-Cent-Münze verdeutlicht die Größe der Teile
Der Lagerbolzen ist etwa 0,1 Millimeter länger- als die Gabel des Voreilhebels
Auch hier dient ein Stück Papier dem Schutz des Lagers beim Verlöten.
Gelötet wurde, wie bei mir üblich mit einem Gaslötgerät mit einer katalytisch geheizten Lötspitze. Dabei wurde dasüberflüssige Lot abgewischt.
Obligat ist das Kürzen der Mutter (und der Fingernägel)
Ebenso wurde der Lagerzapfen für die Gabel der Schieberschubstange gefertigt.
Hier wird die Mutter aber erst nach der Endmontage des Fahrwerkes gesichert.
Eine Rollprobe verlief beanstandungslos. Alle Steuerungsteile bewegten sich leichtgängig.
Im Gegensatz dazu verlief die Montage der rechten Gegenkurbel nicht ganz so reibungslos. Der Lagerbolzen, mit Papierstückchen als Schutz, durch Schwinge und Gabel der Schwingenstange gesteckt und verlötet.
Das Papier gewährleistet hier das nötige Lagerspiel. Aber es verhinderte nicht, daß sich die (weichgelötete) Lagergabel beim Löten bewegte. Mit etwas Aufwand konnte doch der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt werden.
Beim Fertigstellen des Lagers habe ich dann doch noch Lehrgeld bezahlen müssen-
beim obligaten Abfeilen des Schraubenkopfes
ist mir nach dem Nachmessen (mit dem großen Augenmaß)
der Zapfen unterhalb der Unterlegscheibe abgebrochen.
Hier hatten bestimmt die Werkstatt-Trolle ihre Hand im Spiel. Bisher mußten sie alle heruntergefallenen Teile wieder hergebben. Mit einer (der einzigen) M0,6- Mutter konnten sie jedoch beruhigt werden. Der zweite Lagerbolzen konnte dann problemlos montiert werden.
Nun stand einer Probemontage des Gewerks nichts mehr im Wege.
Bis auf das oben beschriebene Klemmen der Kuppelstangen, bewegten sich alle Steuerungsteile leichtgängig.
Als letzte Arbeit mußten die (in der Beschreibung der Bauart so bezeichneten) langen Pendel der Aufwerfeisen nachgearbeitet werden.
Damit ist das Gewerk der Lokomotive weitgehend fertiggestellt.
Jetz überlege ich- ob ich die roco-Schrauben zur Befestigung der Kuppelstangen durch vorbildgetreuere ersetze. Die Kuppelzapfen der Modellbahn-Manufaktur sind feinst detailliert, aber leider für dieses Gewerk nicht verwendbar, da sie als Bundschrauben gefertigt sind. Außerdem fallen sie leider durch die Lagerbohrungen der Kuppelstangen.
Ich hoffe, daß ich mit meinen Ausführungen nicht gelangweilt habe...
Viele Grüße
Christian
Hallo Christian,
wie immer ein Fest, Deine Berichte zu lesen!
Zu den Schrauben - Teichmann hat mir mal Messing 6-Kant Schraubenköpfe mit SW2 in nur 0,5 mm Dicke an Paßschrauben für einen fairen Kurs gefertigt. Hängt halt ab von Deiner Bohrung dahinter, ob es derart klein noch geht. Die sind wirklich zierlich und dennoch immer noch brauchbar:
Gruß
Bernd
Hi Christian,
mannoman; das ist ja die absolute Königsklasse die Du wieder hier in sehr guten Bilder gezeigt hast. Ich kann alle deine Arbeiten technisch nachvollziehen; meine absolute Bewunderung für deine handwerklichen Fähigkeiten und deine Ausdauer ist dir gewiss.
Neugierig bin ich auf deine kommenden Arbeiten
sagt Günter
.......
Ich glaub, von mir lest ihr nix mehr, da kann man sich ja nur noch blamieren.
.......
Herzlichst
Andreas
Hallo Andreas,
das sehe ich nicht so. Berichte zur Verbesserung von Modellen oder Bausätzen sind IMMER eine Bereicherung in diesem Forum. Ich fände es gut wenn sich mehr Modellbahner mit ihren positiven (und ggf. auch negativen) Ergebnissen "outen" würden. Es hilft uns allen. !!!
