Hallo Andreas,
danke für die Erklärung, jetzt verstehe ich deine Überlegungen schon besser. Was mir aufgefallen ist, dass ich in meinem letzten Posting noch deine alten Gleisnummern verwendet habe. Ich hoffe das hat nicht zu sehr verwirrt. Ich kann gerade noch nicht auf alles was du geschrieben hast eingehen, aber fürs erste dieses:
Rangiergleise
Ich denke, dass du Weichen von überall nach überall vorgesehen hast, hat mich am meisten verwirrt, welche Funktionen die einzelnen Gleise nun haben sollen. Ich vermute das dürfte im Betrieb ebenso sein, auch kostet es Zeit, wenn man immer aufpassen muss, dass man die Wagengruppe immer noch Grenzzeichen frei steht.
Daher folgende Ideenskizze von mir:
Weiterhin unter der Prämisse, dass hauptsächlich über den östlichen Kopf rangiert wird. Wollte ein Ng von Ost nach West seine Wagen von 410 an die Spitze stellen müsste die westliche Ra10 Tafel ja viel weiter wandern, was dann wieder auf Kosten der freien Strecke zum nächsten Bahnhof gehen würde.
Man spart sich zwei Weichen und eine Gleissperre (in Gleis 410), dafür ist die Nutzung meiner Meinung nach offensichtlicher und ich sehe keine betrieblichen Einschränkungen durch den Umbau.
Ich bleibe dabei, dass ich die Gleise auf der Seite weiterhin kritisch sehe. Da man dort keinen unabhängigen Betrieb vom Verkehr auf dem Durchgangsgleis machen kann.
Gleislänge / Mittelweichenverbindung
Ich gebe dir vollkommen recht, was die Zeitkalkulationen angeht. Eine Mittelweichenverbindung ist aber auch nicht die heilsbringende Lösung. Wichtiger ist, dass die Gleislängen mit den Zuglängen harmonieren. Bei Alexanders Bahnhof ist die Bahnsteiglänge zur Gleislänge denke ich gut proportioniert. Wenn dort nun aber ein Triebwagen oder ein Personenzug für deinen 70m Bahnsteig umlaufen will, dann tritt das von dir beschriebene Problem auf. Dein Bahnhof ist ja auch nicht primär als Endbahnhof im Personenverkehr gedacht, daher die Gleislängen orientieren sich an der Länge der Güterzüge.
Gütertram
Diese Idee finde ich generell sehr charmant. Was den Lokschuppen angeht, so wirkt es auf mich wie der Reflex, ein Endbahnhof braucht einen Lokschuppen. Findet man ja auch so manchen anderen Bahnhofsmodulen.
Persönlich fände ich es aber charmanter, meinen Rangierdienst im Straßenbahn Depot zu beginnen, dann einmal über das Straßenbahnnetz nach Laimburg zu fahren. Dort zu Rangieren und abends wieder ins Depot einzurücken.
Finde ich auch im Vorbild realistischer, warum sollte man ein weiteres Gebäude mit Sozialräumen, Werkstatt... errichten, wenn in der Nähe sich ein größeres Depot befindet.
In dem Fall, dass kein Straßenbahndepot im Arrangement vorhanden ist, bleibt die Lok eben zwischen Sessions auf irgendeinem Gleis deines Bahnhofs. Falls die Nürnberger aber eine schöne Vorbildsituation eines solchen einzelnen Schuppens bei dir angeregt haben, so freue ich mich auch über deine Umsetzung. Ich denke aber mehr "Spielspaß" bietet ein Verzicht auf den Lokschuppen.
Alexanders Kommentar zu den seinen Erfahrungen finde ich auf jeden Fall wichtig. Selbst wenn es nicht so ausartet wie bei H0m / H0e, die am liebsten gleich mit mehreren eigenen Dg versorgt werden möchten. Du solltest den Wagenbedarf des Straßenbahnnetzes nicht unterschätzen und dort lieber eine größere Reserve einplanen, um langfristig mit deinem Übergabebahnhof Freude zu haben.
Köf
Ich habe meine Äußerungen zum Thema Ortsloks bewusst offener Formuliert und schätze deine Erfahrung. Deine Beiträge dazu wirken aber schon ein wenig, wie "wir planen mit doppelten Hosenträger und Gürtel und stellen daher einfach eine zusätzliche Lok in den Bahnhof". Im Modell ist eine Lok ja auch vergleichsweise schnell gekauft. Es wirkt aber einem vorbildlichen Eindruck doch sehr entgegen. In echt (tm) würde wohl eher kaum, das Straßenbahn Personal oder der Fdl bei Bedarf auf die Köf steigen. Auch diese nur als Reserve für den Fall der Fälle vorzuhalten ist unglaubwürdig. Wenn man eine hier stationiert, würde man sicherlich planen alle Rangieraufgaben damit zu erledigen.
Soweit fürs erste, ich versuche später noch mehr nachzutragen.
Liebe Grüße und schönen Sonntag,
Michael