In diesem Sinne wäre ich Dir dankbar, wenn Du deinen Baubericht zur BR 55 zum Ende bringen würdest.
Liebe Grüße
Günter
Hallo Kollegen,
erst einmal herzlichen Dank für die Blumen.
Ich würde mich auch freuen, wenn Du den Faden zu Deiner G8.1 fertigstellen würdest. Ich habe auch noch eine belgische MäTrix- 55 herumliegen, die ich zu einer DR- 55 umbauen möchte...
Aber Du brauchst Dein Licht unter den Scheffel zu stellen. Deine Arbeiten sind doch sehr sehenswert. Interessant ist auch Deine Vorgehensweise.
Was mich immer fasziniert, ist Deine Recherche...
Die Schrauben werde ich, sollte ich noch die Muße zum Umbau haben, sicherlich selber "bauen". Dabei geht es mir darum, das Aussehen etwas vorbildgerechter zu gestalten...
Der Bau ist gar nicht so dramatisch- die Ausdauer ist hier der limitierende Faktor. Aber es ist Hobby!
Viel dramatischer ist- daß mir die MP- Räder für die "Serienlokomotiven" nicht mehr gefallen...
Einen schönen Sonntag
wünscht
Christian
Hallo Kollegen,
nach langer Zeit gibt es wieder einen Blick in die Bastelbude.
Habe ich im letzten Jahr recht intensiv gebaut- fehlte mir nach unserem Urlaub die Motivation am Modell der Lok weiterzubauen. Sporadisch habe ich aber doch weitergemacht- so daß die Schritte dieses Mal nicht ganz so groß sind.
Vor der Montage der Gegenkurbeln habe ich mich gefürchtet- wahrscheinlich ein Grund für meine Motivationslosigkeit.
Die Verwendung der Crottendorfer Gegenkurbeln habe ich dann doch verworfen- sie waren mir schlichtweg zu filigran.
Vor der Montage der Radsätze hatte ich zunächst die Bohrungen für die Treibachswelle und den Treibzapfen mit Pertinaxsbuchsen isoliert
sowie den Treibzapfen nach dem Muster der Roco-Lokomotive gedreht. Die Radsätze wurden mit der Lehre von Fohrmann montiert und vor dem Einbau kontrolliert.
Bei der Montage habe ich sorgfältig darauf geachtet- die Achslager seitenrichtig zu montieren.
Dadurch lief das Fahrwerk ohne zu Zwängen, wenn auch etwas schwer.
Der Grund war auch recht schnell ermittelt- als Korrossionsschutz hatte ich ein Kriechöl verwendet, dessen Lösemittel verdunstet war. So befand sich auf den Achsen eine dünne, aber hemmende Vaseline- Schicht. Anschließend habe ich die Gewinde in die Treibzapfen geschnitten- auf Grund der abgebrochenen Gewindebohrer diesmal M1,2.
Dazu habe ich den Treibzapfen in einem eigens angefertigte Werkzeug gespannt.
In die Weinert- Gegenkurbel habe ich dann eine M0,6 Schraube mit der Lagerhülse eingelötet.
Im oben gezeigten Werkzeug eingespannt, habe ich in den Treibzapfen die Verdrehsicherung (in Form eines Schlitzes) eingebracht. So stand der Montage nichts mehr im Wege
Auf den Gegengewichten der Treibachse habe ich grob die Richtung von Vor- und Nacheilung der Gegenkurbel markiert. Dabei war es notwendig die Einbaurrichtung der Achse anzugeben (Markierung "LINKS"). Elektrisch spielt es zwar keine Rolle- da die Treibachse beidseitig gegen Triebwerk und Rahmen isoliert ist. Bei nicht seitenrichtiger Montage der Treibachse würde die Lokomotive jedoch in die falsche Richtung fahren.
Nach sorgfältigem Ausrichten (mit dem großen Augenmaß) wurden die Zapfen mit Zwei-Komponenten-Kleber in die Radsterne eingeklebt. Somit war die Treibachse zum Einbau bereit.
Hier ist deutlich zu erkennen, daß die Treibzapfen unvorbildmäßig lang sind. Ein Kompromiss, der sich bei modellbahnüblichen Radien (die roco- Weiche W15 sollte zu durchfahren sein)nicht umgehen läßt
Die Pertinax-Hülse auf dem Treibzapfen sichert die Isolierung des Gestänges gegen den Rahmen. Die Kuppelstangen führen das jeweilige Potential der entsprechenden Schiene.
Bei der darauf folgenden Montage der Kuppelstangen klemmte plötzlich das Fahrwerk heftig.
(Symbolbild )
Der Grund war schnell ermittelt- zwei Achsen waren seitenverkehrt eingesetzt. Also mußte das gesamte Federgehänge wieder ausgebaut. und die Achsen gedreht werden.Dabei habe ich gleich die, zu langen; Kuppelzapfen gekürzt
und eine kleine Fase angelegt.
Danach konnte die Montage des Gewerks erfolgen.
Zunächst wurden die Kreuzköpfe auf die Gleitbahnen gefädelt und in die Und mit den Zylindern auf dem Rahmen verschraubt.
Der Steuerungsträger wurde dabei zunächst nur mit einer Schraube gegen herunterfallen gesichert. Danach erfolgte die Montage der Steuerungsteile
Nun fährt sie doch rückwärts- bei der Montage habe ich festgestellt, daß die Treibachse falschherum eingebaut ist. Da aber das gesamte Fahrwerk zum Anbau der Bremsteile ohnehin demontiert werden muß- ist das kein größeres Problem.
Der, im Moment, nach vorne hängende Zylinder wird nach der Montage des Innentriebwerks seine vorgesehene Position einnehmen. Notfalls wird nach der Lackierung ein wenig mit "Klemmfett" nachgeholfen.
Hier noch ein Blick auf Kreuzkopf, Voreilhebel und Zylinder. Die hier noch fehlende Entwässerungsleitung wird demnächst eingebaut.
Ein Blick auf die Treibachse macht deutlich, wie kräftig die Lager dimensioniert worden sind. An den Luftbehältern sind Bohrungen für Entwässerungshähne vorgesehen- die Hähne selbst habe ich weder im Bausatz (vielleicht bin ich zu blöd zum Gucken) noch im Katalog gefunden. Also habe ich sie schnel selbst gebastelt.
An den Lokomotiven der BR 78 und 83.10 (zwei sehr schöne Lokomotiven) hat PIKO mittlerweile den Antrieb der Boschöler realisiert. Warum sollte meine Lok keinen Schmierpumpenantrieb haben. Ich habe es aber mehrfach geschafft- am Ende das Lager des ntriebs zu verlöten. Die Gegenkurbel auf dem Kuppelzapfen der fünften Achse war das geringere Problem.
Den Lagerpunkt der Schwinge werde ich aber noch einmal korrigieren. Ebenso werden alle Schrauben bei der Endmontage auf die notwendige Länge gekürzt.
Mit dem aufgesetzten Kessel sieht das ganze doch schon sehr nach BR 44 aus.
Ich hoffe, daß ich Euch mit meinem Blick in die Bastelbude nicht gelangweilt habe. Und wie immer gilt: für Kritik und Ratschläge bin ich offen.
An welcher Stelle es beim nächsten Mal weitergeht- weiß ich noch nicht genau.
Nur soviel- ich suche einen Rivarossi- Tender der 39 MIT Antrieb...
Viele Grüße
Christian
Moin Christian,
na, DAS ist aber wirklich Modellbau vom Feinsten!! Ich bin schwer beeindruckt. Bleib dran!
Beste Grüße
Wolfgang
Hi Christian
Bei den Fotos könnte man meinen, vor einer echten Lok zu stehen. Nur farblich passt es mit "gülden" halt nicht...
Sehr schön! Bin gespannt auf die weitere Umsetzung.
LG,
Axel
Hallo Christian,
wenn ich es nicht ganz sicher besser wüsste, würde ich sagen ...."Der spinnt ja!"
Absoluteste Oberklasse des H0 Modellbaus den ich seit langer Zeit gesehen habe. Als bekennender (Ex-)Heizer bin ich absolut fasziniert von deiner Detailtreue und Umsetzung. Absolute Spitzenklasse! Mein Respekt!
Spaßmodus an: "Aber die Entwässerungshebel sind beweglich und dichten auch, oder??" Spaßmodus aus.
Meine Hochachtung vor deinem Werk!
LG Michael R
Sehen wir uns vielleicht beim FREMO Treffen in Bernshausen (im Harz) mal persönlich?
Hallo Christian,
ich bin begeistert von deinem Modellbau der alten Schule. Danke daß Du uns mit Fotos und Beschreibung teilhaben lässt., da kann man noch viel lernen.
Und weiterhin viel Erfolg und wenig Rückschläge, dann wird die Motivation auch besser. Ich kenne das selber, wenn ich mir über die Lösung eines Problems nicht klar bin, dann lege ich den Kram schon mal zur Seite bis mir was einfällt.
Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!
Viele Grüße
Bernhard
Hallo Christian,
ich finde, das ist Modellbau aus der Champignons League der Feinmechaniker.
Grüße
Johannes
Hallo Freunde,
es freut mich, daß meine Arbeiten Anklang finden...
naja- so schlimm ist es nicht- anderwärts habe ich bereits schaufelnde Heizer in H0 gesehen...
für mich alleine Basteln ist doch doof Nein, habe mir in den vielen Jahren überall etwas abgeschaut. Bei DSO war es zum Beispiel "derwolf" der mich mit dem Umbau angefixt hat. Und nun möchte ich einiges davon wieder weitergeben. Die Rückschläge beim Bau waren eigentlich gar nicht so dramatisch. Mehr machen mir die Nachwirkungen der Seuche zu schaffen. Und da ist Basteln eine gute Medizin- ich kann so richtig abschalten...
Der Witz bei diesem Umbau ist eigentlich- daß das Ganze als Low Cost- Projekt mal zwischendurch erledigt werden sollte. Am Ende sehe ich immer wieder Stellen- und ich denke- eigentlich könnte ich ja...
Das mit dem Spinnen ist doch gar nicht so abwegig- da kaufen wir ein Modell für mehr oder weniger Teuer Geld und noch einmal sovie Kleinkram und setzen uns still ins Kämmerlein und basteln vor uns hin. Das dabei bis zur Gebrauchsunfähigkeit umgebaute Modelle entstehen nehmen wir billigend in Kauf. Wenn uns dann am Ende der große Fahrdienstleiter den letzten Befehl schreibt- schmeißen unsere Nachkommen/Erben alles in die Tonne...
Aber soweit will ich (noch) nicht denken.
Deine (Eure) Einschätzung ehrt mich!
Die Hähne waren mal beweglich- weil ich aber die Hahnküken nicht verlieren wollte- habe ich sie eingelötet
Ob ich nach Bernshausen komme, kann ich noch nicht einschätzen. Mal sehen, wie hier die Lage ist. Vor Allem- ob die Gesundheit mitspielt... Interessieren würde ich mich schon.
bei einigen Bildern habe ich das gleiche gedacht- als ich sie am Monitor gesehen habe.
Dasliegt aber auch daran- daß einige Bilder mit Fotostacking enstanden sind. Mit der Kamera-eigenen Software ist es nuin ein Kinderspiel...
An welcher Stelle es weitergeht- weiß ich im Moment noch nicht. Ob es sinnvoll ist- eine Lok fertig zubauen- oder die drei teilweise montierten Loks auf einen Stand zu bringen.
Ersteres hätte den Vorteil- einige Schachteln zu entsorgen- zweiteres- die nächsten Schritte rationalisieren zu können (wenn das überhaupt möglich ist).
Aber die Zweite Variante bitet die Möglichkeit zu sagen- jetzt ist aber mal gut...
Klar bleibe ich dran- jetzt wo es schon nach Lokomotive aussieht. Die schwierigsten, mechanischen, Klippen sind umschifft.
Und- gilt für Euch alle- DANKE für die Blumen.
Viele Grüße
und ein schönes Wochenende (welches leider eine Stunde weniger Zeit zum Basteln bietet) wünscht
Christian